Chinesisch-deutsche Wirtschaftsbeziehungen weiter stärken Besuch des chinesischen Generalkonsul Cong Wu in der IHK

Chinesisch-deutsche Wirtschaftsbeziehungen weiter stärken Besuch des chinesischen Generalkonsul Cong Wu in der IHK

„Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Zollpolitik der Vereinigten Staaten ist es wichtig, dass Deutschland und die EU ihre Beziehungen mit anderen Regionen der Welt vertiefen und nach Möglichkeit neue Freihandelsabkommen abschließen. Die deutsch-chinesischen Beziehungen sind hierbei besonders wichtig, zumal China nach den USA der zweitgrößte Handelspartner Deutschlands ist. Der Austausch zwischen der zweit- und der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt bietet weiterhin Potenziale, die beide Ländern noch stärker nutzen sollten.“ Dies erklärte IHK-Präsident Uwe Goebel anlässlich des Besuchs des chinesischen Generalkonsul Cong Wu und seines Teams in der IHK.

Generalkonsul Cong bestätigte, dass ein enger Wirtschaftsaustausch zwischen China und Deutschland angestrebt werden sollte. „Die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern ist schon jetzt sehr eng. Deutschland bedeutet ins chinesische übersetzt `Land der Tugend´. Deutsche Unternehmen und Produkte haben insofern ein sehr hohes Ansehen in China. Das sind gute Voraussetzungen für eine Ausweitung der Geschäftsbeziehungen“, so Cong.

„Deutsche Unternehmen in China würden eine verstärkte Sicht auf China als ‚Partner‘ seitens der Bundesregierung sehr begrüßen“, meinte Goebel. Trotz systemischer Unterschiede zwischen beiden Ländern werde China in den kommenden Jahren ein wichtiger globaler Wachstumsmarkt und Innovationstreiber bleiben. Daher seien gute Beziehungen zu China essenziell. Hilfreich hierfür seien regelmäßige Formate, die sich auf den wirtschaftlichen Austausch konzentrieren. Dazu gehöre auch ein regelmäßiger Austausch auf der regionalen Ebene mit dem chinesischen Generalkonsulat.

„Für die regionale Wirtschaft ist China ist einer der wichtigsten Handelspartner und mit Abstand der bedeutendste Auslandsmarkt in Asien“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. Mehr als 200 Unternehmen aus der Region exportierten nach China und 135 Unternehmen importierten aus China. 50 Unternehmen aus der Region hätten eine eigene Niederlassung oder Produktionsstätte in China. Damit ist China neben Polen der größte ausländische Investitionsstandort der Betriebe aus dem IHK-Bezirk. Zu diesen Unternehmen gehören unter anderem die Emco Group, die eine Produktionsstätte in Chuzhou betreibt, oder die Sievert SE in Hefei und Wuhu, die zu den regionalen Pionieren im Chinageschäft gehört und bereits 1982 ihr erstes Büro in China eröffnet hatte.

Graf erläuterte, dass die IHK eng mit der deutschen Auslandskammer in China zusammenarbeite und den Unternehmen breite Beratungsleistungen und Vernetzungsmöglichkeiten anbietet. Seit 2008 haben mehrere IHK-Delegationen China bereits bereist – zuletzt Ende 2024 mit einer gemeinsamen Delegation von IHK und Stadt Osnabrück. „Auf dieser Reise waren wir beeindruckt von der wirtschaftlichen Dynamik. Auch die Art und Weise, wie sich die Städte und Regionen präsentierten, hat uns imponiert“, erklärte Graf. Die Eindrücke habe man mitgenommen und nach diesem Vorbild einen Imagefilm für die eigene Region erstellt. Die dort neu geknüpften Beziehungen wolle die IHK nun ausbauen.

Cong bot dazu Unterstützung an. „Wir helfen bei der Vermittlung von Kontakten zu potenziellen Geschäftspartnern oder Investoren. Auch eine Zusammenarbeit bei Veranstaltungen wie dem jährlichen Taicang-Tag sei denkbar“, so der Generalkonsul. Dieser stelle mit Blick auf die Stadt Taicang (in der Nähe von Shanghai), die ebenfalls auf der Besuchsliste der zurückliegenden IHK-Delegationsreise stand, die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen in den Mittelpunkt.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim