Industriewissen: Förderband

Industriewissen: Förderband

Industriewissen: Förderband

Förderbänder beschleunigen und erleichtern den innerbetrieblichen Warentransport und den Transport von Rohstoffen. Erfunden vor über 100 Jahren, ist das Förderband heute in unterschiedlichen Ausführungen zentraler Teil der Intralogistik in vielen Unternehmen.

Ein Förderband ermöglicht den schnellen und sicheren Transport von Gütern fast jeder Art. Ob Stückgüter, Waren in Kartons, auf Paletten oder Schüttgüter. Mit einem Förderband kann fast alles über fast beliebige Distanzen transportiert werden. Sowohl im Unternehmen als auch außerhalb.

Von wem wurde das Förderband erfunden?

Erfunden worden das Förderband von einem Amerikaner namens Thomas Robins jr. gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Etwa 1891 begann Robbins mit der Entwicklung des Förderbandes. Anlass war die Optimierung des Transports von Kohle und Erz in einer Mine von Thomas Edison in New Jersey. Thomas Robins Erfindung konnte auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 den Hauptpreis und jeweils den ersten Preis auf der Pan-American und der Saint Louis Exposition gewinnen.

Welche Bedeutung hat der Begriff Förderband?

Förderband ist ein zusammengesetztes Wort aus dem Stamm des Verbs »fördern« und des Substantiv »Band«. Synonyme für Förderband sind »Transportband« oder auch »Laufband«. Der Oberbegriff lautet »Band«. Die Bedeutung ist ganz einfach: »Band für den Transport / die Beförderung (von etwas)«.

Wo werden Förderbänder eingesetzt?

In vielen Industrie- und Produktionsbetrieben sind Förderbänder heute nicht mehr wegzudenken. Sie werden für die schnelle Beförderung von Stückgut und Schüttgut, beispielsweise Kalk, Sand oder Braunkohle von der Förderstätte bis hin zum Ort der Verarbeitung eingesetzt. In den Versandabteilungen von E-Commerce-Unternehmen, und Hardwareherstellern, den Gepäckabfertigungen in Flughäfen oder in Möbelbauunternehmen verwenden Förderbänder für den Transport genutzt. In der Paketlogistik werden Transportbänder eingesetzt, um Sendungen automatisch zu sortieren. Nicht zuletzt findet sich heute an jeder Supermarktkasse ein Förderband, das den Einkauf bis zur Kasse befördert.

Welche Arten Fördersysteme für Stück- und Schüttgut gibt es?

Aus den ursprünglichen Förderbändern wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte verschiedene andere Transportsysteme entwickelt, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Sie transportieren Stück- und Schüttgüter ähnlich normalen Transportbändern, unterscheiden sich jedoch in der Konstruktion und dem Aufbau. Gebräuchlich sind heute:

Rollenbahnen: Sie können große Lasten tragen und befördern. Rollenbahnen sind zentrales Element der Intralogistik in vielen Unternehmen. Sie können flexibel an unterschiedliche Transportaufgaben angepasst und fast beliebig erweitert werden. Rollenbahnen sind die am häufigsten eingesetzten Stetigförderern.

Kettenförderer: Kettenförderer gelten als ideale Steigförderer für schwere Lasten auf Paletten oder Gitterboxen. Durch die Wahl unterschiedlicher Ketten und Antriebsmotoren können Kettenförderer individuell an die Transportaufgabe angepasst werden. Bei Bedarf können diese Stetigförderer auch mit mehreren Transportbahnen nebeneinander ausgeführt werden.

Gliederbandförderer: Diese Stetigförderer sind gekennzeichnet durch eine gleichmäßige Vorwärtsbewegung. Mit diesen Fördersystemen können auch empfindliche und unregelmäßig geformte Güte sicher transportiert werden. Gliederbandförderer werden insbesondere für den Transport von Reifen und unterschiedlichen Verpackungen mit Inhalt, beispielsweise im Online-Handel, eingesetzt.

Gurtförderer: Gurtförderer sind die Klassiker unter den Förderbändern. Mit einem Gurtförderer können unterschiedlichste Güter, die nicht palettiert sind, transportiert werden. Sie eignen sich zum Transport von Stückgut genauso wie für den Transport von Schüttgut. Gurtförderer werden wegen ihrer Flexibilität und Zuverlässigkeit häufig in der automatisierten Warenlogistik eingesetzt.

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Vertikalförderer: Diese Stetigförderer eröffnen die dritte Dimension beim Gütertransport in der Intralogistik. Mit einem Vertikalförderer können nicht verschiedene Ebenen in einem Gebäude erreicht werden. Auch der Übergang des innerbetrieblichen Transports zwischen zwei Gebäuden ist mit einem Vertikalförderer problemlos zu bewältigen.

„Bei den Transportsystemen erfolgt eine weitere Unterscheidung, je nachdem für welche Güter die Transportsysteme geeignet sind. Unabhängig davon, ob die Güte horizontal oder vertikal transportiert werden, wird unterschieden zwischen Stetigförderern für den Transport von Stückgütern, beispielsweise Kartons, Gitterboxen oder Paletten und Transporteinrichtungen für den Transport von Schüttgut wie Kies oder Sand“, so die Experten Altema-Foerdertrommel.de  im Gespräch

Was kostet ein gerades Standard-Förderband?

Der Preis eines Förderbandes ist von mehreren Faktoren abhängig. Die Breite des Gurtes, die Transportlänge und die Belastbarkeit spielen eine Rolle für den Preis. Ein kompaktes Gurtförderband mit einer Breite von 100 bis 150 mm und einer maximalen Transportlänge von 1.500 mm kostet je nach Hersteller etwa 800 bis 1.500 Euro. Ein großes Förderband mit einer Gurtbreite von mehr als 500 mm und einer Transportlänge von mehr als 2.500 mm kostet je nach Hersteller und Ausführung ca. 3.000 bis 4.500 Euro.