Energiewirtschaft

Lies zu Plänen für „Vierte Stromautobahn“

Lies zu Plänen für „Vierte Stromautobahn“: „Nicht nur in Strom denken – Gasnetze als Chance“

Die Forderung nach einer vierten Stromtrasse von der Nordsee bis in den Süden Niedersachsens wird vom Umweltministerium in Niedersachsen intensiv auf Notwendigkeit, Realisierbarkeit und Alternativen geprüft.

Umwelt- und Energieminister Olaf Lies sagte dazu heute: „Niedersachsen arbeitet intensiv an der Umsetzung des jetzt geplanten Netzausbaus. Darin führt auch kein Weg vorbei. Wir haben uns aber auch immer für eine intelligente Netzsteuerung, die bessere Auslastung vorhandener Übertragungskapazitäten und den Ausbau von zuschaltbaren Lasten stark gemacht. Aber schon wieder wird der gleiche Fehler gemacht. Es findet nur ein Denken im Strombereich statt. Wichtiger ist vor der Planung einer weiteren Gleichstromtrasse, die Energienetze für Strom und Gas zu koppeln, um so künftig zwei Wege für den Transport von Erneuerbaren Energien zu öffnen. Das Gasnetz bietet heute und zukünftig enorme Übertragungskapazitäten. Diese nicht in die weiteren Planungen einzubeziehen wäre ein großer Fehler. Darum bin ich auch noch nicht vom Bedarf einer vierten Trasse überzeugt. In jedem Fall wäre eine vierte Stromtrasse eine weitere Belastung für Niedersachsen, das bereits im Vergleich zu anderen Bundesländern überproportional von Netzausbaumaßnahmen betroffen ist.“

Niedersachsen fordert deshalb, bei jeder Diskussion um einen weiteren Netzausbau diese enge Verzahnung von Strom und Gas zu berücksichtigen und künftig Elektrolyseure als Transformatoren zwischen Gas- und Stromnetze zu nutzen.

Lies weiter: „In jedem Fall gilt für eine solche Trasse, dass sie nur in Erdkabel verlegt werden würde. Dies muss auch bei der jetzt diskutierten vierten Trasse berücksichtigt werden, sofern diese tatsächlich benötigt wird. Eine Akzeptanz für Freileitung wird kaum erreichbar sein. Zweitens müsste – wenn zugleich in der Netzplanung mehr Offshore eingebunden werden soll – der Offshore-Deckel endlich angehoben werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss endlich Fahrt aufnehmen.“

 

Quelle: Pressemeldung Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

WEWRedakteur

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