Energiebedingte CO₂-Emissionen in Niedersachsen im Jahr 2021 um 3% gestiegen
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik (LSN) gab es im Jahr 2021 in Niedersachsen mit 59,2 Mio. Tonnen CO₂ erstmals seit 2014 wieder mehr energiebedingte CO₂-Emissionen als im Vorjahr. Wie das LSN weiter mitteilt, lag der CO₂-Ausstoß 3,2% höher als 2020 mit 57,3 Mio. Tonnen. Der Ausstoß des klimawirksamen CO₂ im Jahr 2021 war 23,0% niedriger als im Basisjahr 1990 mit einem Aufkommen von 76,8 Mio. Tonnen CO₂. Das geht aus der Energie- und CO₂-Bilanz für Niedersachsen 2021 hervor, die jährlich im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums erstellt wird. Energiebedingte CO₂-Emissionen umfassen nur solche aus der Energiegewinnung (z. B. für Strom und Wärme) und dem Energieverbrauch (Haushalte, Wirtschaft, Verkehr). Sie haben aber einen Anteil von rund 80 Prozent an allen klimawirksamen Treibhausgasen.
Die größte Emissionsquelle war der Einsatz von Erdgas sowie hergestellten Gasen in Erzeugung und Verbrauch mit rund 26,3 Mio. Tonnen CO₂. Dahinter folgten die Energieträger Mineralöl und Mineralölprodukte (rund 20,9 Mio. Tonnen CO₂) sowie Kohlen mit 11,1 Mio. Tonnen CO₂. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr war in erster Linie auf den verstärkten Einsatz von Kohlen (+2,4 Mio. Tonnen CO₂) zurückzuführen.
Rund 72% der niedersächsischen CO₂-Emissionen (42,9 Mio. Tonnen CO₂) entstanden beim Endenergieverbrauch, davon in den Bereichen „Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen und übrige Verbraucher“ 15,3 Mio. Tonnen CO₂, „Verkehr“ 15,2 Mio. Tonnen CO₂ und „Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe“ 12,4 Mio. Tonnen CO₂.
Die übrigen 28% der Gesamtemissionen (16,3 Mio. Tonnen CO₂) waren vor allem auf die Energiegewinnung durch den Einsatz fossiler Energieträger in Kraft- und Heizwerken (Strom und Wärme) zurückzuführen.
Pressemitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen