Zukunft ungewiss: thyssenkrupp steht vor Zerschlagung des Bremer Standorts Farge
Die Zukunft des Standorts Farge der thyssenkrupp Automation Engineering in Bremen steht auf der Kippe, nachdem der Verkaufsprozess gescheitert ist. Die Unternehmensführung kündigte daraufhin die Abschaltung der „Powertrain“ Sparte bis 2026 an, was etwa 75% der Arbeitsplätze in Bremen gefährdet.
Obwohl die Arbeitnehmerseite die Dringlichkeit der Lage erkennt, versuchten Betriebsrat und IG Metall durch ein mit dem IMU Institut erarbeitetes Konzept und entsprechende Wirtschaftlichkeitsanalysen alternative Lösungen aufzuzeigen. Diese wurden in der Aufsichtsratssitzung am 17. September vorgestellt, allerdings bleibt die Geschäftsleitung bei ihrem ursprünglichen Plan, den Abbau der Arbeitsplätze fortzusetzen.
„Das ist absolut inakzeptabel!“, empört sich Simone Sasse, Betriebsratsvorsitzende bei tkAE in Bremen. „Die Geschäftsführung hat es versäumt, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Volker Stahmann von der IG Metall Bremen kritisiert ebenfalls die Unternehmensleitung für ihre mangelnde Investitionsbereitschaft in neue Produktbereiche und den Erhalt der Arbeitsplätze.
Die lokale IG Metall und die Belegschaft lehnen die Pläne des Konzerns ab und fordern eine Neubewertung der Situation. Eine außerordentliche Betriebsversammlung ist für den 23. September angesetzt, während die entscheidende Aufsichtsratssitzung am 25. September über die Zukunft des Standorts entscheiden soll.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: IG Metall Bremen