Schwierige Rahmenbedingungen für Unternehmen, die im Auslandsgeschäft sind
Oldenburg. „Die Rahmenbedingungen für das Auslandsgeschäft unserer Unternehmen bleiben schwierig“, sagt Felix Jahn, Geschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) für den Bereich Geschäfte Weltweit. Das zeigten die Ergebnisse der aktuellen bundesweiten Umfrage „Going International“ der IHKs, an der sich auch im Auslandsgeschäft tätige Unternehmen aus dem Oldenburger Land beteiligt haben. Demnach registriert jedes zweite Unternehmen eine deutliche Zunahme von Handelshemmnissen.
„Lokale Zertifizierungspflichten, mehr Sicherheitsanforderungen und die Zunahme von Bürokratie erhöhten den Druck auf Kosten und Aufwand“, so Jahn. Jeder vierte der befragten Betriebe bundesweit rechne daher mit Geschäftsrückgängen im laufenden Jahr.
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Umfassende Sanktionen als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hätten das Russlandgeschäft fast vollständig zum Erliegen gebracht. Im Verhältnis zum Vereinigten Königreich mache sich der Wegfall des gemeinsamen Binnenmarktes deutlich negativ bemerkbar. „Der EU-Binnenmarkt ist für unsere Unternehmen wichtiger denn je“, erklärt Jahn. „Daneben sehen Betriebe vor allem in den USA und Kanada derzeit gut Marktchancen.“ Dort erwarte man resilientere Lieferketten, die auch angesichts des deutschen Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetzes wichtiger werden.
Bei der Diversifizierung ihrer Lieferketten setze die Wirtschaft aber auch eine stärkere politische Unterstützung zum Abbau von Handelshemmnissen im Ausland, aber auch von Bürokratie am eigenen Wirtschaftsstandort Deutschland.
Pressemeldung von IHK Oldenburg