Ergonomie im Home-Office

Ergonomie im Home-Office

Ergonomie im Home-Office

Ergonomie ist ein Fachbereich der Arbeitswissenschaft. Forscher beschäftigen sich mit der Arbeitsplatzausstattung und versuchen herauszufinden, wie dieser gestaltet sein muss, um eine höhere und gesündere Arbeitsleistung zu erzielen. Ergonomie im Home-Office wird in der Regel nicht durch Arbeitgeber kontrolliert. Freiberufler und Selbstständige sind nur sich selbst gegenüber rechenschaftsverspflichtet. Die Ergonomie entscheidet aber auch über unsere beruflichen Erfolge.

Aus welchem Mobiliar besteht ein ergonomischer Arbeitsplatz?

Welche Möbel und Ausstattungsgegenstände ein Arbeitsplatz im Home-Office enthalten muss, hängt von der Branche ab, in der die Fachkraft tätig ist. Zur Grundausstattung gehört in den meisten heimischen Büros ein Schreibtisch. Im Sinne der Ergonomie im Home-Office, ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch auszuwählen. Vielen wurde noch gelehrt, dass ein höhenverstellbarer Bürostuhl zur Einstellung der ergonomischen Sitzhöhe ausreicht. Die Lehre ist überholt. Experten empfehlen, die Arbeitsposition mehrmals am Tag zu wechseln, um den Körper gleichmäßiger zu belasten.

Zur Orientierung dienen diese Werte:

60 Minuten im Sitzen arbeiten, anschließend 20 bis 30 Minuten im Stehen die Tätigkeit fortsetzen. Sobald die Position ins Stehen wechselt, ist der Schreibtisch nicht mehr auf passender Höhe. Um die richtige Arbeitsposition einzunehmen, wird ein höhenverstellbarer Schreibtisch benötigt. Es gibt Modelle mit manueller und automatischer Bedienung im Fachhandel. Vor dem Kauf lohnt ein Vergleich der Schreibtische.

Für Arbeiten am Schreibtisch wird ein Bürostuhl benötigt, der höhenverstellbar und mit einer ergonomisch geformten Rückenlehne ausgestattet ist. Sobald die optimale Passform der Rückenlehne gegeben ist, entlastet das die Wirbelsäule und beugt Haltungsschäden vor. Ärzte empfehlen häufig Bürostühle mit Armlehnen, um den Oberkörper vor Muskelkrämpfen zu schützen. Wichtig ist, dass beim Arbeiten die Unterarme im 90-Grad-Winkel zum Oberkörper aufliegen.

Was ist ein ergonomisches Arbeitsumfeld am Computer?

Wer viel mit dem PC arbeitet, kennt die Müdigkeit, die einen über den Tag belastet. Ein ergonomisches Arbeitsumfeld am Computer zielt auf eine Verringerung physischer und psychischer Belastungen ab. Im Bezug auf die Ergonomie im Home-Office ist darauf zu achten, dass alle physischen Arbeitsmaterialien aus der Sitz- oder Stehposition greifbar sind. Auch die Nutzung der digitalen Software muss verständlich sein und den Arbeitenden keinem Stress aussetzen.

Bei der Wahl des Monitors ist auf dessen Blaulichtwerte zu achten. Blaulichtstrahlungen belasten die Augen, eine zu hohe Konzentration macht sich durch Kopfschmerzen und Konzentrationsmangel bemerkbar. Im Fachhandel gibt es Blaulichtbrillen, die das Blaulicht des Monitors abfangen, sie gelten als Alternative zum Neukauf eines Monitors.

Ergonomie im Home-Office – welche Leuchtmittel?

Grundsätzlich sollte so viel Tageslicht wie möglich den Raum erhellen. Im Spätherbst und Winter wird es tagsüber dunkler, weshalb auch bei viel Tageslicht zusätzliche Leuchten benötigt werden. Empfohlen werden Leuchtstärken, die das Tageslicht ersetzen. Lampen sind hinterm Monitor und über dem Arbeitsplatz zu montieren. Es ist immer darauf zu achten, dass die Leuchten keine großen Schatten werfen, wenn ihr Lichtstrahl auf das Arbeitsequipment auf dem Schreibtisch trifft.

Wer übernimmt Kosten für Ergonomie im Home-Office?

Nicht einmal ein Fünftel aller Arbeitgeber, die mit ihren Angestellten das Arbeiten im Home-Office vereinbaren, unterstützen sie bei der ergonomischen Einrichtung ihres heimischen Büros. Rechtlich sind Arbeitgeber jedoch verpflichtet, ihren Angestellten eine ergonomische Büroausstattung zu gewährleisten. Lohn- und gehaltsabhängige Angestellte dürfen auf eine fachgerechte Ausstattung gegenüber ihrem Arbeitgeber bestehen, wenn sie vertraglich vereinbaren, die Arbeiten im Home-Office zu erledigen. Arbeitgeber können das Mobiliar selbst ankaufen oder ein Budget bereitstellen.

Freiberufler und Selbstständige hingegen sind auf sich gestellt. Sie können Kosten für die Büroausstattung von der Steuer absetzen. Belege dazu sind mit der Umsatzsteuerabrechnung einzureichen.

Was gibt es im Home-Office noch zu beachten?

Angestellte im Home-Office werden nicht direkt durch ihren Vorgesetzten überwacht. Das ist kein Grund, seine Hygiene oder Arbeitsweise zu vernachlässigen. Es mag in den ersten Tagen gemütlich erscheinen, einen Teil der Büroarbeit auf dem Sofa oder im Bett zu erledigen, dauerhaft schadet das der Gesundheit. Deshalb gelten diese Tipps für effizienteres Arbeiten im Home-Office:

  1. Hygiene ist Teil der Ergonomie im Home-Office. Ein sauberer Arbeitsplatz stärkt die Einsatzbereitschaft und verhindert eine Schwächung des Immunsystems.
  1. Bequeme Kleidung stärkt das Wohlbefinden, allerdings ist immer auf ein seriöses Auftreten zu achten, wenn Video-Meetings online abgehalten werden.
  1. Bewegung an der frischen Luft ist in der Arbeitspause sehr wichtig. Angestellte haben auch im Home-Office Anspruch auf geregelte Arbeitszeiten inklusive Pausen. Freiberufler und Selbstständige müssen ihren Arbeitstag eigenverantwortlich strukturieren.