Wie der Trend zu Second Hand den Müllbergen den Kampf ansagt

Wie der Trend zu Second Hand den Müllbergen den Kampf ansagt

Wie der Trend zu Second Hand den Müllbergen den Kampf ansagt

Deutschland hat ein Müllproblem. Seit Jahren stehen die Deutschen in Europa an der Spitze der Müllverursacher. Besonders Plastikabfälle häufen sich in Privathaushalten und in der Industrie. Diese Müllberge aus Kunststoffen entstehen hauptsächlich durch Verpackungen. Doch auch ungeliebte Deko-Artikel, Kleinmöbel oder Spielzeuge aus Polyurethan, Polypropylen und anderen Kunststoffmischungen landen schnell im Müll.

Damit diesen Müllbergen und damit der Belastung für die Umwelt Einhalt geboten werden kann, muss in der Bevölkerung ein Umdenken stattfinden. Schließlich ist es budget- und klimaschädlich, in jeder Saison neue Deko und Möbel für die eigenen vier Wände zu kaufen. Damit möglichst keine weiteren Rohstoffe beansprucht werden, kann das Zuhause mit Second-Hand- oder Upcycling-Produkten verschönert werden. Hochwertige Rahmen geben außerdem alten Bildern ein schickes, neues Zuhause.

Wie sich dank der Kreislaufwirtschaft der Lebenszyklus von Produkten verlängert

Was wird eigentlich aus dem Plastikmüll, der in der gelben Tonne oder im Gelben Sack landet? Lange Zeit hielt sich der Irrglaube, dass trotz der Mülltrennung ein Großteil des Plastikmülls in der Verbrennungsanlage landet. Branchenvertreter geben jedoch Entwarnung. Rund 40 Prozent des recycelten Plastiks bleiben stofflich erhalten. Das heißt: Joghurtbecher und Co. bekommen ein neues Leben.

Die Grundlage, um den Lebenszyklus von Rohstoffen und Produkten zu verlängern, bildet ein besonderes Modell der Produktion und des Verbrauchs. Die sogenannte Kreislaufwirtschaft steht dem linearen Wirtschaftsmodell – der sogenannten „Wegwerfwirtschaft“ – gegenüber. Ihr Ziel besteht darin, Abfälle zu minimieren und Wertstoffe so lange wie möglich wieder zu verwenden. Dadurch lassen sich die rund sechs Millionen Tonnen Kunststoffabfälle, die jährlich in Deutschland anfallen, deutlich reduzieren.

Wird durch die Kreislaufwirtschaft das deutsche Müllproblem minimiert, kommt dies einer Entlastung der Umwelt gleich. Indem Produkte und Materialien recycelt werden, kann die Nutzung natürlicher Ressourcen verlangsamt werden. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Treibhausgasemissionen zu verringern und dadurch einem Voranschreiten des Klimawandels entgegenzuwirken.

Die Europäische Kommission veröffentlichte den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft im März 2020. Er beinhaltet eine Vielzahl von Vorschlägen, um:

  • Produkte nachhaltiger zu gestalten
  • Abfallaufkommen zu mindern
  • Verbraucherschutz zu stärken

Zum letzten Punkt gehört beispielsweise das „Recht auf Reparatur“. Hierbei handelt es sich um ein Bündel an Maßnahmen, dass die Reparatur von Alltagsgegenständen vereinfachen soll. Indem Konsumartikel besser und leichter reparierbar gebaut werden, kann sich ihre Nutzungs- und Lebensdauer vervielfachen.

Wie der Kauf von Second-Hand-Produkten zur Kreislaufwirtschaft beiträgt

Bei der von der EU angestrebten Kreislaufwirtschaft geht es vornehmlich um die Abfallreduktion. Gleichzeitig soll jedoch der unnötigen Produktion von Konsumgütern ein Riegel vorgeschoben werden. Verbraucher können sich an dieser Zielsetzung beteiligen, indem sie ihr Konsumverhalten kritisch hinterfragen. Hinsichtlich der Wohnungsgestaltung und -dekoration bedeutet das, den Kreislauf aus Neukauf und Wegwerfen zu durchbrechen.

Wer sich dennoch kreative Gestaltungselemente für sein Zuhause wünscht, kann sich für gebrauchte Einrichtungsgegenstände entscheiden. Befinden sich Second-Hand-Möbel in einem guten Zustand, verleihen sie einem Zimmer neuen Glanz. Damit sie sich harmonisch in die Raumgestaltung integrieren, sollten sie dem Einrichtungsstil entsprechen. Zu den zeitlosen Wohntrends gehören:

  • Skandinavischer Stil
  • Urban Chic
  • Shabby Chic
  • Minimalismus
  • Boho-Stil

Gebrauchte Möbel, die bereits aus einem vergangenen Jahrzehnt stammen, können in eine Vintage-Einrichtung eingefügt werden. Sehen sie bereits etwas verschlissen aus, passen sie zum Industrial-Style.

Damit ein mit Second-Hand-Möbeln eingerichtetes Zimmer einen modernen Touch erhält, ergänzen Trendsetter die Einrichtung mit ausgewählten Dekorationsstücken. Bunte Bilderrahmen, abstrakte Gemälde oder eine auffallende Skulptur können online günstig geshoppt werden und als Blickfang dienen.