Datenschutz-Ärgernisse für Unternehmen – Die Geister scheiden sich bei der DSGVO

Datenschutz-Ärgernisse für Unternehmen – Die Geister scheiden sich bei der DSGVO

Datenschutz-Ärgernisse für Unternehmen – Die Geister scheiden sich bei der DSGVO

Wie das Schwert des Damokles schwebt die Datenschutz-Grundversorgung (DSGVO) seit 2016 über den Online-Businessbereich. Worum geht es genau? Datenschutzerklärung, Auftragsverarbeitungen und Cookies – selbst nach vielen Jahren des Inkrafttretens treibt die DSGVO Unternehmer, Online-Shop-Betreiber, Blogger und Webdesigner oft noch in den Wahnsinn.

Wenn es um die DSGVO geht, scheiden sich noch immer die Geister. Besonders wer eine eigene Webseite kostenlos erstellen möchte, der sollte sich mit der DSGVO auseinandersetzen. Aber was ist die DSGVO, worum dreht sich diese und wie ordnen Unternehmen diese ein?

Die Datenschutzgrundverordnung – was ist das und worum geht es?

Durch die Datenschutzgrundverordnung wird der Umgang mit personenbezogenen Daten geregelt.

Die Definition der DSGVO

Bei der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSVGO, General Data Protection Regulation (GDPR) oder als Datenschutzverordnung bezeichnet, handelt es sich um eine Vorschrift, die für die gesamte Europäische Union einheitlich gilt. Durch diese Regelung wird bestimmt, wie Behörden und Unternehmer mit den personenbezogenen Daten von Nutzern, Kunden oder Besuchern umzugehen haben.

In Deutschland gelten neben der EU-DSGVO zudem weitere Gesetze zum Datenschutz. Eines davon ist das neue Bundesdatenschutzgesetz Deutschland (BDSG-neu) sowie TMG und TKG. Diese Gesetze dienen nicht nur als Erweiterung zur DSGVO, sondern auch ihrer Konkretisierung.

Worum geht es bei der DSGVO?

Das Ziel ist es, dass der Datenschutz innerhalb der EU einheitlich geregelt wird. Damit soll vermieden werden, dass es abweichende Regelungen in den verschiedenen Mitgliedstaaten gibt. Die EU hat mit der Einführung der EU-DSGVO ein einheitliches Datenschutz-Niveau geschaffen, mit den durchgängigen gesetzlichen Regelungen.

Doch aufgrund der unklaren Regelungen und der uneinheitlichen Auslegung gibt es innerhalb der Wirtschaft Probleme, wie eine Bitkom-Umfrage aufweist.

Die Geister scheiden sich bei der DSGVO

Das Lager ist in zwei Teile gespalten. Auf der einen die Datenschützer, die sich freuen, denn die Verbraucherschutzrechte sind spürbar besser geworden. Dagegen sehen viele Betriebe, Blogger und Onlineshops die Sache anders und sprechen über das Regelwerk als ein teures, sperriges EU-Bürokratiemonster. Zwar wurden vom größten Teil der Unternehmen die Vorgaben der DSGVO angenommen und inzwischen umgesetzt, aber dennoch sehen sich viele in ihrer Arbeit durch die geltenden Vorschriften behindert oder sogar im Nachteil im Vergleich zu anderen EU-Staaten.

Wie die repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, sind viele der Unternehmen davon überzeugt, dass die DSGVO innerhalb der EU zu einheitlichen Wettbewerbsbedingungen führt. 70 Prozent sind sogar der Auffassung, dass aufgrund der unterschiedlichen Auslegung des Regelwerks in den einzelnen Mitgliedstaaten noch immer kein EU-weiter einheitlicher Datenschutz besteht.

Vorteile werden von digitalen Unternehmen gesehen

Aber es werden auch Vorteile in der DSGVO gesehen. So nannten viele Unternehmen die Chance auf mehr Gewinn. Der Grund ist, dass Kunden, denen der Datenschutz sehr wichtig ist, sich eher für einen Anbieter entscheiden, der sich an die DSGVO hält und somit die hohen Datenschutzstandards einhält. Vor allem ist auffällig, dass die DSGVO von digitalisierten und innovativen Unternehmen als Vorteil angesehen wird, auch wenn von ihnen der Aufwand in Bezug auf die Umsetzung höher eingeschätzt wird. Von dem positiven Charakter der DSGVO sind eher die zukunftsgerichteten Unternehmen überzeugt und das zeugt davon, dass aus wirtschaftlicher Perspektive ein hohes Niveau im Datenschutz wichtig und richtig ist.

Von Seiten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Berlin heißt es, dass das Modell DSGVO ebenfalls außerhalb der EU gelten sollte, um so die Wettbewerbsnachteile zu verringern. Des Weiteren sollte von der Politik der Versuch gestartet werden, die DSGVO als internationalen Standard zu etablieren. So hat sich z. B. Kalifornien in den USA daran orientiert und so wurde 2018 von dem US-Bundesstaat ein Gesetz beschlossen, bei dem die DSGVO als Vorbild stand.