Gründungsradar: Universität Bremen erneut im vorderen Feld

Gründungsradar: Universität Bremen erneut im vorderen Feld
In der Gründungsförderung liegt die Universität Bremen auf Rang 15 unter den 48 großen deutschen Hochschulen. Bild: Alasdair Jardine / Universität Bremen

Gründungsradar: Universität Bremen erneut im vorderen Feld

Der Gründungsradar 2022 des Stifterverbands belegt die sehr guten Leistungen der Universität Bremen in der Gründungsförderung: Sie liegt auf Rang 15 unter den 48 großen deutschen Hochschulen. Insbesondere in den Bereichen Gründungsqualifizierung, Monitoring und Evaluation sowie Netzwerkarbeit konnte sich die Universität profilieren.

Der Gründungsradar des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft untersucht seit 2012 das Klima für Existenzgründungen aus der Wissenschaft und stellt dar, welche Hochschulen die Gründung von Unternehmen besonders gut unterstützen. Dabei werden unter anderem die Bausteine Gründungsverankerung und –sensibilisierung, Monitoring und Evaluation sowie Gründungsnetzwerke in den Blick genommen. Die Ergebnisse des bundesweiten Vergleichs belegen, dass die Universität Bremen und das Bremer Hochschulgründungsnetzwerk BRIDGE mit ihren Aktivitäten ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen wahrnehmen und ein positives Gründungsklima schaffen.

Liegt Bremen im Gesamtranking der großen Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden auf Rang 15, so ist der Erfolg bei einzelnen methodischen Bausteinen sogar noch größer. Besonders gut schneidet die Universität im Teilbereich Gründungsqualifizierung (9,9 von 10 Punkten) ab und belegt dort Platz 3. Auch im Bereich Monitoring & Evaluation (10 von 10 Punkten) zählt sie zu den führenden Hochschulen. Beim Baustein Netzwerkarbeit (9,8 von 10 Punkten) liegt die Universität Bremen auf Platz 6.

Erfolg durch Netzwerke und Gründungsqualifizierung

Professor Michal Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universität Bremen, freut sich über das erneut gute Abschneiden. „Wir sind stolz, dass die Universität Bremen im Gründungsradar deutschlandweit nach wie vor zu der Spitzengruppe gehört. Es gilt, an die gute Ausgangslage anzuknüpfen, und unsere Gründungskultur mit neuen Impulsen weiter zu entwickeln.“

Dr. Martin Heinlein, Leiter der Wissens- und Technologietransferstelle UniTransfer und Geschäftsführer von BRIDGE, betont: „In der Gründungsqualifizierung sind unsere etablierten Programme wie das StartUp-Workout bestätigt worden. Auch das Thema Nachhaltigkeit haben wir im Rahmen der Bremen-Cardiff Initiative on Entrepreneurship & Sustainability‘ aufgegriffen und durch die Kooperation mit der Cardiff University auch international eingebettet.“ BRIDGE berät etwa 160 Gründungsprojekte pro Jahr und organisiert über 50 Veranstaltungen zur Gründungs-Sensibilisierung und Qualifizierung mit über 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie etwa das StartUp-Workout oder die StartUp-Lounge.

Viele gründungsrelevante Veranstaltungen auch in der Lehre

Gründungsthemen spielen an der Universität Bremen zunehmend auch in der Lehre eine wichtige Rolle. „Es ist schön zu beobachten, dass wir mittlerweile zahlreiche gründungsrelevante Veranstaltungen auch in der Lehre anbieten. Das zieht sich durch alle Fachbereiche der Universität Bremen – ob nun als Berufsperspektive in den Geowissenschaften, in den Bereichen Health-, Eco-, and Social Entrepreneurship oder im Bereich Artificial Intelligence“, resümiert Heinlein.

Besonders viele Veranstaltungen finden am Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) statt. „Seit Jahren werden unsere Studierenden-Teams, die an Startup-Gründungen arbeiten, mehr – und besser! Entrepreneurship auf dem Campus ist nicht einfach nur in Mode gekommen, es ist ein Dauerbrenner geworden. Und die Studierenden kommen aus immer mehr Studiengängen, sodass die Aktivität immer interdisziplinärer wird“, erläutert Professor Jörg Freiling, Leiter des LEMEX-Lehrstuhls.

Über die Gründungsförderung an der Universität und im Land Bremen

Das Hochschulnetzwerk BRIDGE ist die zentrale Anlaufstelle für Studierende, Alumni und Angehörige der Bremer Hochschulen zum Thema Existenzgründung. Träger des Hochschulnetzwerks BRIDGE sind die Universität Bremen, die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Hochschule für Künste, die Constructor University und die Bremer Aufbau-Bank GmbH. BRIDGE hat sich zum Ziel gesetzt, das Gründungsklima an allen beteiligten Hochschulen zu verbessern und aussichtsreiche Ideen mit Gründungspotenzial frühzeitig zu fördern.

Seit 2007 hat das Netzwerk zur Unterstützung einer Vielzahl von Wissenschafts-Startups über neun Millionen Euro Fördermittel aus dem bundesweiten EXIST-Programm eingeworben. Der jährlich durchgeführte Wettbewerb „CAMPUSiDEEN“ mit Preisen im Wert von ca. 20.000 Euro rundet das Angebot ab. Seit 2003 wurden in fast 20 Jahren 800 Beiträge eingereicht. Damit gehört CAMPUSiDEEN bundesweit zu den kontinuierlichsten und größten Wettbewerben seiner Art.

UniTransfer ist die zentrale Schnittstelle der Universität Bremen zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Expertinnen und Experten der Wissens- und Technologietransferstelle unterstützen Kooperationen und Projekte in der gesamten Breite des universitären Fächerspektrums. Dies reicht von Existenzgründungen, der Verwertung von Erfindungen oder der Vermittlung von Fach- und Führungskräften über die Koordination von Schulprojekten bis hin zur Geschäftsführung der Stiftung der Universität und dem universitären Fundraising.

Der Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) von Professor Jörg Freiling vermittelt in zahlreichen Lehrveranstaltungen relevantes theoretisches und praktisches Wissen im Bereich Existenzgründung und Unternehmensgründung.

Pressemeldung von  Universität Bremen