Verbraucherpreisindex ab Januar 2023 umgestellt auf das Basisjahr 2020 – Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Januar 2023 bei 9,1%

Verbraucherpreisindex ab Januar 2023 umgestellt auf das Basisjahr 2020 - Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Januar 2023 bei 9,1%

Verbraucherpreisindex ab Januar 2023 umgestellt auf das Basisjahr 2020 – Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Januar 2023 bei 9,1%

Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wurde der Verbraucherpreisindex (VPI) für den Januar 2023 auf der neuen Basis 2020 = 100 berechnet. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Januar 2023 um 9,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Im Dezember 2022 lag die Inflationsrate auf der neuen Basis noch bei 8,0%. Die Inflationsrate ist wie bereits in den Vormonaten von den hohen Preisanstiegen für Nahrungsmittel und Energieprodukte geprägt.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im Januar 2023 um 18,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem Speisefette und Speiseöle (+36,0%; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches: +73,9%) sowie Molkereiprodukte und Eier (+34,2%; darunter Käse und Quark: +39,9%).

Deutliche Preisanstiege gab es im Januar 2023 auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+10,2%). Preiserhöhungen waren insbesondere im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches“ (+11,4%) zu verzeichnen.

Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen im Januar 2023 mit 10,7% erheblich über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 46,4%.

Auch im Januar 2023 stiegen die Preise in der Abteilung „Verkehr“ im Vergleich zum Vorjahresmonat an (+7,4%). Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat für Kraftstoffe mehr ausgeben (+7,0%). Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise im Januar 2023 im Vergleich zum Januar 2022 um 28,5%. Die Inflationsrate im Januar 2023 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 7,2% gelegen.

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Die aktuelle Kriegs- und Krisensituation wirkt sich weiterhin auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Die „Dezember-Soforthilfe“ für Erdgas und Fernwärme entfiel im Januar 2023 wieder. Der Wegfall dieser einmaligen Maßnahme aus dem dritten Entlastungspaket wirkte sich im Januar 2023 erhöhend auf die Preisentwicklung aus. Gleichzeitig traten die Preisbremsen für Energieprodukte (Gas, Fernwärme und Strom) ab Januar 2023 in Kraft, die sich dämpfend auf die Preisentwicklung auch in den Folgemonaten auswirken dürften. Auch die Senkung der Umsatzsteuer für Gas und Fernwärme von 19% auf 7% bleibt bis zum 31. März 2024 bestehen und wirkt sich dämpfend auf die Preisentwicklung bei Gas und Fernwärme aus. Zudem tragen die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferengpässe zur gesamten Entwicklung der Verbraucherpreise bei.

Preisrückgänge gab es im Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-0,7%).

Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Januar 2023 im Vergleich zum Vormonat Dezember 2022 um 1,4%.

Pressemeldung von  LSn