
Zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beteiligt sich das Land Niedersachsen im Jahr 2025 mit einem Rekordbetrag von rund 168 Millionen Euro an 279 Projekten. Das Land Niedersachsen setzt damit ein starkes Zeichen bei der Umsetzung seiner Verkehrsziele. Mit diesen Mitteln werden Institutionen bei den ÖPNV-Investitionen unterstützt, um gemeinsam einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zur Mobilitätswende und eines umweltfreundlichen Verkehrs zu gehen. Das Land löst damit Investitionen von gut 470 Millionen Euro in ganz Niedersachsen aus.
Verkehrsminister Olaf Lies: „Mit unserem Förderprogramm, das noch nie so umfangreich war wie jetzt, verbessern wir die Attraktivität des ÖPNV und unterstützen damit nachhaltig die Mobilität im ganzen Land. Damit werden auch Arbeitsplätze in Niedersachsen gesichert. Ziel ist es aber in erster Linie, die Lebensverhältnisse der Niedersachsen zu verbessern – und gleichzeitig etwas für die Klimabilanz zu tun. Dafür ist die Mobilität ein wichtiger und greifbarer Baustein. Der ÖPNV muss sicher, umweltfreundlich und vor allem attraktiv sein. Das Programm zeigt eindrucksvoll die Bedeutung des Nahverkehrs in Niedersachsen und ist ein Signal, wie verlässlich unsere Förderinstrumente für Kommunen und Verkehrsunternehmen sind. Die Botschaft ist: Die Fahrgäste können sich auf uns verlassen.“
Im Einzelnen umfasst das ÖPNV-Jahresförderprogramm 2025 die folgenden vier Programm-teile:
- das ÖPNV-Flächenprogramm (größere Bushaltestellen, Straßenbahn- und Stadtbahnprojekte, Echtzeitinformationssysteme, usw.),
- das SPNV-Flächenprogramm (Schienenpersonennahverkehr),
- das ÖPNV-Bushaltestellenprogramm,
- das ÖPNV-Busbeschaffungsprogramm.
Insbesondere zu erwähnen sind dabei:
- Der Erwerb von zwölf Stadtbahnfahrzeugen für Braunschweig sowie 17 Stadtbahnfahrzeugen für Hannover. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei etwa 103,4 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen stellt hierfür 39,9 Millionen Euro bereit.
- Den Bau der Umsteigeanlage Hannover-Waldhausen im Schnittpunkt der S-Bahn-Gleise mit der Stadtbahnlinie 1 an der Hildesheimer Straße unterstützt das Land mit 5,4 Millionen Euro. Dieses entspricht zehn Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
- Für das ÖPNV-Bushaltestellenprogramm stellt das Land 31,8 Millionen Euro bereit, die ein Investitionsvolumen von 43,5 Millionen Euro auslösen. Insgesamt können damit 666 Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden. Die meisten Anträge (20) wurden vom ZVBN (Zweckverband Bremen/Niedersachsen) gestellt, gefolgt von Anträgen aus dem Gebiet der Region Hannover (12). Dahinter folgen der ZVSN (Zweckverband Südniedersachsen, 9) und die Landkreise Harburg (9), Emsland (8), Lüneburg, Osnabrück, Schaumburg und Stade (je sieben Anträge).
- Beim ÖPNV-Busbeschaffungsprogramm können 74 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 161,7 Millionen Euro Berücksichtigung finden, wovon das Land 52,3 Millionen Euro trägt. Insgesamt sollen mit diesen Mitteln 405 neue Busse beschafft werden, von denen 116 einen batterieelektrischen und fünf einen Brennstoffzellen-Antrieb erhalten sollen. Der Anteil der emissionsfreien Antriebe liegt damit ebenso wie im vergangenen Jahr bei etwa 30 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Dieselbusse sowie Diesel-Mildhybrid-Fahrzeuge (mit einem Modul zur Rekuperation von Bremsenergie).
Hintergrund:
Das Land Niedersachsen legt jährlich ein landesweites Förderprogramm für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Die Förderbereiche sind vielfältig: So sind im Programm insbesondere Infrastrukturprojekte wie der Um-, Ausbau und die Grunderneuerung von Bushaltestellen, zentralen Omnibusbahnhöfen, Stadtbahnprojekte in Hannover und Braunschweig, Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen, aber auch Projekte zur Beschleunigung des ÖPNV und zur aktuelleren Information der Fahrgäste (Echtzeitinformationssysteme) enthalten. Die Zuschüsse des Landes stammen aus Mitteln des Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG-Landesmittel) und des Regionalisierungsgesetzes (RegG-Bundesmittel). Das ÖPNV-Förderprogramm wird durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) umgesetzt.
Pressemeldung von Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung