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Niedersachsen fördert erstes Tiefengeothermie-Projekt in Munster mit 7 Millionen Euro

Niedersachsen fördert erstes Tiefengeothermie-Projekt in Munster mit 7 Millionen Euro

Niedersachsens Energieminister Christian Meyer hat am (heutigen) Dienstag in Hannover einen Förderbescheid von Höhe von 7,1 Millionen Euro an den Geschäftsführer der Stadtwerke Munster Jan Niemann überreicht. Mit dem ersten Tiefengeothermie-Projekt in Niedersachsen sollen Teile der Stadt Munster zukünftig mit Wärme versorgt werden.

„Wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit aller Kraft vorantreiben, um spätestens 2040 klimaneutral zu sein. Dazu gehört neben der Windkraft und der Photovoltaik auch die Geothermie. Sie bietet uns die Möglichkeit, erneuerbare Wärme aus einer umweltfreundlichen und nahezu unerschöpflichen Energiequelle zu gewinnen“, so der niedersächsische Energieminister Christian Meyer. Ein wichtiger Baustein beim Klimaschutz – gerade bei der Wärmewende – wird für Niedersachsen daher die Geothermie sein. Vom Niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) wurden bereits 12 sogenannte Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme vergeben.

„Der Standort Munster ist besonders gut geeignet für ein Tiefengeothermie-Pilotprojekt und könnte im Erfolgsfall ein Demonstrationsobjekt für die geothermische Nachnutzung der in Niedersachsen zahlreich vorhandenen Öl- und Gas-Bohrungen werden. Das Vorhaben zeigt, dass wir die Wärmeversorgung in den Kommunen nachhaltig und breit aufstellen wollen“, so Meyer.

Jan Niemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Munster-Bispingen, bedankte sich bei Umweltminister Christian Meyer für die Unterstützung und die langjährige Begleitung bei diesem Projekt: „Ich freue mich, dass wir mit der Unterstützung das große Potential in unserer Region nutzen können und die wegweisenden Chancen der Tiefengeothermie mit diesem Leuchtturmprojekt aufzeigen.“

„Die Stadtwerke Munster-Bispingen GmbH, als Mutter der HeideGeo GmbH & Co KG, schlägt mit diesem Projekt ein ganz neues Kapitel in der Entwicklung der erneuerbaren Energien auf“, so Jan Niemann. „Gemeinsam können wir die Energiewende mit dem Baustein Geothermie als kostengünstige und klimaneutrale Energieform voranbringen.“

Im Rahmen der Erlaubnis zur Erdwärmeförderung wird das Ziel verfolgt, die ehemalige Erdgasförderbohrung Munster-Südwest Z3 geothermisch nach zu nutzen und durch eine zweite, neue Bohrung zu einer geothermischen Doublette zu erweitern. Dadurch entsteht ein geschlossener Wasserkreislauf.

Gefördert wird das Projekt in Form einer bedingt rückzahlbaren Zuwendung, die im Erfolgsfall an das Land zurückfließt und das Fündigkeitsirisiko minimiert. Das Risiko beschreibt die Gefahr, dass ein geothermisches Reservoir nach der Erschließung nicht die notwendige Quantität oder Qualität aufweist. Da die Probebohrung aber sehr teuer ist, möchte das Land das Förderrisiko bis zu einem gewissen Grad absichern und hat eine bedingt rückzahlbare Zuwendung beschlossen. Neben Munster soll auch in Bad Bevensen ein Geothermieprojekt realisiert werden.

Pressemeldung von  Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

WEWRedakteur

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