Content Marketing: Welche Ziele können dabei von Unternehmen verfolgt werden?
Werbung ist überall. Viele Menschen können sie schon nicht mehr sehen – dank Werbeblindheit ist das sogar manchmal wortwörtlich der Fall. Deshalb funktionieren rein auf Werbebotschaften basierende Marketing-Strategien für viele Unternehmen nicht mehr. Sie müssen umsatteln und interessieren sich somit früher oder später für das Content Marketing.
Dem Namen entsprechend steht der Content (zu Deutsch: der Inhalt) im Fokus. Grafiken, Texte und Videos gehören zu den beliebtesten Inhalten. Somit bekommen Menschen zunächst eine Leistung (z.B. Informationen, Unterhaltung), ohne zu zahlen oder einen direkten Bezug zum Unternehmen zu haben. Cleveres Content Marketing bindet Unternehmensinformationen so gut ein, dass es für Kunden sehr natürlich wirkt. Das verfolgt verschiedenste Ziele.
Markenaufbau
Viele Unternehmer wollen ein bestimmtes Image für ihre Firma entwickeln. Nachhaltig und modern, traditionell und familiengeführt, innovativ und zukunftsorientiert – um dies zu kommunizieren, braucht es einen aktiven Markenaufbau. Wer die Hilfe einer Content Marketing Agentur in Anspruch nimmt, wird die Unternehmensphilosophie entweder schon kennen oder noch entwickeln müssen.
Für den Markenaufbau sind Storytelling-Methoden eine hervorragende Option. Diese lassen sich beispielsweise mit einem Erklärfilm umsetzen. Dabei wird (meist mit Hilfe einer professionellen Filmproduktionsfirma) ein kurzes Video gedreht, das relevante Zusammenhänge erklärt. Für einen Milchbauern ist das vielleicht der Blick hinter die Kulissen des Hofalltags, für einen Krypto-Dienstleister sind es eher die Grundideen von Blockchain. So oder so lässt sich das Unternehmen ganz nebenbei als professionell, erfahren und zuverlässig darstellen.
Für den Markenaufbau sind noch viele weitere Faktoren relevant. Eine einheitliche Farbgebung, konsequente Social-Media-Strategien und das Wiederholen bestimmter Schlagwörter sind nur einige dieser Faktoren. Die Komplexität des Content Marketings ist einer der Gründe, warum viele Unternehmen auf die Hilfe von Agenturen setzen.
Kundenbindung
Unter Umständen hat eine Firma bereits ein bestehendes Image. Dieses kann immer noch verfeinert werden. Doch beim Content Marketing verschieben sich dann oftmals die Prioritäten. Möglich ist zum Beispiel, dass Kunden an das Unternehmen gebunden werden sollen.
Das ist eine große Herausforderung. Denn Kunden sehen jeden Tag hunderte oder gar tausende Werbebotschaften. Außerdem ist die Auswahl an Shops, Dienstleistern und Produkten mittlerweile riesig. Viele suchen immer den günstigsten Preis oder sehen nicht den Sinn von Treue gegenüber einer Firma.
Content Marketing ist hier eine große Hilfe. So kann ein Podcast zu einem relevanten Thema den Kunden wieder und wieder zurück auf die eigene Website locken. Für regionales Marketing lohnt sich häufig auch das Drucken von Inhalten – die dann wiederholt in einer Region aushängen oder ausliegen. Wenn Kunden eine bestimmte Marke wiederholt sehen und mit einer Idee verbinden (z.B. exzellente Produkte aus der Region oder Fachwissen im Bereich Finanzfragen), dann sind sie eher geneigt zurückzukehren.
Kundengewinnung
Mit Content Marketing kann der Welt indirekt gesagt werden, was ein Unternehmen ausmacht. Das wirkt weniger „hart“ als eine klare Werbemessage. Doch neben dem Markenaufbau und der Kundenbindung kann Content Marketing natürlich auch zur Kundengewinnung genutzt werden. Da Bilder, Texte, Videos oder andere Inhalte zunächst ohne größeres Investment zur Verfügung stehen, kommen Kunden erstmals natürlich mit einem Unternehmen in Kontakt.
Dies ist beispielsweise Ziel der Suchmaschinenoptimierung in Kombination mit einem Magazin oder Blog. Durch das Erstellen themenrelevanter Inhalte können potentielle Kunden über Google und Co. die Unternehmenswebsite finden. Ein Handwerker kann über seine Website beispielsweise Tipps für den sicheren Anbau eines Fernsehers an eine Wand geben. Leser nehmen den Handwerker als hilfsbereit und fachlich versiert wahr – und sind eher geneigt, seine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Wer eine eigene Marketing-Abteilung besitzt oder auf die Hilfe einer Agentur setzt, sammelt dabei relevante Informationen. Alter, Geschlecht, Verweildauer auf der Website, ausgehende Klicks – diese und weitere Dinge sind wichtig, um die Content Strategie weiter zu verfeinern. Idealerweise werden diese Daten zusätzlich über Social Media gesammelt. Dies zeigt mal wieder: Content Marketing ist komplex und die Möglichkeiten sind zahlreich. Umso wichtiger ist es, eine gezielte Strategie zu entwickeln. Im Zweifel sollte zunächst auf weniger Inhalte gesetzt werden. Mit der Zeit können Daten und Erfahrungen dann zu einer Erweiterung der Strategie führen.
