Ein Leitfaden für die beliebtesten Devisenpaare
Der Handel mit Währungen findet auf dem Forex-Markt (Foreign Exchange-Markt) statt, der auch Devisenmarkt genannt wird. Das ist der größte und liquideste Markt der Welt. Er ist 24 Stunden am Tag für fünf Tage die Woche geöffnet, und verzeichnet ein tägliches Handelsvolumen von rund 6 Billionen US-Dollar.
In diesem Artikel werden wir Investitionen im Devisenmarkt näher beleuchten und Ihnen die am häufigsten investierten Forex-Paare vorstellen.
Erklärung zum Devisenhandel
In seiner einfachsten Form ist der Devisenhandel der Handel einer Währung gegen eine andere. Das Ziel ist es, von den unterschiedlichen Wechselkursen sowie den Kursschwankungen auf dem Markt zu profitieren.
Der Devisenhandel findet normalerweise auf dem OTC-Markt (Over-the-counter-Markt) statt, der auch als Freiverkehrsmarkt bezeichnet wird. Der Handel geschieht über ein Netzwerk an Online-Brokern, aber man kann auch mithilfe von Terminkontrakten und Differenzkontrakten (CFDs, kurz für Contracts for Difference) handeln.
Die Gründe für die Kursbewegung können einer Reihe an grundlegenden Faktoren zugeordnet werden, beispielsweise dem Wirtschaftswachstum, internationalen Handel und Zinssatzänderungen.
Ein Währungspaar auswählen
Die Trader stimmen grundsätzlich darüber überein, dass man beim Devisenhandel in der eigenen Landeswährung handeln sollte, da man mit dieser am besten vertraut ist. Man hat auch grundsätzlich einen besseren Überblick über die aktuellen Geschehnisse im eigenen Land, die einen Einfluss auf den Wert der Währung haben könnten.
Der Devisenmarkt nutzt die Codes der International Organization for Standardization (IOS), um Währungen auf der ganzen Welt zu identifizieren. Der US-Dollar ist beispielsweise unter dem Codenamen USD bekannt, während der Euro mit EUR gekennzeichnet wird.
Die Währungen werden in Paaren zusammengesetzt, wobei der Wert von einer Währung mit dem Wert der anderen verglichen wird. Sie werden als Basiswährung und Kursnotierung bezeichnet. Die Basiswährung ist die erste Währung, in welcher der Anleger kauft. Bei der Kursnotierung handelt es sich hingegen um die zweite Währung, und das ist der Kurs, zu dem verkauft wird. Wenn Sie zum Beispiel das Devisenpaar EUR/USD haben, dann bedeutet das, dass Sie in Euro kaufen und in US-Dollar verkaufen.
Die wichtigsten Devisenpaare
Alle Hauptwährungspaare werden gegen den USD notiert, der meist als die offizielle Basiswährung der Welt angesehen wird. Diese Währungspaare machen insgesamt 80 % des gesamten Devisenhandels weltweit aus.
Es gibt acht Währungspaare, die auf dem Devisenmarkt als Majors, also Hauptwährungspaare, angesehen werden. Die drei Währungspaare an der Spitze sind die Folgenden:
- EUR/USD
Dieses Devisenpaar wird weltweit am meisten gehandelt, überwiegend aus dem Grund, dass es verhältnismäßig zu den größten globalen Volkswirtschaften gehört. Aus diesem Grund und aufgrund der Marktstimmung wird hier das höchste Handelsvolumen getätigt und die größte Liquidität ist vorhanden. Aber so wie ihre großen Wirtschaften sie zu den beliebtesten Währungen machen, bedeutet dies zugleich auch, dass es viel mehr grundlegende Faktoren und Bedingungen gibt, die die Volatilität des Paars beeinflussen könnten.
- USD/JPY
Der zweitgrößte Major in Bezug auf das Handelsvolumen ist der USD als Basiswährung gegen den japanischen Yen (JPY). Dieses Volumen kann der enormen Größe der japanischen Wirtschaft zugerechnet werden – aber auch Japans zentralem Stellenwert im weltweiten Handel. Der JPY wird manchmal als „sichere“ Investition angesehen, vor allem bei Unsicherheiten in der Wirtschaft anderer Länder. Trotzdem können auch hier grundlegende Faktoren einen Einfluss üben, beispielsweise von China und Korea ausgehend, da Japan eine enge Verbindung mit Ostasien pflegt.
- GBP/USD
Das nächste beliebteste Währungspaar besteht aus wahren Giganten der Weltwirtschaft. Dieses Währungspaar ist jedoch volatiler als der EUR/USD, vor allem aufgrund der politischen Unruhen in den USA und der Auswirkungen des Brexits, um Beispiele zu nennen. Dieses Währungspaar hat den Spitznamen Cable erhalten, da es das erste Währungspaar war, das mithilfe von Telefonleitungen quer über den Atlantik hinweg gehandelt wurde.