Industrie 4.0 auf dem Vormarsch: Produktoptimierung durch EMS

Industrie 4.0 auf dem Vormarsch: Produktoptimierung durch EMS

Industrie 4.0 auf dem Vormarsch: Produktoptimierung durch EMS

Der Produktionsstandort Niedersachsen wird für Unternehmen aus ganz Deutschland immer wichtiger, auch weil hier das Digitalisierungsprogramm des Bundes in KMU und Industrie in allen Bereichen des Unternehmens genutzt wird. Spezialisierte EMS-Dienstleister unterstützen Firmen bei der Optimierung Ihrer Produkte und bauen die technische Infrastruktur für die Industrie 4.0 von morgen.

Roboter und Automatisierung – Wofür steht die Industrie 4.0?

Als die Bundesregierung im Jahr 2015 ihre Idee von einer Industrie 4.0, einer Revolution der Betriebsabläufe und Produktionsketten, vorstellte, waren viele Unternehmen deutschlandweit skeptisch. Bereits die Pläne rund um Digitalisierung und Automation der sogenannten Industrie 3.0 waren im Mittelstand nur teilweise umgesetzt worden. Auch 2022 setzen längst nicht alle Unternehmen auf das papierlose Büro, ausschließlich digitale Aktenhaltung und um Cloud und externe Dienstleister erweiterte IT-Strukturen.

Das Zukunftsprogramm „Industrie 4.0“ soll kleine und große Firmen gleichermaßen dazu bewegen, in automatische Liefer-, Lager- und Produktionsketten zu investieren. Damit das gelingt, stellen Bund und Länder immer wieder Gelder aus Förderprogrammen zur Verfügung, beispielsweise den „Digitalbonus Niedersachsen“. Die bis zu 10.000 Euro Bezuschussung können dann in Maßnahmen rund um Digitalisierung, IT-Technik, IT-Sicherheit oder Optimierung der Produktion angelegt werden. Statt also ausschließlich in Robotik und physische Automation zu investieren, soll mit dem Programm Industrie 4.0 in Deutschland die Digitalisierung und Vernetzung endgültig Einzug halten.

Vorteile für kleine und große Unternehmen

Die Frage für viele Unternehmen und Entscheider lautet jedoch: Was hat meine Firma für konkrete Vorteile durch die Automation? Warum sollte mein Unternehmen Datenbanken und Auftragsdaten über eine Cloud-Anwendung verwalten, statt sie in Aktenordnern zu sammeln? Eine Antwort kann der Blick auf den internationalen Markt bieten. In Branchen wie der Fertigung von Elektronik funktioniert kaum noch ein Prozess komplett offline. Ihre Lieferanten und Hersteller erwarten eine reibungslose digitale Zusammenarbeit. Kunden möchten nicht nur online bestellen können, sondern in Echtzeit in Ihrem an Lager und Logistik angeschlossenen Onlineshop sehen, ob ein Produkt lieferbar ist.

Automatisierte Prozesse sparen jedoch neben Zeit vor allen Dingen bares Geld. Statt eines Mitarbeiters, der Bestellungen telefonisch entgegennimmt, Waren im Lager heraussucht und simple Rückfragen mühsam beantwortet und über Sonderaktionen informiert, übernehmen für Sie Algorithmen, Chatbots und Salesfunnel diese Arbeit. Mit den Technologien des IoT, des „Internet of things“, und einer professionellen ERP Schnittstelle für alle Verwaltungsprogramme sparen Sie Stellen ein und Ihre Teams können sich auf die Entwicklung und Optimierung des Sortiments konzentrieren.

Bauteil-Produktion outsourcen dank EMS-Dienstleister

Die Elektronikbranche wächst ständig. Auch hier finden Unternehmen dank der Möglichkeiten des Internet 4.0 mehr Raum für neue Ideen, statt alle Prozesse von Bestellannahme bis Warenausgang eigenhändig koordinieren zu müssen. Ein weiteres Problem für viele deutsche Unternehmen war bisher der Zukauf von Bauteilen im Ausland oder die Produktion der Komponenten im eigenen Unternehmen. Unternehmen, die ein Laboranalysegerät, einen digitalen Kassenautomaten oder einen smarten Kühlschrank herstellen, möchten sich auf Design und Funktionalität des Produktes konzentrieren.

Hier kommen EMS-Dienstleister aus Deutschland ins Spiel. Von der Leiterplattenbestückung über die Montage bis hin zur Endprüfung übernehmen Servicepartner für Sie alle Schritte, um Ihr Produkt mit der notwendigen Elektronik auszustatten. Dabei arbeiten sie mit 3D-Modellen, produzieren Prototypen oder entwickeln für die Hersteller die passende Steuerungs-Software. Dank Produktion und Abwicklung in Deutschland sind die Bauteile schnell einsatzfähig und die serielle Herstellung und Montage kann jederzeit gestoppt oder neu geplant werden.

Mit Elektronik aus Deutschland Digitalisierung vorantreiben

Im Jahr 2020 waren in Niedersachsen über 260.000 kleine und große Unternehmen ansässig. All diese Firmen werden früher oder später ihre Büros, Werkstätten und Fertigungshallen automatisieren und Prozesse soweit wie möglich digitalisieren. Dadurch tut sich in Niedersachsen gleichzeitig ein riesiger Markt für alle Firmen auf, die Hardware und Software für dieses massive Unterfangen liefern können. Seit Beginn der Coronakrise sind Rechnerkomponenten wie Grafikkarten immer wieder ausverkauft. Chiphersteller in Asien können oder wollen nicht liefern.

Vieles spricht also dafür, Niedersachsen verstärkt zu einem Standort für Elektronikunternehmen zu machen, die vor Ort in Zusammenarbeit mit einem EMS-Servicepartner industrielle Komponenten und smarte Gadgets produzieren. Diese können dann vor Ort und bundesweit vertrieben und eingesetzt werden und treiben so das Projekt Industrie 4.0 aktiv voran. Das dürfte auch im Sinne der Bundesregierung und der Länder sein, die auch im Haushalt 2023 wieder Fördergelder für den Digitalisierungsstandort Deutschland freigegeben haben.

Realistische Pläne der „Digitalstrategie“?

Wie vielen Zukunftsprojekten, so schlägt auch dem Projekt Industrie 4.0 immer wieder Gegenwind und berechtigte Kritik entgegen. So berichtet beispielsweise Nicole Diekmann für das ZDF, dass in dem 50 Seiten dicken Positionspapier „Digitalstrategie„, das im August 2022 von Digitalminister Wissing vorgestellt wurde, noch kein Budget für den Entwicklungsposten selbst festgelegt ist. Im Zweifel bleiben die wichtigen Zukunftsfragen also an den KMU Niedersachsens selbst hängen.