Jetzt die richtige Umschulung finden

Jetzt die richtige Umschulung finden

Jetzt die richtige Umschulung finden

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde – besonders in der Pflege oder im Handwerk bleiben zunehmend Stellen unbesetzt. Gleichzeitig finden nicht alle Menschen einen Job in ihrem Ausbildungsberuf oder können ihren langjährigen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben.

Ein Berufswechsel kann daher das Mittel der Wahl sein, um drohender Erwerbslosigkeit vorzubeugen oder einen Weg aus der Erwerbslosigkeit zu finden.

Den Beruf wechseln, aber wie?

Es gibt viele Gründe für einen Berufswechsel. Der technologische Fortschritt verändert nicht nur regelmäßig bestehende Berufsbilder, sondern auch die gesamtgesellschaftliche Nachfrage nach bestimmten Berufen. Um sich und seine Fähigkeiten aktuell zu halten, empfiehlt es sich daher, stets auf berufliche Weiterbildungsangebote zu achten und diese auch wahrzunehmen. Eine Weiterbildung ist jedoch nicht immer eine Option (sie setzt zum Beispiel eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus).

Mitunter muss auch der ganze Beruf gewechselt werden, um wieder bessere Chancen am Arbeitsmarkt zu erhalten. Einige Bereiche sind dabei offen für Quereinsteiger, in anderen ist eine Ausbildung oder eine andere Form des anerkannten Berufsabschlusses notwendig. Hier kann eine Umschulung die Lösung sein.

Was ist eine Umschulung?

Eine Umschulung ist eine verkürzte Ausbildung, die nicht unbedingt in einem Betrieb stattfinden muss. In der Regel dauert eine Umschulung 24 Monate und kann nur unter Umständen auf mindestens 21 Monate verkürzt werden. Sie endet mit einer anerkannten Prüfung und der Berechtigung, im entsprechenden Beruf tätig zu werden.

Dabei gibt es verschiedene Wege der Umschulung. Die Umschulung in Betrieben und Berufsschulen ist nur eine Form und funktioniert wie eine normale Ausbildung mit einem Ausbildungsvertrag, in dem alles Weitere geregelt wird. Die Umschulung kann aber auch von einer Einzelperson oder einem Bildungsträger angeboten werden und in Einzel- oder Gruppenunterricht stattfinden.

Wer finanziert eine Umschulung?

Wenn die Umschulung nicht im Rahmen einer Ausbildung durch das ausbildende Unternehmen finanziert wird, entstehen Kosten, die Interessierte häufig nicht selbst zahlen können. Die Kosten für den Kurs, die Anfahrt und etwaige Übernachtungskosten können aber von einem Sozialversicherungsträger übernommen werden. Hilfen zum Lebensunterhalt können während der Umschulung ebenfalls weiter bezogen werden.

In den meisten Fällen handelt es sich bei dem Träger, der die Kosten der Umschulung übernimmt, um die Bundesagentur für Arbeit, aber auch die Unfall- oder Rentenversicherung kann infrage kommen. Interessenten mit Behinderung sollten sich in jedem Fall gesondert beraten lassen.

Wie kommt man an die Finanzierung?

Benötigt man die Finanzierung durch eine öffentliche Stelle, muss sich der Interessent seinen Umschulungswunsch zunächst genehmigen lassen. Als Erstes vereinbart man hierzu eine Beratung mit der zuständigen Stelle und einigt sich auf einen möglichen neuen Beruf. Anschließend sucht man sich ein passendes Kursangebot und beantragt konkret die Förderung dieses Kurses bei diesem Träger.

Dem Antrag wird in der Regel zugestimmt, wenn der Teilnehmer geeignet ist, keine andere Möglichkeit der Integration in den Arbeitsmarkt besteht und im neuen Ausbildungsberuf realistische Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen.

Man muss dem Kostenträger also überzeugend darlegen, dass im gewünschten Berufsfeld gute Beschäftigungschancen bestehen und dass man entweder nicht mehr in der Lage ist, im alten Beruf zu arbeiten oder für diesen keine Nachfrage mehr am Arbeitsmarkt besteht.

Mit der Bewilligung erhält man einen Bildungsgutschein, den man dann bei einem Bildungsträger einlösen kann. Der Bildungsgutschein kann so unterschiedliche Leistungen umfassen wie die Übernahme von Fahrtkosten, Kosten des Lehrgangs und Unterrichtsmaterialien, eventuelle Kosten für Übernachtung, Kinderbetreuung und Kosten für Arbeitskleidung.

Fazit

Eine Umschulung kommt für alle Personen infrage, die nicht in ihrem alten oder aktuellen Beruf verbleiben möchten oder können. Eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium sind keine Voraussetzung. Auch wer ein Studium oder eine Ausbildung abgebrochen hat, bekommt unter Umständen eine Förderung durch einen Sozialversicherungsträger bewilligt.

Ob eine Umschulung das Richtige ist, hängt vor allem davon ab, ob sich Interessenten dazu entschlossen haben, sich in einer gefragten Berufsrichtung wie Fachinformatiker, Pflegefachkraft oder bestimmte Handwerksberufe umschulen zu lassen. Danach kann der Interessent versuchen, eine Stelle zu finden, die die Umschulung mit einem Bildungsgutschein finanziert.