Indexhandel: Wie funktioniert er?

Indexhandel: Wie funktioniert er?

Indexhandel: Wie funktioniert er?

Unter den Anlegern erfreut sich der sogenannte Indexhandel einer besonders großen Beliebtheit. Dies ist kaum verwunderlich, denn dieser erlaubt einen Einstieg in die Welt der Finanzmärkte, ohne, dass dafür eine direkte Investition in Rohstoffe, Anleihen, Aktien oder weitere Vermögenswerte nötig wäre.

Diejenigen, die zum ersten Mal eine Aktivität an den Finanzmärkten ausführen möchten, entscheiden sich dabei in vielen Fällen für den Indexhandel. Sie betreiben somit Handel mit einem Aktienkorb oder Indexfonds. Einzelne Titel von Unternehmen werden nicht gehandelt.

Dadurch, dass der Index eine Abbildung der Entwicklung des Wertes einer großen Gruppe von Aktien darstellt, entspricht dieser dem Zustand eines überaus breitgefassten Marktes. Dieser kann beispielsweise aus dem Aktienmarkt eines bestimmten Sektors oder eines Landes bestehen. In der Regel zeichnen sich die Indizes somit durch eine hohe Diversität aus.

Weltweit verfügen die wichtigsten Aktienmärkte zumindest über einen Börsenindex. So werden etwa durch den US500 der größten nordamerikanischen Unternehmen repräsentiert. In den meisten Fällen spiegeln derartige Benchmark-Indizes die Leistung des vollständigen Aktienmarktes wieder, sodass durch diese auch Informationen über die generelle Konjunktur des jeweiligen Bereiches liefern kann.

Indizes: Die Berechnung ihres Wertes

Die Berechnung der ersten Indizes erfolgte stets in Form von einfachen Durchschnitten. So fand eine Addition der Aktienkurse sämtlicher Konstituenten statt. Im Anschluss folgte das Dividieren durch die Gesamtanzahl der Unternehmen. Allerdings handelt es sich bei einigen der bedeutenden Indizes heute um gewichtete Durchschnittswerte, wie etwa bei dem Hang Seng oder der NASDAQ-100.

Die Berechnung der Aktienindizes kann somit generell auf verschiedene Arten geschehen. Abhängig ist dies stets davon, welche Unternehmensarten durch sie abgebildet werden und welche Zwecke der jeweilige Index verfolgt. Es existieren so einige Indizes, in denen Aktien, die höhere Kurse aufweisen, eine stärkere Beachtung erhalten. Daneben kann die Grundlage der Berechnung auch in der Marktkapitalisierung bestehen. Die Marktkapitalisierungs- und die Preisgewichtung stellen die wichtigsten Berechnungsformeln im Bereich der gewichteten Indizes dar.

Der Handel mit Indizes

Diejenigen, die im Bereich des Indexhandel aktiv werden möchten, haben dafür grundsätzlich die Wahl zwischen drei verschiedenen Varianten.

Ist eine Spekulation mit kurzfristigen Positionen gewünscht, ist der Intraday-Handel mit Cash-Indizes zu empfehlen. Die Spreads der Cash-Indizes fallen in der Regel im Vergleich zu den Future-Märkten enger aus. Der Handel ist um einen Spotpreis herum aufgebaut, welcher für einen Monat im Vorfeld den fairen Wert des Futures-Preises anwendet. Allerdings müssen im Bereich der Cash-Indizes auch zusätzliche Gebühren, wie etwa die Übernacht-Gebühren, erbracht werden. Ihre Positionen schließen die Trader aus diesem Grund in der Regel vor Tagesende.

Geht es um langfristige Positionen ist es empfehlenswerter, mit Index-Optionen und -Futures zu handeln. Zwar fallen bei dieser Variante die Spreads größer aus, dennoch sind auch hier eventuelle zusätzliche Übernachtgebühren zu berücksichtigen. Die Index-Futures fallen in die Kategorie der Derivat-Produkte. Ihre jeweiligen preise richten sich nach dem Wert, welcher nach Trader-Einschätzung in Zukunft durch den Index erreicht wird.

Im Bereich des Indexhandels erfreuen sich die ETFs einer besonders großen Beliebtheit. Diese bilden den Wert bestimmter Indizes nach. Mit den ETFs wird demnach eine Investition in Vermögenswerte vorgenommen, die einen Index bilden. Somit zeichnen sie sich auch durch die gleiche Gewichtung aus. Besonders Anfänger können durch eine Investition in ETFs maßgeblich profitieren. Für langfristige Investments sind sie ebenfalls ideal geeignet.