Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe 2021 gestiegen, aber noch unter dem Niveau von 2019

Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe 2021 gestiegen, aber noch unter dem Niveau von 2019

Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe 2021 gestiegen, aber noch unter dem Niveau von 2019

In Niedersachsen haben die ca. 261.000 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen 2021 Umsätze aus Lieferungen und Leistungen von 652 Mrd. Euro erlöst. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) weiter mitteilt, lagen die geleisteten Umsatzsteuervorauszahlungen 2021 bei 9,47 Mrd. Euro.

Aufgrund methodischer Änderungen sind die Umsätze für den Wirtschaftsabschnitt Finanz- und Versicherungsdienstleistungen und damit für die Umsätze insgesamt nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Im Jahr 2021 wurden innerhalb der Statistik der Umsatzsteuervoranmeldungen bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern erstmals die nicht steuerbaren Umsätze in die Umsätze aus Lieferungen und Leistungen einbezogen. Diese neu einbezogenen Umsätze übersteigen die bisher einbezogenen steuerbaren Umsätze um das mehr als Zehnfache. Auf eine Angabe der Veränderungsraten wird daher verzichtet. In den anderen Wirtschaftsabschnitten wurden die nicht steuerbaren Umsätze auch bisher schon einbezogen, so dass hier ein Vergleich mit dem Vorjahr uneingeschränkt möglich ist.

Die beiden gewichtigsten Bereiche in Niedersachsen, das Verarbeitende Gewerbe und der Handel, konnten deutlich zulegen. Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe stieg im Jahr 2021 um 7,4%, lag damit aber immer noch 1,8% unter dem Wert aus dem Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Zeit. Der Handel erzielte 2021 ein Plus von 6,5%. Im Vergleich zu 2019 betrug der Zuwachs 8,1%. Im Baugewerbe, dem Umsatz nach auf Rang 3 in Niedersachsen, schwächte sich das in den Vorjahren starke Wachstum ab, erreichte aber immer noch ein Plus von 3,8%.

Die höchste Umsatzsteigerung im Vergleich zu 2020 verzeichnete die Energie- und Wasserversorgung mit 17,4%. Der besonders stark von den Corona-Maßnahmen betroffenen Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung erwirtschaftete einen starken Zuwachs von 17,1%, im Vergleich zu 2019 betrug das Minus aber immer noch 12,6%. Das ebenfalls stark geschwächte Gastgewerbe legte zwar um 6,0% zu, blieb damit aber immer noch um 24,2% unter den Umsätzen von 2019.

Mit einem Anteil von 91,1% gehörten im Jahr 2021 die weitaus meisten Unternehmen zu den Kleinstunternehmen mit einem Umsatz bis zu 2 Mio. Euro, sie trugen allerdings nur 10,8% zum Gesamtumsatz bei. Dagegen gab es im Jahr 2020 nur 40 Unternehmen mit einem Milliardenumsatz. Ihr Anteil am Gesamtumsatz lag bei 34,8%.

Der statistische Bericht zur Umsatzsteuer, der die erhobenen Daten in übersichtlichen Tabellen zusammenfasst und methodische Erläuterungen enthält, wird demnächst im Internet veröffentlicht. In der LSN-Online-Datenbank sind ebenfalls detaillierte und regionalisierte Tabellen unter der Nummer 938 bei den statistischen Erhebungen („Umsatzsteuer Voranmeldung ab 2009″) verfügbar. Zusätzliche Sonderauswertungen sind unter Beachtung der Datenschutzbestimmungen auf Anfrage möglich.

Pressemeldung von  LSN