Im Ausbildungsberuf Maurer hat die Handwerkskammer im abgelaufenen Kalenderjahr mehr neue Lehrverträge bekommen als im Jahr 2020. Foto: www.amh-online.de
Oldenburg. Mit einem Plus von 2,2 Prozent im Jahr 2021 verzeichnet die Handwerkskammer Oldenburg 56 neue Auszubildende mehr als zwölf Monate zuvor. Hatten im ersten Coronajahr 2567 junge Menschen eine Lehre begonnen, so waren es nun 2623. „Der Zuwachs ist in erster Linie auf das Bau- und Ausbaugewerbe zurückzuführen. Hier gibt es 5,8 Prozent mehr an neu eingetragenen Lehrverträgen“, berichtet Kai Vensler, Geschäftsbereichsleiter Berufsbildung bei der Handwerkskammer. „Besonders bei den Maurern und Dachdeckern haben die Zahlen angezogen“, so Vensler. Rückgänge sind bei Feinwerkmechanikern und Metallbauern zu beobachten.
Vensler weist auf eine Änderung bei der Vergütung für künftige Auszubildende hin, die im Handwerk aber nur wenige Berufe betrifft: Wer ab 2022 den Beruf seiner Wahl beginnt, erhält im ersten Ausbildungsjahr die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung in Höhe von 585 Euro (bisher: 550 Euro für den Ausbildungsjahrgang 2021) monatlich. Für das zweite, dritte und vierte Ausbildungsjahr gibt es dann Aufschläge. Diese liegen bei 18 Prozent, 35 Prozent beziehungsweise 40 Prozent über dem Einstiegsbetrag des ersten Ausbildungsjahres.
Die Handwerkskammer empfiehlt Jugendlichen mit Interesse an einem Ausbildungsplatz, sich schon jetzt zu bewerben. Plätze für einen Beginn im Sommer 2022 sind bereits ausgeschrieben. „Es ist nie zu früh, sich über seine berufliche Zukunft Gedanken zu machen“, sagt Kai Vensler. Er rät: „Wer schon genaue Vorstellungen hat, sollte nicht zögern, sich bei einem Arbeitgeber zu bewerben. Wer ein Beratungsgespräch zur Orientierung wünscht, kann sich an uns wenden.“
Vensler hofft, dass das positive Ergebnis von 2021 einen Aufholprozess einläutet. Im Vergleich zur Zeit vor Corona haben 5,7 Prozent weniger junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung im Oldenburger Land begonnen. „Das Handwerk ist zukunftssicher und bietet viele Aufstiegsmöglichkeiten“, wirbt er für einen Berufsstart innerhalb der „Wirtschaftsmacht von nebenan“.
Informationen zur Ausbildung auf handwerk.de und www.hwk-oldenburg.de
Quelle Pressemeldung von Handwerkskammer Oldenburg
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