Crashkurs beim Führerschein – Worauf kommt es an?

Crashkurs beim Führerschein – Worauf kommt es an?

Crashkurs beim Führerschein – Worauf kommt es an?

Wer eine Führerscheinprüfung ablegen möchte, braucht dafür die passende Vorbereitung. Auf dem Weg zur Fahrerlaubnis fallen für die Theorie- und Praxis-Stunden in einer Fahrschule ein großer Zeitaufwand an. Crashkurse für einen Führerschein versprechen, die sonst monatelange Ausbildung in wenigen Tagen bis Wochen durchzuführen, um schnell zur Fahrerlaubnis zu gelangen.

Ist der Umfang dieser Intensivkurse genug, um die Führerscheinprüfungen erfolgreich zu bestehen, und worauf sollte man bei der Auswahl eines Crashkurses in einer Fahrschule achten?

Theorie und Praxis vor der Führerscheinprüfung – Was gehört dazu?

Wenn wir einen Führerschein der Klasse B erhalten wollen, müssen wir in Deutschland einige Vorbereitungsschritte erfüllen. Die Ausbildung setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

  • Theorie: mindestens 14 Stunden Theorieunterricht
  • Praxis: mindestens 12 Übungs- & Sonderfahrten

Diese Vorgaben betreffen sowohl die reguläre Ausbildung zum Führerscheinerhalt als auch die Crashkurse.

Der Unterschied liegt darin, dass normale Fahrschulkurse und ihr Unterricht sich über mehrere Monate erstreckt. In einem Schnellkurs werden mehrere Stunden täglich angeboten, bis man das Programm in wenigen Wochen durchlaufen hat.

  • Vorsicht: Nicht jede Fahrschule bietet einen Crashkurs für den Führerschein an. Auf der Webseite einer Fahrschule kann man erfahren, ob sie einen Schnellkurs durchführen.

Aufbau eines Schnellkurses zum Führerschein

Wie genau sich ein Schnellkurs gestaltet, hängt von dem spezifischen Angebot der Fahrschule ab. Auf der Webseite der Fahrschule Voß in Hannover (https://www.fs-voss.de/) wird beispielsweise ihr Schnellkurs in 8 Tagen beworben.

  • Hier werden alle 14 Themen des Theorieunterrichts immer an 7 aufeinanderfolgenden Werktagen in jeweils zwei aufeinanderfolgenden Stunden einmal morgens und einmal nachmittags angeboten, damit man schnell mit der Ausbildung fertig werden kann.
  • Die restlichen Stunden dieser Tage kann man nach Bedarf mit den notwendigen Praxis-Stunden füllen. Die Fahrschule garantiert dabei die komplette Ausbildung von Theorie, Praxis und Prüfung innerhalb der beworbenen 8 Tage.

Andere Modelle an Crashkursen lassen sich etwas mehr Zeit und strecken die Ausbildung auf zwei bis drei Wochen.

Kosten für den Führerschein-Crashkurs

Die Anzahl der Fahr- und Theoriestunden in einem Schnellkurs und der normalen Ausbildung sind gleich. In dem Crashkurs sind die Abstände zwischen einzelnen Unterrichtseinheiten nur kürzer gefasst. Daher fallen für die reinen Stunden, die wir wahrnehmen, die gleichen Kosten an.

Bei einem Schnellkurs fallen wegen des Aufbaus der Kurse und der Zeit, die sie permanent dafür aufwenden müssen, allerdings ein paar Zusatz- und Verwaltungsgebühren an. Der Crashkurs kostet in den meisten Fahrschulen rund 30 % mehr als die reguläre Ausbildung. Bei ausgewählten Fahrschulen können die Kosten aber auch darunter liegen.

Vor- und Nachteile von Führerschein-Schnellkursen

Bei dem Crashkurs für den Führerschein geht es also nicht darum, wegen weniger Zeitaufwand Kosten zu sparen. Was sind dann die Vorteile, die dennoch für den Crashkurs sprechen, und wann bietet er sich nicht an?

