7. Oldenburger Schnittstellentag: Thema Asbest bewegt das Handwerk

7. Oldenburger Schnittstellentag: Thema Asbest bewegt das Handwerk
Bild: Kreishandwerkerschaft Oldenburg

Der Vortragsraum im Bau-ABC Rostrup ist bis zum letzten Platz gefüllt, die Blicke sind stur nach vorne gerichtet und wer eine Stecknadel fallen lassen würde, könnte sie hören. – Die Stimmung auf dem 7. Oldenburger Schnittstellentag ist bedrückt. Das liegt aber nicht an der wie jedes Jahr hervorragenden Veranstaltung selbst, sondern am Thema: Bei Asbest versteht aktuell niemand Spaß. Die Vorschriften für Beprobung, Abbruch und Entsorgung wurden verschärft – richtig so sagen die meisten hier – aber dass die Angebotserstellung für Badsanierungen in Immobilien vor 1993 damit zur Büchse der Pandora wird, gefällt weder den anwesenden Fliesenlegern noch den Anlagenmechanikern und schon gar nicht ihren Kundinnen/Kunden.

Neuen Besucherrekord aufgestellt

Das Format ist inzwischen weit über die Bezirksgrenzen der Fliesen- und Natursteinleger-Innung Oldenburg und der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Oldenburg bekannt. Das Thema Asbest, das aktuell alle an der Gebäudesanierung beteiligten Gewerke bewegt, tut sein Übriges: Mit deutlich über 80 Anmeldungen schreibt die siebte Auflage des Schnittstellentages Geschichte und stellt einen neuen Besucherrekord auf. Für die Organisatoren ein voller Erfolg: „Das wird schwer zu toppen sein“, fasst Stefan Bohlken, Obermeister der Fliesen-und Natursteinleger-Innung Oldenburg zusammen. Cehan San, Obermeister auf Seiten der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik ergänzt grinsend: „Aber das kriegen wir doch wohl hin.“

Perfekt zugeschnittenes Programm

Auch in diesem Jahr besteht das Rahmenprogramm aus vier Fachvorträgen, namhafter Branchengrößen, die dieses Mal Katja Melder (BMG Santec GmbH), Hans-Arno Kloep (Querschiesser Unternehmensberatung), Cornelia Höltkemeier (Geschäftsführerin Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen) und Sven Schubert (Abbruchunternehmen Schubert) heißen. Die völlig unterschiedlichen Perspektiven auf den Schadstoff schaffen Mehrwert: Wie ist die aktuelle Rechtslage? Welche unternehmerischen Chancen ermöglicht die Situation? Was sind wertvolle Praxiserfahrungen und wie kann die fachgerechte Beprobung vereinfacht werden? Neben dem informativen Programm bleiben wie immer großzügige Pausen, um die Ausstellungsflächen zu erkunden und den Kontakt zu Branchenkollegen zu suchen.

Ausstellerplätze sind begehrt

Ebenso beliebt wie die Teilnahmeplätze selbst sind erneut die begrenzten Ausstellungsflächen. Neben namhaften Marken aus dem SHK-Bereich konnten sich auch Zulieferer aus dem Fliesenlegerhandwerk einen der zwölf verfügbaren Plätze sichern. „Diese Vielfalt und über die Grenzen des eigenen Gewerks schnuppern zu können, macht für mich den Schnittstellentag aus“, gibt ein Teilnehmer dem Organisationsteam zu verstehen.

Kein Wunder, dass die Planungen für den nächsten Aufschlag bereits laufen: „Wir hoffen, natürlich nicht, dass im Laufe des Jahres nochmal ein so heikles Thema hochkocht, aber wenn doch, haben wir mit dem Schnittstellentag ein geeignetes Format, um dem zu begegnen“, fasst Obermeister Stefan Bohlken die Veranstaltung zusammen.

Pressemeldung von  Kreishandwerkerschaft Oldenburg