Cloppenburger AMCON Software GmbH erhält Siegel TOP AUSBILDUNG

Cloppenburger AMCON Software GmbH erhält Siegel TOP AUSBILDUNG
Bild: IHK

Cloppenburger AMCON Software GmbH erhält Siegel TOP AUSBILDUNG

Cloppenburg. Die erfolgreiche Gewinnung von Nachwuchskräften, die Verkehrsinfrastruktur im Oldenburger Münsterland und die niedersächsische Haushaltspolitik standen am Dienstag im Fokus der Vollversammlung der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) im Cloppenburger Kulturbahnhof.

Qualitätssiegel für AMCON

Reges Engagement an den Schulen, überzeugende Präsenz bei regionalen Jobmessen und ein umfangreiches Angebot an Praktikumsplätzen – das sind nur einige Gründe für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der AMCON Software GmbH aus Cloppenburg. Das nachhaltige Konzept des Unternehmens wurde nun mit dem Qualitätssiegel „TOP AUSBILDUNG“ ausgezeichnet. AMCON hat rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 37 Auszubildende. Ausgebildet werden beispielsweise Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Pro Jahr hat AMCON etwa 90 Praktikantinnen und Praktikanten zu Gast.  Das Siegel wurde bislang 38 Mal vergeben.

Zweigleisiger Ausbau der Strecke Oldenburg-Osnabrück

Olaf Clausen (AMCON GmbH) ist Mitglied im IHK-Verkehrsausschuss. Er benannte die verkehrspolitischen Herausforderungen in Südoldenburg. „Gute Erreichbarkeit ist ein harter Standortfaktor. Das größte und bedeutendste Bahn-Projekt für Cloppenburg und die gesamte Region zur Umsetzung der Verkehrswende und zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor ist der zweigleisige und elektrifizierte Ausbau der Bahnstrecke OldenburgOsnabrück.“ Davon profitiere neben dem Personen- auch der Güterverkehr, etwa die Verkehre des JadeWeserPorts „in Richtung Nordrhein-Westfalen und weiter in den Süden“. Außerdem mahnte er den überfälligen Ausbau der E 233 an. In Sachen kostenloses Deutschlandticket forderte Clausen eine Gleichbehandlung von Studierenden und Auszubildenden.

Reform der Schuldenbremse

Der niedersächsische Finanzminister Gerald Heere (Bündnis 90/Grüne) sprach zum Thema „Haushaltspolitik in der Mehrfachkrise – Zu Möglichkeiten und Verantwortung des Staates“. Allein in Niedersachsen sei laut Schätzungen der NBank in den kommenden Jahren ein Investitionsvolumen von „Staat plus Private“ von jährlich „40 bis 55 Milliarden Euro“ nötig. Darin enthalten seien „die Aufgaben Wirtschaftstransformation, Digitalisierung, Klimaanpassung, Wohnungsbau und Infrastruktur“.

Heere plädierte für eine „investitionsfreundlichere Reform“ der Schuldenbremse. Derzeit seien die Verschuldungsgrenzen in Deutschland strenger als die europäischen Vorgaben. Er warb für eine „sachliche überparteiliche Debatte“ rund um die „drei Stellschrauben Subventionsabbau, Aufgabenkritik und Sparen“ um mehr Zukunftsinvestitionen zu ermöglichen. Die Landesregierung wolle „nicht in die Krise hinein sparen“ und Haushaltsüberschüsse für Impulse verwenden. Er verwies unter anderem auf den Ausbau der Universitätsmedizin Oldenburg und die Wasserstoffprojekte im Nordwesten.

Anschließend diskutierten die Vollversammlungsmitglieder mit dem Minister über Aspekte wie Anreize für Unternehmensinvestitionen, Kriterien für staatliche Hilfen und mangelnde Zuverlässigkeit der Gesetzgebung.