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Nachhaltige Möbel – diese Kriterien sind wichtig

Nachhaltige Möbel – diese Kriterien sind wichtig

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt für viele Menschen zunehmend an Bedeutung. Auch im Haushalt können Verbraucher auf den Kauf von nachhaltigen Produkten achten, zum Beispiel bei den Möbeln. Folgender Ratgeber zeigt, worauf es bei der Nachhaltigkeit von Möbeln ankommt und worauf zu achten ist.

Keine Tropenhölzer kaufen

Ganz wichtig für nachhaltige Möbel ist, dass diese nicht aus Tropenholz gefertigt sind. Diese legen nicht nur sehr lange Transportwege zurück, sondern stammen aus tropischen Wäldern, die für den Möbelbau abgeholzt werden. Wer auf den Kauf verzichtet, verringert die Nachfrage und schützt so den Regenwald. Auch in Deutschland gibt es viele robuste und harte Hölzer, wie etwa Eiche, Buche oder Kiefer, die sich hervorragend für den Möbelbau eignen. Diese sollten aber aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen und nicht aus Monokulturen, die besonders anfällig für Ungeziefer und schlecht für die Böden sind.

Kurze Transportwege

Zur Nachhaltigkeit bei Möbeln gehört auch, dass Rohstoffe und fertige Möbel keine langen Wege zur Fertigung bzw. zum Endverbraucher zurücklegen müssen. Wer Hölzer aus nahegelegenen Wäldern bezieht, die mit dem FSC Siegel ausgezeichnet sind, produziert nachhaltig. Endkunden, die Möbel bei einem Händler in der Nähe kaufen, handeln ebenso nachhaltig. Wer seine Möbel bei einem Onlineshop bestellt, sollte darauf achten, dass die Möbel keine Hunderte an Kilometern transportiert wurden. Besonders beim Kauf online ist auch darauf zu achten, dass die Möbel tatsächlich unter Nachhaltigkeitsaspekten produziert wurden.

Lange haltbare Möbel

Wer billig kauft, kauft am Ende zweimal. Beim Möbelkauf sollten Verbraucher nicht an der falschen Ecke sparen. Denn hochwertige und robuste Hölzer sind zwar teurer, dafür aber in der Regel auch wesentlich stabiler und langlebiger. Hochwertige massive Holzmöbel können oft Jahrzehnte lang genutzt und immer wieder neu aufbereitet werden. Dünne Regale und Tische, die aus leichtem Pressspan bestehen, fallen dagegen oft schon beim ersten Umzug auseinander.

CO2-Ausstoß minimieren

Neben dem Verzicht auf lange Transportwege, können Möbelhersteller auch bei der Produktion auf einen geringen CO2-Ausstoß achten. Die Verwendung von Ökostrom und die Nutzung von regenerativen Energien sowie die Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektrobetrieb sind nur wenige der möglichen Maßnahmen für die CO2-Reduzierung.

Mehr Recycling nutzen

Statt immer wieder neue Möbel zu bauen, ist es nachhaltiger, altes Holz zu verwenden. Das können Hölzer aus defekten Möbeln, aber auch aus alten Böden und Türen sein. Neu aufbereitet und kreativ gestaltet erstrahlen diese wieder in neuem Glanz und kein Baum muss dafür gefällt werden.

Nachhaltige Öle und Farben

Holz will gut gepflegt sein. Mit Ölen und Holzfarben lässt sich der natürliche Ton immer wieder neu auffrischen. Die dafür verwendeten Öle und Farben sollten gänzlich ohne chemische Stoffe auskommen. Lasuren, Ölen und Wachse auf natürlicher Basis sind hier die beste Wahl.

Faire Arbeitsbedingungen

Damit Möbel wirklich nachhaltig sind, legen viele Hersteller zusätzlich Wert auf faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten. Denn nicht nur die natürlichen Ressourcen sind zu schonen, auch die menschliche Arbeitskraft sollte möglichst fair behandelt werden. Statt Ausbeutung zu einem geringen Stundenlohn, werden in fairen Betrieben ordentliche Löhne gezahlt und normale Arbeitszeiten sowie ausreichend Urlaubstage gewährt. Fair produzierte Produkte sind häufig am Fair Trade Siegel zu erkennen. Dieses allein garantiert aber noch kein nachhaltiges Produkt.

Blauer Engel, FSC- und ÖkoControl-Siegel

Wie erkennt man nachhaltige Möbel? Das ist oft gar nicht so einfach. Wenn man auf bestimmte Siegel achtet, lässt es sich aber schnell herausfinden. Denn nachhaltige Möbel werden oft mit dem Blauen Engel, dem Umweltzeichen des Bundesumweltministeriums, ausgezeichnet. Noch strenger sind die Kriterien des FSC-Siegels, das Möbel nur bekommen, wenn sie aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Das ÖkoControl-Siegel garantiert, dass in den Produkten keine Schadstoffe enthalten sind.

Transparente Angaben vom Hersteller

Möbelhersteller, die maximalen Wert auf Nachhaltigkeit legen, kommunizieren das oft sehr detailliert auf der Firmenwebsite. Hier wird ein Einblick in die Herkunft der Rohstoffe gewährt, die Arbeitsbedingungen vor Ort, die Produktion und Verwendung aller Bestandteile werden ausführlich dokumentiert. Der Weg lässt sich so vom Baumholz im Wald bis hin zu den fertigen Möbelstücken beim Verbraucher sehr genau nachvollziehen. Veröffentlicht ein Unternehmen dagegen nur sehr wenige Details des Produktionsprozesses, steckt meist die Absicht des Verschleierns von nicht nachhaltigen Aspekten dahinter. Im Zweifelsfall kann man auch persönlich beim Unternehmen anfragen, um mehr über dessen Produktionskriterien herauszufinden.

Fazit

Nachhaltige Möbel halten nicht nur länger, sie entlasten zudem die Umwelt und sind eine gute Investition in unsere Zukunft. Besonders hochwertige Möbelstücke können dabei sehr lange Freude bereiten und sogar als Erbstück an Kinder und Enkel übergehen. Verbraucher sollten daher lieber wenige und dafür sehr hochwertige Möbel kaufen, statt bei jedem Umzug in neue Möbel zu investieren. Wer sich hier für ein eher zeitloses Möbeldesign entscheidet, liegt damit auch nach Jahren noch im Trend.

WEWRedakteur

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