
Laut einer nicht repräsentativen Blitzumfrage der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), an der sich branchenübergreifend 130 Unternehmen beteiligt haben, erwartet mehr als jedes dritte Unternehmen spürbare Umsatzeinbußen durch die von US- Präsident Donald Trump angedrohten Zölle.
Eine Verlagerung der Produktion in die USA ist für 85 Prozent der Befragten keine Handlungsoption. 15 Prozent planen dies konkret oder sind zumindest in Überlegungen dazu. Mehr als jedes dritte Unternehmen setzt laut der Umfrage aber auf eine strategische Diversifizierung seiner Lieferkette und gibt an, neue Märkte erschließen zu wollen.
Hinsichtlich einer europäischen Reaktion auf die angekündigten US-Zölle unterstützt mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen eine Gegenreaktion. Ein Drittel der Umfrageteilnehmer spricht sich gegen mögliche EU-Zölle aus.
„Nach wie vor sind die USA außerhalb der EU der wichtigste Handelspartner für deutsche Unternehmen. Ein Handelskrieg hätte auf beiden Seiten des Atlantiks nur Verlierer. Entsprechend groß ist auch die Sorge bei den auslandsaktiven Unternehmen im Nordwesten“, sagt Felix Jahn, Geschäftsführer für den Bereich Geschäfte weltweit bei der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer. Die EU müsse weiter auf Verhandlungen setzen und gleichzeitig geschlossen rote Linien gegenüber der Trump- Administration aufzeigen, so Jahn weiter. Die Herausforderungen in den transatlantischen Beziehungen seien so groß wie nie zuvor.
Pressemeldung von IHK Oldenburg