Arbeitsweg per Fahrrad

Arbeitsweg per Fahrrad - Umwelt schonen, Gesundheit fördern, Geld sparen, Steuervorteile nutzen

Umwelt schonen, Gesundheit fördern, Geld sparen, Steuervorteile nutzen

Radfahren vereint viele Vorteile: Ist die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsstätte nicht allzu groß, eignet sich das Fahrrad auch hervorragend für den Arbeitsweg.

In der Freizeit mit dem Fahrrad unterwegs zu sein hält fit und bereitet Freude. Nutzt man das Rad auch für den Arbeitsweg, so kommen zahlreiche andere Vorteile hinzu.

Was sind gute Gründe, um mit dem Rad zur Arbeit zu fahren?

Insbesondere im Sommerhalbjahr ist das Fahrrad für den Arbeitsweg optimal geeignet.
Zu den Vorteilen zählen – gerade in Zeiten hoher Ölpreise – finanzielle Ersparnisse durch das Einsparen von Kraftstoff. Die eingesparten Emissionen wirken sich positiv auf die Umwelt aus. Zusätzlich gibt es steuerliche Anreize. Auch verkehrstechnisch ist das Fahrrad sinnvoll. Oft gibt es Abkürzungen, die mit dem Auto nicht befahrbar sind. Während die autofahrenden Kollegen im Stau stehen, kommt man entspannt vor ihnen an. Die Parkplatzsuche entfällt, wenn man kein Auto abstellen muss. Gar nicht hoch genug zu bewerten, sind die gesundheitlichen Aspekte. Kondition, Kreislauf und Durchblutung werden verbessert. Das Immunsystem wird gestärkt und Stress abgebaut. Das häufige Radfahren trägt dazu bei, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzubeugen.

Lässt sich mein Arbeitsweg mit dem Fahrrad bewerkstelligen?

Ob die Fahrt per Rad Freude bereitet oder zur Qual wird, liegt nicht nur an der Entfernung. Während man sich bei wenigen Kilometern Fahrtstrecke weniger Gedanken machen muss, so wird die richtige Vorbereitung mit wachsender Distanz wichtiger. Oft gibt es mehrere Routen. Je nach Präferenzen sollte der Weg nicht nur anhand der Entfernung, sondern ebenso nach zu bewältigenden Steigungen, dem Zustand der Straßen und Radwege sowie Attraktivität (Natur oder Stadt) ausgewählt werden. Einen ersten Eindruck kann man sich mit Fahrrad-Navigations-Apps machen.

Welches Fahrrad eignet sich als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg?

Welcher Fahrradtyp für den Alltag taugt, hängt von der zu befahrenden Umgebung ab.

  • Führt die Strecke hauptsächlich durchs Gelände, dann ist ein Mountainbike das Verkehrsmittel der Wahl.
  • Befährt man gut asphaltierte Straßen und möchte eine hohe Geschwindigkeit erreichen, ist ein Rennrad das richtige Fortbewegungsmittel.

Sowohl Mountainbike als auch Rennrad sind allerdings erst mit Nachrüstungen alltagstauglich. Schutzbleche verhindern, dass die Kleidung verschmutzt. Ein Gepäckträger mit Fahrradtasche oder eine spezielle Laptoptasche fürs Fahrrad ist sinnvoll, um keinen Rucksack nutzen zu müssen. Die Taschen gibt es im bürotauglichen Look, sind wasserdicht, sicher und zur einfachen Mitnahme leicht abnehmbar.

  • Wer sich zu viel Nachrüsten sparen möchte, der nimmt ein Trekkingrad, das viele Eigenschaften in einem sinnvollen Kompromiss vereint und für unterschiedliche Anwendungen geeignet ist.
  • Fährt man hauptsächlich im urbanen Umfeld, ist ein bequem zu fahrendes Stadtrad empfehlenswert.
  • Wird eine Teilstrecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, ist ein Faltrad optimal. Mit wenigen Handgriffen lässt sich ein handliches Packmaß erreichen, sodass es selbst in vollen Bussen und Bahnen Platz findet.
  • Hat man viele Steigungen zu bewältigen, ist ein E-Bike die richtige Wahl. Der Hilfsantrieb unterstützt je nach Bedarf. Dadurch sind auch weitere Strecken möglich, die ansonsten nicht machbar wären.

In jedem Fall gilt: Im Straßenverkehr müssen die technischen Anforderungen der Straßenverkehrsordnung beachtet werden. Dafür müssen einige Räder, wie zum Beispiel Rennräder oder Mountainbikes, unter anderem mit (akkubetriebener) Beleuchtung ausgestattet werden.

Welche steuerlichen Anreize gibt es für den Arbeitsweg per Rad?

Ein privat angeschafftes Fahrrad kann man nicht von der Steuer absetzen. Allerdings ist es möglich, die Entfernungspauschale von 30 Cent pro Kilometer anzuwenden.
Ein vom Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Dienstfahrrad kann steuerfrei eingesetzt werden. Das gilt auch, falls das Rad zusätzlich privat genutzt wird. Bei einem Dienst-E-Bike verhält es sich genau so, wenn die Höchstgeschwindigkeit 25 km/h nicht überschreitet. Kann es schneller als 25 km/h fahren, dann beträgt die monatliche Versteuerung 0,25 % des Bruttolistenpreises und zusätzlich müssen private Fahrten als geldwerter Vorteil nach der 1-Prozent-Regel versteuert werden.

Wie verhindern, dass man verschwitzt auf der Arbeit ankommt?

Um gerade im Sommer nicht mit Schweißflecken am Arbeitsplatz einzutreffen, hilft ein gut gewartetes und somit leichtgängiges Fahrrad mit dem richtigen Reifenluftdruck, um den Rollwiderstand nicht unnötig zu erhöhen. Die Route sollte möglichst durch schattige Wälder und nicht über heiße Asphaltwege führen. Außerdem ist es sinnvoll, luftdurchlässige Shirts aus leichter Merinowolle zu tragen, die schnell trocknen und wenig Schweißgeruch aufnehmen. Ein effektiver Weg zur Reduzierung der körperlichen Anstrengung ist es, frühzeitig zu starten und langsam zu fahren.

Betrachtet man die gesundheitlichen, finanziellen und umweltschonenden Vorteile des Arbeitsweges per Rad, so kommt man schnell zu dem Entschluss, das Auto stehenzulassen. Auf dem Arbeitsweg läuft das Fahrrad jedem Kraftfahrzeug den Rang ab.