Vorteile Nachteile
●      Intensivausbildung: Zwischen einzelnen Kursen besteht weniger Abstand und daher werden gelernte Inhalte schnell wiederholt und aufgefrischt.

●      Absehbare Dauer: Monatelang neben Job oder Schule zu lernen, ist ein Stressfaktor. Der Crashkurs ist zwar intensiv, aber schnell abgehakt. In einer regulären Ausbildung gehen dafür häufig ein Großteil von Ferien oder Urlaubstagen verloren.

●      Lernbedürfnisse: Manche Personen benötigen mehr Zeit und wiederkehrende Routine, um gelernte Inhalte zu verinnerlichen, und profitieren deshalb von länger andauernden Kursen.

●      Höhere Kosten: Als Ausgleich für die praktische kurze Dauer kosten die Crashkurse mehr.

Wichtig zu beachten: Disziplin & Bürokratie

Es gibt zwei Hinweise, die Interessenten an einem Crashkurs für den Führerschein beachten sollten:

Keine Garantie für den Prüfungserfolg

Wie in der regulären Ausbildung für einen Führerschein gilt auch bei dem Crashkurs, dass der Erfolg am Ende von uns abhängt.

  • Die Fahrschule garantiert mit dem Schnellkurs nur, dass es zeitlich möglich ist, den Ablauf von Lernen bis zum Führerschein in wenigen Wochen zu durchlaufen. Sie verspricht aber nicht, dass die Schüler die Prüfungen auch bestehen werden.
  • Das hängt davon ab, wie gut wir in dem Intensivkurs aufpassen und die Materialien auch zu Hause noch einmal durchgehen, um sie zu verinnerlichen.

Der eigene Lerntyp muss zu dem Intensivkurs passen. Wer unsicher ist, verhindert nicht bestandene Prüfungen oder Strafen und Bußgelder in der Probezeit eventuell besser mit einer langwierigen Ausbildung.

Rechtzeitige Anmeldung

Auch für einen Schnellkurs, der anbietet Theorie, Praxis und Prüfung in 8 Tagen absolvieren zu können, brauchen wir etwas Voraussicht.

  • Die deutsche Bürokratie ist nicht dafür bekannt, spontan schnelle Abläufe zu ermöglichen. Auch hier dauert es ein paar Wochen von der Anmeldung für die Führerscheinprüfung bis zu dem Prüfungsdatum.

Deshalb muss man sich vor dem Crashkurs bereits um die Behördengänge kümmern. Im besten Fall reicht man einen Antrag für den Führerschein rund sechs Wochen vor dem Intensivkurs ein. Dafür brauchen wir bereits die Anmeldebestätigung der Fahrschule.

  • Eine Fahrschule, die einen Intensivkurs anbietet, kennt die genauen Abläufe vor Ort am besten. Wer Interesse an dem Crashkurs hat, sollte sie kontaktieren und sich darüber erkundigen, wie man am besten mit der Zeitplanung vorgeht, damit der Antrag, die Daten des Kurses und der Tag der Prüfung auch zusammenpassen.

Auch die Planung und Durchführung des notwendigen Sehtests und der Erste-Hilfe-Prüfung müssen in diesen Zeitrahmen passen. Die Bestätigung über beides brauchen wir ebenfalls für den Führerscheinantrag.

Fazit – Crashkurse zum Führerschein für weniger Zeitaufwand

Das Auto ist noch immer das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen. Wer selbst ein Auto fahren möchte, braucht den Führerschein. Die notwendige Ausbildung beträgt regulär mehrere Monate. Sie kann aber auch in einem Schnellkurs erlernt werden.

In diesem wird die gleiche Anzahl vorgeschriebener Stunden in einem engeren Zeitrahmen angeboten. In Fahrschulen, die Crashkurse für den Führerschein anbieten, können wir bereits in 8 Tagen Theorie, Praxis und Prüfungen durchlaufen. Das lohnt sich, um Zeit und Nerven zu sparen, solange wir den geeignete Lerntyp für einen Intensivkurs haben und die Bürokratie rechtzeitig angegangen sind.