
Osnabrück. Die IHK-Mitgliedsunternehmen in der Region Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim sind aktuell erneut von zwei ausgefeilten Phishing-Angriffen betroffen. Seit Ende letzter Woche häufen sich in unserer Region die Rückmeldungen von betroffenen Mitgliedsunternehmen.
Einer der beiden Angriffe formuliert die angebliche Routineabfrage von Daten durch die „Industrie- und Handelskammer“. Hierfür müsse über einen Link eine Kontrolle und Ergänzung von Daten im Handelsregister erfolgen. „Die IHK nimmt weder Kontrolle noch Eintragung von Daten im Handelsregister vor“, betonte IHK-Jurist Robert Alferink. „Anders als in den Niederlanden sind hierfür in Deutschland ausschließlich Notare und die Amtsgerichte zuständig. Deshalb sind besonders Unternehmer aus den Niederlanden, die in der Grenzregion Betriebsstätten unterhalten, durch die Mails gefährdet.“
Der zweite Phishing-Angriff kommt ebenfalls von der angeblichen „Industrie- und Handelskammer“. In der Nachricht fordern die Angreifer unter dem Vorwand einer angeblich erforderlichen Aktualisierung von Kontaktdaten zu einer Dateneingabe auf. Die E-Mail wird verbunden mit der Androhung einer Geldbuße von bis zu 2.500 Euro sowie einer „endgültigen Löschung Ihres Unternehmens aus dem Handelsregister“.
„Nach aktuellem Kenntnisstand ist noch unklar, ob Ziel der Angriffe das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen, ist oder ob das Verteilen schadhafter Software im Vordergrund steht. Von einem Öffnen der Links oder gar einer Dateneingabe rät die IHK jedoch in beiden Fällen dringend ab“, machte IHK-Jurist Robert Alferink deutlich.
Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim