Bahnstrecke Oldenburg-Osnabrück: IHK an Minister Lies: elektrifizieren und zweigleisig ausbauen
Oldenburg. Für eine zügige Elektrifizierung der Bahnstrecke von Oldenburg nach Osnabrück setzt sich die Oldenburgische Industrie und Handelskammer (IHK) in einem Schreiben an Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies mit der Bitte um Unterstützung ein. Das Schreiben ist unterzeichnet von IHK-Präsident Jan Müller und Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink.
Hintergrund: Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen hatte am 21. November bei den Landkreisen Oldenburg, Cloppenburg und Vechta ein Gutachten zum Schienenpersonenverkehr vorgestellt. Demnach zählt dieses Teilnetz in Weser-Ems zwar zu den Regionalnetzen mit der bundesweit niedrigsten Pünktlichkeit, eine Elektrifizierung der Strecke Oldenburg-Osnabrück empfiehlt das Gutachten jedoch nicht.
Das Oldenburger Land brauche eine bessere Anbindung in Richtung Nordrhein-Westfalen, heißt es daher in dem Schreiben der IHK an Lies. Die Elektrifizierung sei neben dem zweigleisigen Ausbau dieser Strecke ein wesentlicher Baustein – und zwar, um sowohl mehr Personen- als auch mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern und die Trassenkapazitäten zu erhöhen.
Ohne eine Elektrifizierung könne die Strecke für den Güterverkehr nicht genutzt werden. Es sei mit Blick auf die notwendige Verkehrswende zur Erreichung der Klimaziele auch das falsche Signal. Der Einsatz von Wasserstoffzügen im Güterverkehr sei aktuell wirtschaftlich nicht darstellbar. Vielmehr solle die Landesregierung die im Koalitionsvertrag vereinbarte Elektrifizierung weiterer Bahnstrecken in Niedersachsen zügig umsetzen und dies auch bei der Bahnstrecke Oldenburg-Osnabrück, so die IHK.
Pressemeldung von IHK Oldenburg