Festlegung für FSRUs für Stade und Lubmin
Das Bundeswirtschaftsministerium hat soeben den dritten und vierten Standort für die geplanten schwimmenden LNG-Terminals (Floating Storage and Regasification Unit – kurz: FSRU) bekannt gegeben. Nach den Vorstellungen des Bundes sollen neben Wilhelmshaven und Brunsbüttel diese an den Standorten Stade in Niedersachsen und Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern festmachen. Das kommentiert der Niedersächsische Energieminister Olaf Lies wie folgt:
„Mit Stade die zweite der vier gecharterten FSRUs nach Niedersachsen zu schicken, ist eine gute und richtige Entscheidung des Bundes. Denn wir zeigen gerade in Wilhelmshaven ganz Deutschland, dass wir Planung, Genehmigung und Bau auch in einem so ambitionierten Zeitplan hinbekommen. Es ist alles andere als selbstverständlich, die notwendige Infrastruktur zum notwendigen Zeitpunkt fertig zu haben.
Mit diesem Anspruch werden wir nun auch in Stade starten. Das ist das nächste Projekt, das wir mit dieser neuen Deutschlandgeschwindigkeit angehen werden. Von daher gibt die heutige Entscheidung auch Planungssicherheit. Wir werden nach dem Vorbild des ersten Projekts in Wilhelmshaven dazu umgehend eine entsprechende Taskforce einsetzen und unsere bereits begonnen Arbeit in Stade so noch intensivieren. Ziel ist es, alle notwendigen Vorkehrungen im Spätsommer 2023 getroffen zu haben, damit die zweite FSRU in Niedersachsen festmachen kann. Die notwendigen Gespräche über die Finanzierung werden wir jetzt mit dem Bund führen.
Und auch die politische Notwendigkeit mit dem Standort Lubmin ist nicht nur anzuerkennen, sondern muss in der politischen Abwägung richtigerweise eine Rolle spielen. Jenseits dieser politischen Notwendigkeit gibt es natürlich auch zeitliche Notwendigkeiten. Denn gerade für den Winter 2023/24 stehen wir vor noch größeren Herausforderungen als in diesem Winter.
Ich habe daher Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck klar signalisiert, dass wir in Niedersachsen auch mit einem zweiten Standort in Wilhelmshaven bereitstehen, um hier zu unterstützen. Denn, wenn es im übernächsten Winter eng wird mit dem Gas, wird niemand mehr fragen, wo die FSRUs in Deutschland stehen. Es geht dann einzig darum, dass sie in Deutschland stehen, damit die Wohnungen warm und Industrie und Wirtschaft am Laufen bleiben. Wilhelmshaven als Standort ist auch für eine zweite FSRU perfekt geeignet. Wir in Niedersachsen stehen da zu unserer Verantwortung.“
Pressemeldung von Nds. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz