Diese Finanz-Fehler können Ihre Rentenpläne über den Haufen werfen

Diese Finanz-Fehler können Ihre Rentenpläne über den Haufen werfen

Diese Finanz-Fehler können Ihre Rentenpläne über den Haufen werfen

Mit zunehmendem Alter blicken immer mehr Menschen mit Sorgen auf ihre zukünftige Rente. Weil die staatliche Rente oftmals nicht ausreicht, sorgen viele zusätzlich privat vor. Auch die Wertpapieranlage kann hier einen wertvollen Beitrag leisten. Wer jedoch nicht aufpasst, kann sich die eigenen Rentenpläne auch schnell verbauen. Die folgenden Fehler sollte man dringend vermeiden, wenn man den entspannten Lebensabend nicht riskieren will.

1.Zu spät mit der Vorsorge beginnen

Der größte Fehler, welchen man bei der Altersvorsorge machen kann, ist, erst gar nicht vorzusorgen. Glücklicherweise sinkt die Zahl der Menschen, die bei ihrer Rentenvorsorge gänzlich auf den Staat vertrauen, immer weiter.

Ein weiterer großer Fehler ist es jedoch, zu lange damit zu warten, ehe man mit der privaten Vorsorge beginnt. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um eine Vorsorge in Form von Aktien, ETF-Sparplänen, Rentenfonds oder sonstigem handelt. Wichtig ist stets, dass man so früh wie möglich damit anfängt.

Grund hierfür ist der sogenannte Zinseszinseffekt. In den ersten Jahren werfen die eigenen Anlagen noch keine sonderlich hohe Rendite ab. Dies ändert sich jedoch im Laufe der Zeit. Mit den Jahren erhält man nämlich nicht nur Zinsen auf das bereits angelegte Kapital. Da die investierte Geldsumme durch die Zinsen selbst anwächst, auf welche man wiederum Zinsen erhält, beschleunigt sich das Wachstum im Laufe der Zeit.

Das Geld, welches man in den ersten Jahren angelegt hat, kann dabei am längsten für einen arbeiten und idealerweise über Jahrzehnte hinweg Zinsen und Zinseszinsen abwerfen.

2.Keinen Vermögensplan haben

Jede Vorsorge kann letzten Endes nur so gut sein wie der Finanzplan, auf welchem sie basiert. Ein gut ausgearbeiteter Finanzplan bildet meist erst die Grundlage, auf welcher man einen vernünftigen Vermögensaufbau voranbringen kann.

Zum einen kann man durch eine präzise Aufschlüsselung der eigenen Einnahmen und Kosten leicht ausrechnen, wie viel Geld man überhaupt für eine entsprechende Vorsorge zur Verfügung hat. Zum anderen dient der Plan aber auch als eine Roadmap hin zum eigenen Vermögen.

Es fällt wesentlich leichter, sich etwas für das Alter anzusparen, wenn man stets den Überblick über die eigenen finanziellen Möglichkeiten behält und sich anhand eines Plans feste Zwischenziele vorgibt. Selbst ein noch weit entfernt erscheinendes Ziel wie der eigene Ruhestand wird wesentlich greifbarer, wenn man auf dem Weg dorthin einem vorgegebenem Finanzplan folgen kann.

3.Nicht genug vorsorgen

Der nächste Fehler ist natürlich, nicht genug für das Alter auf die Seite gelegt zu haben. Wer sich zuvor einen bereits oben erwähnten Finanzplan zurechtgelegt hat, kann wesentlich leichter den Überblick darüber behalten, wie viel Geld am Ende zusammenkommen wird.

Bei der Frage, wie viel Geld man denn genau beiseitelegen sollte, scheiden sich die Geister. Manche plädieren dafür, 15 bis 20 Prozent des eigenen Einkommens für später zu investieren. Für viele Menschen könnte eine solche Quote jedoch zu hoch sein. Letztlich hängt dies immer vom persönlichen Spielraum und den späteren Kosten ab.

Wichtig dabei ist natürlich, dass man ein ausreichendes Maß an Disziplin aufbringt. Die besten Pläne bringen nichts, wenn man sich selbst nicht an diese halten kann.

4.Nicht mit unerwarteten Zusatzkosten rechnen

Wie bereits erwähnt spielen die späteren Kosten eine gewichtige Rolle bei der Frage, wie viel Geld man im Alter benötigen wird. Wer hier jedoch zu niedrig ansetzt, riskiert, im Rentenalter womöglich weit weniger Geld zur freien Verfügung zu haben, als ursprünglich gedacht.

Viele Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass ihre Kosten im Alter sinken werden. Meist ist dies jedoch nicht der Fall. Selbst wenn bestimmte Kostenfaktoren tatsächlich an Bedeutung verlieren, steigen die Kosten in anderen Bereichen nämlich meistens an.

Dies trifft besonders häufig auf Kosten im Zusammenhang mit Gesundheit und Pflege zu. Wer ein Eigenheim besitzt, braucht im Alter zwar keine Mieterhöhungen zu fürchten. Die eigenen vier Wände können aber durchaus mit ganz eigenen Kosten Hand in Hand gehen. Hier sollte man bereits frühzeitig einen gewissen finanziellen Spielraum einkalkulieren.

5.Zu viel bei den eigenen Investments riskieren

Aktien sind ein hervorragendes Mittel, um sich für das Alter ein Vermögen aufzubauen. Doch es wäre fahrlässig, wenn man die mit der Wertpapieranlage einhergehenden Risiken außer Acht lassen würde. Es gibt viele Wege, wie dieses Risiko reduziert werden kann. Allerdings können unvorsichtige Anleger ihr Verlustrisiko auch deutlich erhöhen.

Wer zu viel riskiert, wird früher oder später zwangsläufig Verluste erleiden. Gerade als Privatanleger läuft man bei spekulativen Wertpapiergeschäften schnell Gefahr, in die Verlustzone zu geraten. Hat man erst einmal eine große Menge an Geld verloren, wird es umso schwieriger, ausreichend für das Alter vorzusorgen.

Aus diesem Grund sollte man das Risikomanagement bei den eigenen Investments niemals aus den Augen lassen. Hierzu gehört auch ein ausreichend diversifiziertes Portfolio. Alles auf eine Karte zu setzen, ist gerade am Aktienmarkt nie eine gute Idee. Demgegenüber haben auch weniger rentable Anlageklassen wie Anleihen durchaus ihren Wert und sollten besonders bei nahendem Renteneintritt nicht vernachlässigt werden.

6.Falsche Renditeerwartungen an das Rentenportfolio

Ein Wertpapierdepot kann einem auch im Rentenalter weiterhin wertvolle Dienste leisten. Hat man beispielsweise in Dividenden-starke Titel investiert, kann man sich bei einer ausreichend großen Investitionssumme im Jahr über ein schönes Zubrot in Form von Ausschüttungen freuen.

Allerdings besteht jederzeit das Risiko einer neuen Wirtschaftskrise. Wenn Umsätze und Gewinne einbrechen, können auch die Dividenden schnell sehr viel magerer ausfallen, als man dies ursprünglich erwartet hätte. Dies wird besonders dann zum Problem, wenn die zusätzlichen Einnahmen eigentlich fest eingeplant waren.

Aber auch in den Jahren vor dem eigentlichen Renteneintritt kann die Entwicklung an der Börse stellenweise hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben. Läuft es mal ein paar Jahre weniger rund, kann die angesparte Summe zum Renteneintritt schnell niedriger ausfallen als gedacht.

Aus diesem Grund sollte man bei den eigenen Berechnungen niemals davon ausgehen, die Maximalrendite einzufahren. Wer zuvor etwas konservativer kalkuliert hat, verringert die Chance, unangenehm überrascht zu werden und erhöht die Wahrscheinlichkeit, am Ende mehr zu haben, als man ursprünglich erwartet hat.

7.Zu früh zu viel Geld an die Kinder verschenken

Selbst, wenn man sich eigentlich ausreichend Geld angespart hat, ist es dennoch möglich, dass man am Ende nicht mehr genügend Geld für das Alter übrig hat. Dies ist meist dann der Fall, wenn man das angesparte Geld mit beiden Händen wieder ausgibt. Einer der häufigsten Gründe hierfür ist, dass viele ältere Menschen zu früh zu viel Geld an ihre Kinder und Enkelkinder verschenken.

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass man das eigene Geld nicht an den Nachwuchs verschenken kann. Zu sehen, wie man den Menschen, die einem am meisten bedeuten, bereits zu Lebzeiten mit dem angedachten Erbe etwas Gutes tun kann, kann sicherlich sehr erfüllend sein.

Doch sollte man dabei bemüht sein, das richtige Augenmaß nicht zu verlieren. Wer zu schnell sein Geld verschenkt, kann sich in den letzten Jahren des Lebens womöglich die eigenen Träume nicht mehr erfüllen.