Abitur 2024 in Niedersachsen – Ergebnisse und Einordnung

Abitur 2024 in Niedersachsen - Ergebnisse und Einordnung

Abitur 2024 in Niedersachsen – Ergebnisse und Einordnung

Mit einem Notendurchschnitt von 2,45 haben die niedersächsischen Abiturientinnen und Abiturienten im Schuljahr 2023/2024 fast genauso gut abgeschnitten wie im Vorjahr (2,43) und damit ein weiteres Mal besser als vor der Corona-Pandemie. 30.815 Schülerinnen und Schüler waren aufgrund ihrer Vornoten zu den Abiturprüfungen zugelassen, 28.795 haben schließlich bestanden. 605 Schülerinnen und Schüler erreichten mit ihrer Punktzahl die Abiturnote 1,0 (2,1 %) – im Vorjahr waren es 603. Das hat die jetzt abgeschlossene Auswertung der Abitur-Prüfungen 2024 ergeben.

„Die Zahlen bestätigen, dass sich die Entscheidung der Kultusministerkonferenz (KMK), spezielle Corona-Maßnahmen in der Abiturprüfung letztmalig für 2023 zu gewähren, als richtig erwiesen hat“, kommentiert Staatssekretärin Andrea Hoops in Vertretung für die Kultusministerin die Ergebnisse und fügte an: „Eine Ursache für diese positive Entwicklung dürfte die Umstellung von G8 auf G9 an den Gymnasien im Jahr 2021 sein. Durch die Schulzeitverlängerung steht insgesamt mehr Lernzeit zur Verfügung und die Schülerinnen und Schüler können mit größerer geistiger Reife in die Abiturprüfung gehen.

Herausfordernd ist das Abitur gleichwohl. Die Vorphase und Prüfungen sind anspruchsvoll und ich gratuliere allen, die es geschafft haben. Das gilt ebenso für die Schülerinnen und Schüler, die den schulischen Teil der Fachhochschulreife erlangt oder erfolgreich einen Sek-I-Abschluss erreicht haben.“

Zu den Ergebnissen im Fach Politik-WirtschaftEin besonderes Augenmerk dürfte in diesem Jahr auf den Prüfungsergebnissen im Fach Politik-Wirtschaft liegen. Nach einem Einbruch in einer Schule, durch den die Prüfungsaufgaben für dieses Fach öffentlich geworden sind, hatte das Kultusministerium die ursprünglichen Aufgaben zurückgezogen und Ersatzaufgaben zum Download bereitgestellt, wodurch sich der Prüfungsbeginn verzögerte. Vor diesem Hintergrund konnten die Prüflinge entscheiden, ob sie an dem Tag oder zu einem neu terminierten Nachschreibtermin die Prüfung bearbeiten wollten. Diese außergewöhnliche und bisher einmalige Situation hatte für Unruhe gesorgt. Nach Auswertung der Ergebnisse inklusive Vergleich mit den Vorjahresergebnissen lässt sich feststellen, dass die besondere Situation im schriftlichen Abitur in Politik-Wirtschaft zu keinen messbaren Beeinträchtigungen der erbrachten Leistungen der Prüflinge geführt haben. Weitere Statistik-Daten zum Abitur 2024:

11,7 % haben in diesem Jahr einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser erreicht, 28,5 % einen Notendurchschnitt von 2,0 und besser. Auch diese Werte liegen auf dem Vorjahresniveau und über den Marken vor Corona.

1.841 Schülerinnen und Schüler bzw. 6 % aller Prüflinge haben nicht bestanden. Damit liegt die Quote etwas höher als im vergangenen Jahr, allerdings im langjährigen Bereich.

Notendurchschnitt über alle Schulformen im Jahresvergleich: 2024: 2,45 2023: 2,43 2022: 2,38 2021: 2,38 2020: 2,67 (Wechsel G8 zu G9, *) 2019: 2,56 2018: 2,57 2017: 2,57 2016: 2,58

(* kleine Gruppe von Prüflingen hauptsächlich an den Integrierten Gesamtschulen und Beruflichen Gymnasien sowie Wiederholerinnen und Wiederholer)

Die höchste Gesamtpunktzahl erreichte in diesem Jahr eine Abiturientin des Gymnasiums im Schloß Wolfenbüttel mit 895 Punkten. Dahinter folgten drei Abiturientinnen mit jeweils 894 Punkten vom Gymnasium Adolfinum in Bückeburg,Gymnasium Bleckede und „Neues Gymnasium Wilhelmshaven“.

Die Daten gehen aus einer landesweiten Abfrage des Niedersächsischen Kultusministeriums hervor und können sich ggf. durch nachträgliche Rückmeldungen noch marginal ändern.

Pressemitteilung von: Nds. Kultusministerium