IHK: Mehr Verkehr auf die Schiene – Engpässe zügig beseitigen

IHK: Mehr Verkehr auf die Schiene – Engpässe zügig beseitigen

IHK: Mehr Verkehr auf die Schiene – Engpässe zügig beseitigen

Ob Seehafenstandort und Logistikdrehscheibe, Energy-Hub oder Zentrum der Agrar- und Ernährungswirtschaft – die Bedeutung des Nordwestens für die Transformation der Wirtschaft und nationale Versorgungssicherheit nimmt zu. Dafür wird eine leistungsfähige Verkehrsanbindung benötigt. Um dabei mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, müssen die dringendsten Engpässe in der Region zügig beseitigt werden. Die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK)hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht.

Als besondere Nadelöhre werden darin unter anderem die Eisenbahnbrücken über die Hunte in Oldenburg und bei Elsfleth-Ohrt gesehen. „Die Friesenbrücke bei Weener ist ein Mahnmal dafür, wie eine ganze Region über Jahre von der Schiene abgeschnitten ist“, sagt Felix Jahn, IHK-Geschäftsführer für den Bereich Verkehr. „Bei einem Totalausfall der Eisenbahnklappbrücke in Oldenburg wären die Folgen für den Güter- und Personenverkehr im Nordwesten noch verheerender. Deshalb müssen endlich die Planungen für einen Neubau vorangetrieben werden.“

Während die mittlerweile elektrifizierte Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven problemlos den Hochlauf des JadesWeserPorts und Energy-Hubs bewältigen könne, begännen die Engpässe ab dem Knoten Oldenburg, erklärt Jahn. Im Zulauf auf den Knoten Bremen müsse es vor allem zwischen Hude und Bremen weitere Überholmöglichkeiten für den Güter- und Personenverkehr geben. Und als Entlastung für den hochfrequentierten Knoten Bremen sei es erforderlich, die Strecke Oldenburg-Osnabrück zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren. Mit Wasserstoffzügen nur für den Nahverkehr würde das Potenzial der Strecke für die Verkehrsverlagerung nicht genutzt.

Mit Blick auf die politische Diskussion um die Förderung von Gleisanschlüssen und Reaktivierung von Bahnstrecken wünscht sich Jahn ein professionelles Beratungsangebot für Unternehmen und Kommunen. Ein von Bund und Land geförderter „Schienencoach“ könnte als Experte zu Voraussetzungen und Anforderungen beraten. Die IHK könne dabei mit ihren Unternehmenskontakten helfen, um mehr Nutzer für die Schiene zu interessieren.

Pressemeldung von  IHK Oldenburg