IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur: Regionale Infrastrukturprojekte zügig voranbringen

Der IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur tagte in Nordhorn. Seine Mitglieder sprachen über die Infrastrukturprojekte in der Region (Bildquelle: IHK/Helmut Kramer).
Sitzung Fachausschuss Mobilitaet und Infrastruktur

„Der Lückenschluss A 33 Nord, der vierstreifige Ausbau der E 233, die Optimierung der Schienenverbindung Amsterdam – Osnabrück – Berlin sowie der Ausbau der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals sind jetzt zügig voranzubringen. In Hannover und Berlin muss endlich Tempo bei der Realisierung so bedeutsamer Infrastrukturprojekte für unsere Region gemacht werden“, forderte Andreas Wolke-Hanenkamp, Ausschussvorsitzender und Geschäftsführer der NOSTA Logistics GmbH, in der jüngsten Sitzung des IHK-Fachausschusses Mobilität und Infrastruktur, die jetzt im NINO-Hochbau in Nordhorn stattfand. Er betonte, dass Wohlstand durch Wertschöpfung in der Wirtschaft entstünde, die auf eine gut ausgebaute Infrastruktur angewiesen sei. Die Unternehmen bräuchten Planbarkeit und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen für neues Wachstum.

„Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands muss wiederhergestellt werden. Dafür braucht es einen Abbau von Bürokratie. Wir werden allerdings auch im Verkehrsbereich durch immer mehr staatliche Vorschriften ausgebremst“, kritisierte Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG, bei einem Unternehmensrundgang mit den Ausschussmitgliedern vor der Fachausschusssitzung. Er verdeutlichte die Problematik anhand zunehmender Nachweispflichten für Eisenbahnunternehmen. Gleichzeitig berichtete Berends über zwei wichtige Projekte des Schienenpersonennahverkehrs in der Grafschaft Bentheim: Die Reaktivierung der Bahnstrecke Neuenhaus-Coevorden im Jahr 2026, mit der die Reisezeit auf der Strecke gegenüber dem Status quo von 54 Minuten auf 27 Minuten verkürzt werde, und der Bau des Gleisbogens Bad Bentheim Ost. Damit wäre kein Fahrtrichtungswechsel in der Relation Nordhorn-Rheine mehr erforderlich. Die Fahrtzeit würde so um zehn bis 15 Minuten verringert werden können.

IHK in Weser Ems

Dieter Lindschulte, Geschäftsführer des Güterverkehrszentrums (GVZ) Europark Coevorden-Emlichheim GmbH, berichtete über das GVZ mit seiner grenzüberschreitenden Anbindung an das niederländische und deutsche Schienennetz sowie die moderne trimodale Logistik am Standort, die Transporte über Schiene, Straße und Wasserwege verbinde. Mit dem GVZ Europark sind in über 25 Jahren mehr als 1.200 Arbeitsplätze in der Region entstanden. Eine grenzüberschreitende Erfolgsgeschichte.

„Das sind drei bemerkenswerte Infrastrukturprojekte, die zeigen, dass die Grafschaft Bentheim erfolgreich ihre Ziele umsetzt und der Verkehrsträger Schiene zukunftsfähig entwickelt wird. Das trägt enorm dazu bei, die Wirtschaftsregion attraktiv zu gestalten“, lobte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung, das positive Engagement der Region und mahnte: „Die Politik ist in der Verantwortung, die Anreize so zu setzen, dass sich Investitionen für die Wirtschaft wieder stärker lohnen.“

Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim