Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern sank im Vergleich zum Vorjahr um 8%
Im März 2022 war die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern nach Kriegsbeginn in der Ukraine rückläufig gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 8% im Vergleich zum März 2021. Die Inlandsorders verringerten sich dabei preisbereinigt um 8%, die Bestellungen aus dem Ausland gingen um 9% zurück. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete preisbereinigt ein Minus von 14%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verminderte sich um 3%. Ohne den Einfluss einzelner Großaufträge wäre das Ergebnis insgesamt negativer ausgefallen.
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders preisbereinigt unterschiedlich unter Einfluss des begonnenen Ukraine-Krieges: Im Vergleich zum März 2021 stieg die Nachfrage bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+23%), bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+17%), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (+13%) sowie im Maschinenbau (+2%). Demgegenüber konnte ein Nachfragerückgang preisbereinigt im Sonstigen Fahrzeugbau (-46%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-17%) sowie bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-6%) verzeichnet werden.
Gegenüber dem Vormonat (Februar 2022) hat sich die Nachfrage nach Industriegütern preisbereinigt um 13% erhöht. Die inländischen Bestellungen stiegen im März 2022 gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 10%, die Nachfrage aus dem Ausland um 16% an. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern erhöhten sich preisbereinigt um 14%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 11% zulegte.
Quelle Pressemeldung von Landesamt für Statistik Niedersachsen