Vier von zehn niedersächsischen Haushalten im Jahr 2023 waren Einpersonenhaushalte
Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lebten im Jahr 2023 in 3,97 Mio. niedersächsischen Haushalten durchschnittlich 2 Personen pro Haushalt. Laut den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023 teilten sich die Haushaltegrößen dabei folgendermaßen auf: Knapp 1,6 Mio. Haushalte (bzw. 40,3 % aller Haushalte) waren dabei Einpersonenhaushalte, damit stellt dies die häufigste Wohnform in Niedersachsen dar. Weitere 34,2% der niedersächsischen Haushalte setzten sich aus zwei Personen zusammen, 12,0% bestanden aus drei Personen und 13,6% der Haushalte waren Mehrpersonenhaushalte, bestehend aus vier oder mehr Personen.
Regionale Unterschiede: In Wilhelmshaven besonders viele Einpersonenhaushalte
Innerhalb Niedersachsens finden sich regionale Unterschiede: So fällt der Anteil an Einpersonenhaushalten in Städten tendenziell höher aus als in kleinen Gemeinden. Auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen zeigte sich, dass besonders viele Einpersonenhaushalte in den Städten Wilhelmshaven (58,2% aller Haushalte), Osnabrück (53%) und Braunschweig (49,8%) sowie der Landeshauptstadt Hannover (49,6%) zu finden waren. Die geringsten Anteile an Einpersonenhaushalten wiesen hingegen die Landkreise Vechta (29,5%), Oldenburg (30,5%) und Cloppenburg (31,6%) auf. Entsprechend schwankte auch die durchschnittliche Zahl der Haushaltsmitglieder je Haushalt in Niedersachsen deutlich, sie variierte zwischen 1,7 (Stadt Wilhelmshaven) und 2,4 Personen (Cloppenburg).
Unterschiede nach Alter
Der Anteil der Alleinlebenden unterschied sich zum Teil deutlich nach Alter und Geschlecht, wie eine Betrachtung der Zahl der Einpersonenhaushalte im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerungsgruppe in Niedersachsen zeigt (siehe Anlage 1). So lebte 2023 gut ein Drittel (36,2%) der niedersächsischen Männer zwischen 25 und 30 Jahren in einem Einpersonenhaushalt (gegenüber 22,6% der Frauen dieser Altersgruppe), bei den 30- bis 35-jährigen Männern lag dieser Anteil bei 30,4% (gegenüber 15,3%). Auch in der Bevölkerung zwischen 40 und 55 Jahren sind Einpersonenhaushalte häufiger bei Männern zu beobachten. Frauen lebten hingegen insbesondere im höheren Alter allein, was letztlich auch mit der im Durchschnitt höheren Lebenserwartung von Frauen zusammenhängen dürfte. Gut die Hälfte der Frauen zwischen 80 und 85 Jahren lebte allein (54,2%). Bei den über 85-jährigen trifft dies sogar auf mehr als zwei von drei Frauen zu (70,4%). Von den niedersächsischen Männern über 85 Jahren bildeten hingegen nur knapp ein Drittel (32,9%) einen Einpersonenhaushalt.
Pressemitteilung von Landesamt für Statistik Niedersachsen