Erfolgreicher Arzt werden – Tipps zur Fortbildung

Erfolgreicher Arzt werden – Tipps zur Fortbildung

Erfolgreicher Arzt werden – Tipps zur Fortbildung

Bevor ein Arzt richtig durchstarten kann, muss er eine recht lange Ausbildung absolvieren. Nachdem das Abitur bestanden ist, beginnt ein Medizinstudium, das in der Regel sechs Jahre dauert. Zum erfolgreichen Abschluss des Studiums bekommt der Arzt eine Approbation. Diese berechtigt ihn, als Arzt tätig zu sein.

Allerdings kann er damit lediglich als Assistenzarzt oder in ähnlicher Funktion tätig werden. Um sich in einem medizinischen Beruf selbstständig zu machen, reicht die Approbation nicht aus. Dazu wird noch eine Facharztausbildung benötigt. Diese dauert meistens fünf Jahre.

Welche Facharztrichtung eignet sich?

Mitunter kann schon während des Medizinstudiums eine fachliche Ausrichtung eingeschlagen werden. Der Hintergrund ist der, dass die medizinischen Fachkenntnisse so vielfältig sind, dass ein Arzt nicht in jeder Richtung sämtliche Fachkenntnisse erlernen kann. Sollte eine Fachrichtung bereits im Studium gewählt werden, ist es eigentlich eine logische Schlussfolgerung, sich dann hinterher auch auf diese Richtung zu spezialisieren.

Falls das jedoch nicht der Fall sein sollte, wäre es für den jungen Arzt eine wichtige Entscheidung, welchen Facharzttitel er gerne erlangen würde. Bei der Entscheidung kommt es zum einen auf die eigenen Interessen und zum anderen auf die Nachfrage an. Gibt es beispielsweise in einer Stadt schon ein Überangebot an Internisten, wäre es nicht die beste Wahl, sich für einen Facharzt der inneren Medizin fortzubilden. Es sei denn, dass ohnehin ein Ortswechsel geplant ist.

Wie kann die Fortbildung zum Facharzt erfolgen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Auf jeden Fall ist es erforderlich, dass der Arzt einem erfahrenen Facharzt assistiert. Gleichzeitig muss er sich auch um theoretische Inhalte kümmern und diese erlernen. In Kombination mit der praktischen Tätigkeit in einer Facharztpraxis oder in einer Klinik erfolgt auf diese Weise die Fortbildung in die gewünschte Fachrichtung. Zum Abschluss wird eine Prüfung durchgeführt. Besteht er diese, darf er zukünftig den Facharzttitel tragen.

Der Arzt hat dann auch die Möglichkeit, eine eigene Praxis zu führen. Arbeitet er in einer Klinik, kann er durch sein Engagement und eine gute Leistung nach einigen Jahren zum Oberarzt aufsteigen. Dann sind die Verdienstchancen schon deutlich besser. Mit sehr viel Ausdauer und einer Menge Glück hat er sogar die Chance, einen Chefarztposten zu bekommen.

Mit der Fortbildung ist die Ausbildung meistens noch nicht abgeschlossen

In den meisten Fällen ist es nicht so, dass nach dem Medizinstudium eine Fortbildung zum Facharzt absolviert wird und dann nichts weiter kommt. Zahlreiche Fachärzte bilden sich in bestimmte spezielle Richtungen weiter, um auf diesem Gebiet Spezialisten zu werden. Das kann sehr hilfreich sein, weil Fachärzte mit zusätzlichen Spezialisierungen überall händeringend gesucht werden. Durch die zusätzlichen Qualifikationen profitiert der Arzt von verschiedenen Vorteilen. Zum einen kann er sich seinen Arbeitsplatz aussuchen oder sich selbstständig machen und eine eigene Praxis betreiben.

Beispielsweise können Fachärzte aus verschiedenen Richtungen Kurse zur Psychosomatischen Grundversorgung belegen. Diese Kurse dauern nur etwa eine Woche und werden an zahlreichen Orten angeboten. Wer es möchte, kann eine solche Fortbildung sogar während des Urlaubs machen, weil zahlreiche Kurse dieser Art auf Mallorca angeboten werden. Da die psychosomatische Grundversorgung hierzulande noch ziemlich am Anfang steht, bietet sie sehr viel Potenzial.

Der Arzt kann sich mit einer solchen Qualifikation mehr Zeit für seine Patienten nehmen und bekommt diese sogar von den Krankenkassen erstattet. Aber auch für betroffene Patienten ist es vorteilhaft, wenn sie von ihrem Hausarzt oder Facharzt gleichzeitig psychosomatisch betreut werden können. Sie ersparen sich die Odyssee von einem Facharzt zum anderen überwiesen zu werden, weil keiner organische Gründe für die Beschwerden finden kann.

Weitere zusätzliche Qualifikationen

Selbstverständlich gibt es auch noch andere zusätzliche Qualifikationsmöglichkeiten für Ärzte. Diese sind jedoch etwas aufwendiger und nehmen daher mehr Zeit in Anspruch. Beispielsweise könnte sich ein Facharzt für innere Medizin zu einem Diabetologen weiterbilden lassen. Fachärzte, die sich mit Diabetes auskennen und diese Krankheit behandeln können, sind rar. Deshalb fehlen auch solche Fachärzte. Allerdings dauert eine Fortbildung zum Diabetologen drei Jahre. Das ist der Grund, weshalb es nur so wenige Fachärzte in diesem Bereich gibt. Sechs Jahre Medizinstudium plus fünf Jahre Ausbildung zum Internisten plus zusätzliche drei Jahre zur Fortbildung zum Diabetologen ergeben eine gesamte Ausbildungszeit von 14 Jahren.

Ähnlich geht es auch bei anderen Fortbildungsmaßnahmen zu. Folgende Zusatzqualifikationen können Ärzte erlangen:

  • Akupunktur
  • Allergologie
  • Andrologie
  • Betriebsmedizin
  • Ärztliches Qualitätsmanagement
  • Dermatologie
  • Sportmedizin

Diese zusätzlichen Qualifikationen sollten nicht mit Facharzttiteln verwechselt werden. Beispielsweise kann ein Arzt für Allgemeinmedizin auch eine Zusatzqualifikation für Sportmedizin oder eine andere Fachrichtung haben.

Was bringen die zusätzlichen Qualifikationen?

Für den Arzt bieten solche Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen den Vorteil, dass er sein Betätigungsfeld ausweiten kann. Hat beispielsweise ein Orthopäde eine zusätzliche Qualifikation für die Anwendung von Akupunktur, dann kann er solch eine Behandlung in seiner Praxis durchführen und diese auch mit den Krankenkassen abrechnen. Verfügt er nicht über eine zusätzliche Qualifikation, kann er zwar die Therapie anwenden, aber er würde dafür kein Honorar von den Krankenkassen erhalten.

Zusammenfassung

Ein Medizinstudium sowie eine Fortbildung zu einem Facharzt erfordern eine lange Zeit. Frühestens nach elf Jahren Ausbildung kann ein Arzt sich selbstständig machen und eine eigene Praxis führen. Zusätzlich zu einem Facharzttitel kann er noch diverse weitere Qualifizierungen für bestimmte Behandlungsmethoden erwerben.