Wirtschaftsminister Althusmann begrüßt japanische Wirtschaftsdelegation

Wirtschaftsminister Althusmann begrüßt japanische Wirtschaftsdelegation

Wirtschaftsminister Althusmann begrüßt japanische Wirtschaftsdelegation

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat heute eine Delegation von über 15 Unternehmensvertretern aus Japan am EWE-Gasspeicher Huntorf bei Oldenburg begrüßt. Die Delegation besucht im Rahmen des ISW-Programms (Internationalisierung in Strunkturwandelregionen) von Germany Trade and Invest (GTAI) vom 22. – 26. August 2022 die fünf norddeutschen Küstenländer zum Thema „Grüne Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland – Potenziale für japanische Unternehmen“. Ziel des Programms ist die Anwerbung internationaler Investoren und die Anbahnung von Kooperationen.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Niedersachsen unterhält seit vielen Jahren sehr gute außenwirtschaftliche Beziehungen zu Japan. Die japanische Präfektur Tokushima ist bereits seit 2007 Niedersachsens Partnerprovinz. Seit April 2020 sind wir zudem mit einer eigenen Präsenz in Japan vertreten. Vor gut drei Jahren konnte ich mich bei einer Delegationsreise von der Dynamik und Innovationsstärke unseres Partners überzeugen. Insbesondere auf dem Gebiet der Wasserstoffwirtschaft gibt es viel Potenzial für eine Zusammenarbeit. Japan hat bereits 2017 eine eigene Wasserstoffstrategie entwickelt und auch die fünf norddeutschen Küstenländer haben 2019 ebenfalls eine Wasserstoffstrategie beschlossen.“

„Es freut mich sehr, dass gerade japanische Industrievertreter Interesse an unseren Wasserstoffaktivitäten bekunden. So hat EWE bereits im Jahr 2018 sehr erfolgreich beim Hybridgroßspeicherprojekt in Varel mit japanischen Industriepartnern kooperiert. Auch konnte ich Minister Althusmann auf seiner Delegationsreise nach Japan begleiten und mich persönlich davon überzeugen, wie fortschrittlich Japan in Sachen Wasserstoffwirtschaft bereits ist“, so der Vorstandsvorsitzende von EWE, Stefan Dohler.

Der deutschen Nordseeküste kommt beim Aufbau einer bundesweiten Wasserstoffwirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund des hohen Angebots von erneuerbaren Energien kann Wasserstoff in der Region nicht nur erzeugt, sondern auch gespeichert, über bestehende Strom- und Gas-Infrastruktur in das Energiesystem eingebunden, oder unmittelbar vor Ort genutzt werden. Die Wirtschaftsförderorganisationen der norddeutschen Küstenländer haben sich 2020 zur grünen Wasserstoffinitiative HY-5 zusammengeschlossen. Gemeinsam nutzen die Bundesländer Synergien bei der Standortkommunikation und verfolgen das Ziel, Norddeutschland zur stärksten Zukunftsregion für grünen Wasserstoff im Herzen Europas zu machen.

Bei der Veranstaltung am Gasspeicher Huntorf wurde unter anderem das als „Important Project of Common European Interest“ eingestufte Projekt „Clean Hydrogen Coastline“ vorgestellt: Die Industriepartner ArcelorMittal, EWE, Faun, Gasunie, swb und Tennet wollen im Nordwesten Deutschland bis zum Jahr 2026 400 Megawatt Elektrolysekapazität aufbauen.

Im Fokus stand unter anderem auch das Projekt „Wasserstoffturbine am Kraftwerk Lingen“. Der Energiekonzern RWE und der japanische Turbinenhersteller Kawasaki wollen in Lingen eine der weltweit ersten wasserstofffähigen Gasturbinen im Industriemaßstab installieren. Der Standort Lingen in Niedersachsen spielt dabei eine Schlüsselrolle in RWEs Wasserstoffstrategie.

Pressemeldung von  Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung