Die Gemeinden und Gemeindeverbände Niedersachsens zusammengenommen konnten 2024 nur 89,5% ihrer Auszahlungen durch Einzahlungen decken, in absoluten Zahlen entsprach das einer Unterdeckung in Höhe von 3,9 Mrd. Euro.
Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lag der sogenannte Deckungsgrad somit das zweite Jahr in Folge deutlich unter 100%. Im Jahr 2018 hatte er noch bei 101,5% gelegen, d. h. auf kommunaler Ebene haben die Einzahlungen damals die Auszahlungen übertroffen. Bundesweit lag der Deckungsgrad 2024 der Gemeinden und Gemeindeverbände aller Flächenländer mit 93,3% über dem Wert von Niedersachsen. Die zeitliche Entwicklung verlief jeweils ähnlich, in Niedersachsen war jedoch bereits 2020 und 2021 der Deckungsgrad zwischenzeitig unter 100% gesunken.
In 12 der 13 Flächenländer konnten die Gemeinden und Gemeindeverbände in Summe ihre Auszahlungen nicht decken
Im Vergleich der Flächenländer zeigt sich, dass 2024 lediglich die kommunale Ebene in Thüringen einen Deckungsgrad von über 100% (101,0%) im Vergleich zu 2018 halten konnte. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden der anderen Flächenländer ist diese Größe unter 100% gefallen. Mit 89,5% wies die kommunale Ebene in Niedersachsen im Bundesvergleich den geringsten Deckungsgrad auf.
Mehr als vier von fünf Kreisen und kreisfreien Städten der Flächenländer Deutschlands hatten 2024 einen Deckungsgrad von unter 100%
Die Betrachtung der einzelnen kreisfreien Städte und Kreise (einschließlich kreisangehöriger Gemeinden) der deutschen Flächenländer zeigt, dass 2024 mehr als vier Fünftel ihre Auszahlungen nicht durch Einzahlungen decken konnten. Sie wiesen damit einen Deckungsgrad unter 100% auf. 2018 war es umgekehrt, damals hatten 84% einen Deckungsgrad von über 100%.
In Niedersachsen konnten im Jahr 2024 nur die Kommunen in den Landkreisen Ammerland mit 103,1% und der Grafschaft Bentheim mit 103,8% ihre Auszahlungen decken.
Pressemeldung von LSN

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