Die Bedeutung von Produktdaten im E‑Commerce

Die Bedeutung von Produktdaten im E‑Commerce

Präzise, konsistente Produktdaten steuern im E‑Commerce das Vertrauen Ihrer Kunden und fördern die Conversion. Sie sind die Grundlage für ein überzeugendes Kauferlebnis, senken Rücksendequoten und stärken Ihre Marke über alle Touchpoints hinweg. Doch auch Ihre internen Prozesse profitieren von einem sauberen Produktdatenmanagement, etwa durch Automatisierungsmöglichkeiten oder die höhere Qualität der Daten.

Erfahren Sie im folgenden Artikel, wieso gepflegte Produktdaten im E-Commerce so kritisch sind und wie Sie ein nachhaltiges Datenmanagement bei sich etablieren können.

Produktdaten im E‑Commerce kurz erklärt

Unter Produktdaten versteht man sämtliche Informationen, die ein Produkt beschreiben: von Name, Beschreibung und Preis über Farbe, Größe und Materialien bis hin zu technischen Spezifikationen, Medien (Bilder, Videos), Varianten und Zubehörbeziehungen.

Diese Daten bilden das „digitale Schaufenster“ Ihres Onlineshops und ersetzen zum Großteil die persönliche Beratung im Geschäft. Je präziser und nutzerorientierter die Produktinformationen sind, desto einfacher fällt die Kaufentscheidung. Eine Studie von McKinsey zeigt hierbei, dass 71 % der Onlinekäufer heutzutage ein personalisiertes Einkaufserlebnis fordern – Unternehmen, die so etwas nicht bieten können, werden nach und nach den Anschluss verlieren.

Worauf kommt es bei Produktdaten an?

Produktdaten müssen konsistent gepflegt werden, damit sie kanalübergreifend funktionieren. Webshop, Marktplätze, Social Commerce, digitale Kataloge und gegebenenfalls Print. Um einheitliche Informationen an den Kunden tragen zu können, brauchen Sie auch intern eine saubere Lösung für die Verwaltung aller Daten.

Ein PIM-System (Product Information Management) hilft Ihnen dabei: Es zentralisiert diese Informationen, fungiert als Single Source of Truth und verteilt sie bedarfsgerecht an jeden Kanal. So erreichen Sie einen einheitlichen Markenauftritt und stärken das Vertrauen Ihrer Kunden.

Die wichtigsten Bausteine von Produktinformationen

Produktinformationen sind vielfältig und umfassen eine Vielzahl an unterschiedlichen Bereichen.

  • Stammdaten: Artikelnummer/SKU, Produktname, Marken- und Herstellerinformationen sowie Basisklassifikationen. Sie bilden die Identität eines Artikels und wirken in nahezu jedem System weiter.
  • Attribute und Spezifikationen: Größe, Farbe, Material, technische Daten, Normen. Sie ermöglichen Filter, Vergleiche und fundierte Entscheidungen.
  • Varianten und Konfigurationen: Größen, Farben, Sets, Bundles. Saubere Variantensysteme reduzieren die Verwirrung und verbessern die UX.
  • Medien: Bilder, 360°‑Ansichten, Videos, PDFs. Visuelle Qualität und Konsistenz steigern Vertrauen und Conversion und müssen kanal-/formatgerecht ausgespielt werden.
  • Preis, Verfügbarkeit und Konditionen: Preise, Staffelungen, Promotions, Lieferzeiten, Versandkosten. Transparenz in diesen Feldern hat unmittelbaren Einfluss auf Kaufabbrüche.
  • Marketingtexte: kurze und lange Beschreibungen, Nutzenargumente, Storytelling, Anwendungsszenarien. Ziel ist die konsistente Tonalität über alle Kanäle.
  • Weitere Bausteine von Produktdaten sind unter anderem rechtliche Angaben und Compliance, SEO-Felder, Lokalisierungen und Übersetzungen, Beziehungsdaten oder Taxonomie.

Warum Produktdaten geschäftskritisch sind

Saubere Produktdaten sind weit mehr als nur ein äußeres Erscheinungsbild. Die Vorteile eines strukturierten Produktdatenmanagements erstrecken sich über interne und externe Faktoren, die Ihren E-Commerce langfristig besser aufstellen.

Vorteile für Unternehmen Vorteile für Käufer
–       Operative Effizienz

 

–       Schnelle Time-to-Market

 

–       Skalierbarkeit

 

–       Genauere Datenanalyse

 

–       Zentrale Multichannel-Verwaltung

–       Personalisiertes Einkaufserlebnis

 

–       Weniger Rückfragen nötig

 

–       Einheitliche Informationen

 

–       Schnelles Filtern im Onlineshop

 

–       Vertrauensaufbau

Diese Faktoren spielen allesamt zusammen und führen letztlich zu einem profitableren Geschäft durch gesenkte Ausgaben und erhöhte Einnahmen.

So etablieren Sie nachhaltiges Produktdatenmanagement

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie Sie Ihre Produktinformationen sauber anlegen und verwalten können. Hier finden Sie die wichtigsten Standbeine für ein nachhaltiges Produktdatenmanagement:

Zentralisierung

Bündeln Sie Ihre Produktdaten in einem PIM-System als „Single Source of Truth“. So werden Katalogänderungen, Korrekturen und Kanalvarianten deutlich schneller und konsistenter. Diverse Studien berichten von bis zu 75 % kürzeren Korrekturzeiten je Artikel.

Standardisierung

Definieren Sie einheitliche Datenmodelle, Pflichtattribute, Naming‑Konventionen und Taxonomien. Das erleichtert jegliche Verwaltung und Kontrolle Ihrer Produktdaten.

Automatisierung

Nutzen Sie Schnittstellen zum Shop, Marktplätzen und anderen Verwaltungssystemen wie ERP oder DAM. So automatisieren Sie die Anlage, Verwaltung und Ausspielung Ihrer Daten und minimieren Fehler aufgrund manueller Arbeiten.

Skalierung

Bauen Sie eine skalierungsfähige Datenstruktur auf. Sollte Ihr Unternehmen später wachsen oder sogar internationalisieren, profitieren Sie direkt von zentralen Übersetzungs-Workflows und kanaladaptiven Templates.

Messungen

Haben Sie wichtige KPIs wie Vollständigkeit, Time‑to‑Publish, Korrekturzyklen, Retourenquote und organische Sichtbarkeit im Blick und werten Sie sie regelmäßig aus. Extern können Sie Effekte auf Margen und Kaufabschlüsse sowie Kundenloyalität und Neukundengewinnung tracken, die im Zusammenhang mit höherer Datenqualität auftreten sollten.

Häufige Fragen zu Produktdaten schnell beantwortet

Wie messe ich meine Produktdatenqualität?

Erstellen Sie eine Data‑Quality‑Scorecard, die Vollständigkeit, Konsistenz, Aktualität, Genauigkeit und Medienqualität beinhaltet. Das Tracking können Sie automatisieren und um manuelle Stichproben-Audits ergänzen. Holen Sie sich außerdem Feedback Ihrer Kunden ein, um die externe Wirkung bemessen zu können.

Welche KPIs sind für die Bewertung einer PIM‑Einführung aussagekräftig?

Interessante KPIs sind beispielsweise: Time‑to‑Publish, Content‑Vollständigkeit, Fehlerquote, Rework‑Zeit, Feed‑Rejection‑Rate, Konsistenz über Kanäle, Redaktions‑Durchsatz, Conversion Rate und Retourenquote.

Was sind typische Ursachen schlechter Datenqualität und wie beseitige ich sie?

So zeigt sich eine mangelhafte Datenqualität: falsche Maße/Größen, fehlende Passformhinweise, fehlerhafte Kompatibilität, irreführende Bilder, unklare Pflege/Gebrauch.

Diese Gegenmaßnahmen können Sie ergreifen: Pflichtattribute sowie Validierungs- und Contentrichtlinien einführen, QA‑Stichproben durchführen, Kundenfeedback in Datenpflege zurückspielen.

Wie unterstützt Produktdatenqualität die Onsite-Suche und Personalisierung?

Saubere Attribute, Synonyme und normalisierte Werte verbessern das Matching und die Relevanz bei Suchanfragen. Eine einheitliche Taxonomie erleichtert dabei das Filtern für die Kunden. Punktgenaue Metadaten (z. B. Anwendung, Material, Stil) erhöhen weiter die Personalisierungsqualität.

Welche Bild- und Video-Standards sind am effektivsten?

Bilder: mind. 1500 px Kantenlänge, neutraler Hintergrund, 3–7 Perspektiven, Zoom-Funktion, Detail- und Lifestyle-Shots, Infografiken für Maße.

Videos: 1080p+, 15–45 s, klarer Ton und Untertitel. 360°/AR helfen zusätzlich, komplexe Artikel vorzustellen.

Fazit

Produktdaten stellen im E-Commerce einen strategischen Vermögenswert dar. Wenn Sie Ihre Produktinformationen sauber pflegen, gewinnen Sie intern (durch schnellere Prozesse) und extern (durch erhöhte Nutzerzufriedenheit). Mit einem PIM‑System können Sie kritische Workflows im Datenmanagement automatisieren und Ihre Produktdaten konsistent verwalten.

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