Niedersachsen punktet mit einer gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Startup-Gründungsaktivität und hohem Gründerinnenanteil, im Bereich Wachstum stehen niedersächsische Startups noch vor Herausforderungen. Zu diesen Ergebnissen kommt der Niedersachsen Startup Monitor, mit dem die Landesinitiative startup.niedersachsen im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung erstmalig ein Monitoring der jungen niedersächsischen Unternehmen umsetzt. Die Studie, die vom Bundesverband Deutsche Startup e.V. durchgeführt wurde, bildet das Gründungsgeschehen im Jahr 2020 in Niedersachsen ab und zeigt die Stärken und Schwächen der niedersächsischen Startups auf. Die Ergebnisse wurden heute (Donnerstag) in einer digitalen Pressekonferenz vom Niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Christian Miele, Präsident des Bundesverbands Deutsche Startups e.V., präsentiert.
Die meisten niedersächsischen Startups blicken trotz der aktuellen Corona-Krise zuversichtlich in die Zukunft: 59 Prozent der befragten Unternehmen haben die zukünftige Geschäftslage als positiv bewertet. Die Bewertung des niedersächsischen Startup-Ökosystems fiel ebenfalls überwiegend positiv aus. Das Land hat im Oktober 2020 seine Startup-Strategie verabschiedet, mit der die im Startup-Monitor identifizierten Herausforderungen adressiert und Handlungsempfehlungen für noch bessere Bedingungen für Startups gegeben werden. Dies betrifft beispielsweise den Zugang zur Wachstumsfinanzierung für junge Unternehmen. Hier stellt das Land für den Aufbau eines Wachstumsfonds 50 Millionen Euro bereit.
Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in Niedersachsen: „Die Ergebnisse des Startup Monitors ermutigen uns in unserer Politik. Die niedersächsischen Startups sind weiblicher als im bundesweiten Durchschnitt und der hohe Anteil junger Startups in Niedersachsen lässt auf große Entwicklungspotenziale für das Startup-Land Niedersachsen schließen. Unser Land soll für Startups so attraktiv wie möglich werden, wir wollen eine neue Gründerzeit ermöglichen. Denn Startups sind kein kurzfristiger Hype, sondern langfristige Zukunftssicherung. Dafür braucht es Gründerinnen und Gründer, die mutig, direkt und überzeugend, auch unkonventionell und originell ihre Ideen vertreten und die hier stattfindende Vernetzung als große Chance begreifen. Innovation entsteht durch Kooperation. Und dafür bieten wir in Niedersachsen beste Voraussetzungen.“
Christian Miele, Präsident des Startup-Verbands: „Das Land Niedersachsen ist ein tolles Beispiel, wie auch außerhalb der Metropolen ein lebendiges Startup-Ökosystem entstehen kann. Eine besonders gute Nachricht ist die 2020 trotz Krise deutlich gestiegene Gründungsaktivität im Land, da Startups eine zentrale Rolle bei der Stärkung der Innovationsfähigkeit unserer Volkswirtschaft einnehmen. Darüber hinaus zeigt die große Bedeutung der Green Economy im Niedersächsischen Ökosystem, welche Potenziale Startups bei der Bewältigung von ökologischen Herausforderungen haben. Wir als Verband werden uns weiter mit Nachdruck für bessere Rahmenbedingungen und für eine Startup-Mentalität einsetzen, um Deutschland als Startup-Standort noch attraktiver zu machen.“
Apl. Prof. Dr. Stephanie Birkner, Mitglied des Startup-Beirats des Landes Niedersachsens und CVO der ZUKUNFT.unternehmen gGmbH sowie außerplanmäßige Professur für Female Entrepreneurship an der Universität Oldenburg: „Niedersachsen zeichnet sich nicht nur durch eine facettenreiche Landschaft vom Wattenmeer bis zum Harz aus. Auch die Menschen, die jetzt sowie zukünftig hier leben und arbeiten, sind ebenso divers. Wir brauchen die Vielfalt ihrer Talente, um Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen unserer Gesellschaft finden zu können. Ich bin überzeugt, nur gemeinsam wird es uns gelingen können, eine zukunftsfähige Wirtschaft zu gestalten. Der im bundesweiten Vergleich höhere Frauenanteil bei den Startup-Gründungen ist ein wichtiges Signal dafür, dass das Potenzial unternehmerischer Vielfalt im niedersächsischen Gründungsökosystem (an)erkannt wird. Nun gilt es diesen ersten Erfolg zu verstetigen sowie weiter intersektional wirksame Strukturen in der Finanzierungs- und Förderlandschaft zu schaffen.“
Wolf Goertz, ebenfalls Mitglied des Startup-Beirats und Regionalleiter Niedersachsen für den Bundesverband Deutsche Startups: „Die positive Bewertung des Ökosystems laut Startup-Monitor zeigt, dass wir bereits vieles richtig gemacht haben in unserem Bundesland. Die neue Startup-Strategie des Wirtschaftsministeriums in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium und dem Startup-Beirat wird nun eine Sog-Wirkung auch für Startups in weiter entwickelten Stadien erzeugen. Auch wachsen in Niedersachsen ist sexy!“
Susan Wache, Gründerin des Startups feelSpace: „Wir sind eine Ausgründung aus der Universität Osnabrück und haben einen Navigationsgürtel für blinde Menschen entwickelt. Von Anfang an gab es gute Unterstützung im Bereich der Gründungsberatung und wir konnten an verschiedenen Stellen wertvolle Hilfe in Anspruch nehmen. Doch natürlich gibt es nach wie vor einiges zu verbessern. Es freut mich, dass sich in dieser Hinsicht etwas bewegt. Weiterhin sind wir als ein von vier Frauen gegründetes Startup eine Besonderheit – das sollte in Zukunft nichts Außergewöhnliches mehr sein.“
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