Erster Warnstreik im Bremer Stahlwerk für dauerhafte Entgelterhöhungen

Warnstreik

Erster Warnstreik im Bremer Stahlwerk für dauerhafte Entgelterhöhungen

In dieser Woche ruft die IG Metall Bremen im Rahmen der laufenden Tarifrunde der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie zu einem ersten Warnstreik auf.
Die Friedenspflicht des Tarifvertrages endet morgen, Dienstag, den 31. Mai 2022.

Bereits in der ersten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber das Angebot einer Einmalzahlung in Höhe von 2.100 Euro für die Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie
abgegeben. Dieses Angebot erfüllt nicht die Erwartung der Beschäftigten nach einer dauerhaften prozentualen Entgelterhöhung. In der 2. Verhandlung in Nordrhein-Westfalen,
die am 23. Mai stattfand, war der Arbeitgeberverband Stahl jedoch nicht bereit, hierzu ein neues Angebot vorzulegen.

Damit steuert die Stahlindustrie auf einen harten Tarifkonflikt zu. Die Tarifkommission der IG Metall hat am letzten Mittwoch beschlossen, den Druck zu erhöhen und ab dem 1. Juni in allen Betrieben der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie Warnstreiks durchzuführen.

Die IG Metall Bremen ruft daher am Donnerstag, 2. Juni 2022, alle Beschäftigten des Bremer ArcelorMittal Stahlwerks im Rahmen eines ersten Warnstreiks um 10:00 Uhr zu einer Kundgebung vor der Bremer Hauptverwaltung, Carl-Benz-Straße 30, auf.

„Die Haltung der Beschäftigten zur angebotenen Einmalzahlung ist eindeutig“, so Bernd Rosenbaum, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Bremen. „Die letzte Entgelterhöhung war
2019 – und vor dem Hintergrund der aktuellen hohen Inflation und mit Blick auf die außerordentlich hohen Gewinne in der Branche, erwarten die Kolleginnen und Kollegen ein
Tarifergebnis, das die Entgelte in den Lohn- und Gehaltstabellen dauerhaft erhöht und damit die Kaufkraft auch in der Zukunft stärkt.“

Der Warnstreik beginnt um 08:00 Uhr, die Kundgebung ist für 10:00 Uhr geplant. Für O-Töne der IG Metall und der Tarifkommissionsmitglieder stehen wir ab 10:00 Uhr an der
LKW-Bühne gerne zur Verfügung. Bei Bedarf melden Sie sich bitte beim Kollegen Bernd Rosenbaum.