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Holzeinschlag 2023 in Niedersachsen im Rückgang

Holzeinschlag 2023 in Niedersachsen im Rückgang

Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wurden im Jahr 2023 in Niedersachsen 3,9 Millionen Kubikmeter Holz (ohne Rinde) eingeschlagen. Damit sank der Holzeinschlag gegenüber dem Vorjahr um 37,4% bzw. um 2,3 Millionen Kubikmeter und im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt (2017-2022) um 27% bzw. 801.000 Kubikmeter – was dem Niveau von 2017 entspricht.

Die Ursachen für den gesunkenen Holzeinschlag in Niedersachsen sind vielfältig. Einerseits sind die Wald- und Hoflagerplätze aus den sehr einschlagstarken Vorjahren vielerorts noch gut gefüllt. Seit 2018 stieg der Holzeinschlag insgesamt deutlich an – auch wegen des steigenden Schadholzaufkommen. Andererseits verstärkten die Unsicherheiten auf dem Energiemarkt 2021-2022 die Verwendung von Holz zur Energiegewinnung. Aufgrund aktueller Flaute in der Baubranche und wieder abnehmender Bedeutung von Energieholz ist die Nachfrage (außer bei der Holzart Eiche) rückläufig.

Ein Großteil am Gesamtholzeinschlag mit rund 3 Millionen Kubikmetern lag bei Nadelhölzern. Davon waren bei 1,9 Millionen Kubikmetern die Holzarten Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz repräsentiert. Von den Holzarten Kiefer und Lärche wurden entsprechend 1,1 Millionen Kubikmetern eingeschlagen. Die Laubholzarten machten mit 900.000 Kubikmetern rund 22,8% vom gesamten Einschlag aus. Aus dieser Holzgruppe wurden mit 750.000 Kubikmetern die Buche und sonstiges Laubholz eingeschlagen, auf hochwertige Eiche und Roteiche beliefen sich die restlichen 150.000 Kubikmeter.

Über 54% des im Jahr 2023 eingeschlagenen Holzes wurden als Stammholz eingeschlagen (2,1 Millionen Kubikmeter). Auf Industrieholz entfielen 32% und rund 13% resultierten aus der Bergung als Energieholz. Lediglich 0,5% des Einschlags wurden nicht verwertet.

Bis zu 48% resultierte der Holzeinschlag aus Schadholz. Anders als im Vorjahr war der überwiegende Teil des gesamten Schadholzeinschlags mit 1,2 Millionen Kubikmeter im Jahr 2023 auf Insektenbefall wie Borkenkäfer zurückzuführen. Die Schadursache „Wind und Sturm“ verursachte mit 398.000 Kubikmetern nur ein Achtel der Schäden im Vergleich zum sturmreichen Jahr 2022 (3,1 Millionen Kubikmeter).

Etwa 87% des geschädigten Holzes entfielen auf die Nadelhölzer (1,6 Millionen Kubikmeter). Seit 2017 leidet vor allem der Fichtenbestand unter den insektenbedingten Kalamitäten und zunehmendem Trockenstress. Die anderen 12,6% des gesamten Schadholzeinschlags waren hauptsächlich durch anhaltende Trockenheit geschädigte Laubhölzer (283.000 Kubikmeter). Aber auch Schädlinge wie Eichensplintkäfer und Eichenkernkäfer werden zukünftig beim insektenbedingten Einschlag von Eichenholz eine immer größere Rolle spielen.

Pressemitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen

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