„Mut zur Veränderung bringt Frauen voran“

„Mut zur Veränderung bringt Frauen voran“
Tauschte sich mit Anja Lange-Huber (3. v.l.), Geschäftsführerin der @I-DATA Anja Lange-Huber Datenkommunikation e. K., aus: IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf (4. v.l.) und die IHK-Geschäftsführung (v.l.) Thomas Reyl, Juliane Hünefeld-Linkermann, Anke Schweda und Frank Hesse.

„Mut zur Veränderung bringt Frauen voran“ 

„Der Arbeitskräftemangel hat längst auch viele Arztpraxen erreicht. Oft ist es schwierig, Personal für die Büroorganisation zu finden, etwa wenn Telefonbereitschaft in Randzeiten sichergestellt werden muss. Hier können wir mit unseren Softwarelösungen und Dienstleistungen unterstützen“,  erklärte Anja Lange-Huber, Geschäftsführerin der @I-DATA Anja Lange-Huber Datenkommunikation e. K. in Melle. Sie tauschte sich mit der Geschäftsführung der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim anlässlich eines Besuchs in ihrem Betrieb unter anderem über das Thema Frauen in Führung aus.

Voraussetzung für die Unterstützung der Arzt-Praxen sei allerdings, dass das IT-Unternehmen selbst über genügend Mitarbeiter verfügt. Hier komme es immer stärker auf Flexibilität an, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. „Das reicht von flexiblen Arbeitszeiten bis hin zu Home-Office“, so Lange-Huber. Allerdings sei Home-Office nicht in allen Bereichen möglich, etwa bei der Übernahme von Telefonzentralen-Dienste. Hier müsse eine professionelle Arbeitsumgebung sichergestellt werden.

Das Unternehmen, das vor kurzem das neue Betriebsgebäude in Melle bezogen hat, beschäftigt derzeit 17 Mitarbeiter an zwei Standorten. Der IHK-Ausbildungsbetrieb entwickelt Softwarelösungen und vertreibt, installiert, wartet und berät zu Management-Systemen in Arztpraxen. Der Karriereweg der Gründerin und Geschäftsführerin Lange-Huber verlief dabei eher ungewöhnlich:  Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten, wechselte dann in die Computerbranche und arbeitete als Vertriebsbeauftragte und Systemberaterin für Medizintechnik. 2005 gründete sie ihr Unternehmen und absolvierte parallel noch ein Studium zur Vertriebsingenieurin.

Der Weg habe Mut zu Veränderungen gebraucht, meinte die Mutter einer erwachsenen Tochter, die kurz vor ihrem Masterabschluss an der Universität Bielefeld – M.Sc. Master of Sience im Fach Public Health steht und im Betrieb ihrer Mutter die Ausbildung zur Fachinformatikerin Systemintegration absolvierte.  „Gerade wir Frauen sollten noch öfter Chancen ergreifen, die sich bieten, ohne zu sehr über mögliche Nachteile nachzudenken“, sagte Lange-Huber. Sie wolle mit gutem Beispiel vorangehen und untermauern, dass Frauen aus Managementpositionen nicht mehr wegzudenken sind. Daher engagiere sie sich ehrenamtlich u. a. in der IHK-Vollversammlung und im IHK-Regionalausschuss Region Osnabrück sowie als Handelsrichterin.

„Frauen wie Anja Lange-Huber zeigen uns allen, dass der Mut zur Veränderung am Ende zum Erfolg führt – und dass auch Frauen in vermeintlichen „Männer-Branchen“ vorausgehen können“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf beim Betriebsbesuch der IHK-Geschäftsführung. Allerdings brauche es parallel mehr politische Unterstützung, damit auch in Deutschland mehr Frauen in Führungsfunktionen tätig sein können. Entscheidend sei auch der Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur. Hierfür müssten insbesondere die täglichen Öffnungszeiten von Kitas ausgeweitet werden und Öffnungen während der Ferienzeiten sichergestellt sein.

Die IHK setzt sich für eine Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen in der Region ein. Eine ihk-analyse hat gezeigt, dass bisher nur rund 23 % der Frauen in Führungspositionen weiblich sind. Um auf dieses Ziel aufmerksam zu machen und zugleich für ein Engagement von Frauen in der IHK zu werben, hat die IHK-Spitze jetzt erfolgreiche Unternehmerinnen in der Region besucht.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim