Bereits vor der Corona-Pandemie stand der stationäre Einzelhandel unter dem Druck des Online-Handels. Die Corona-Krise hat die Situation noch einmal verschärft. Aber mit der richtigen Digital-Strategie hat der lokale Handel auch heute noch seine Zukunftschancen.
Die Pleite der Kaufhaus-Kette Karstadt und Filialschließungen anderer Warenhäuser sind nur die Spitze des Strukturwandel im Einzelhandel, der seit Jahren stattfindet:
Gleichzeitig boomt der Online-Handel, der seinen Kunden bequeme Einkaufsmöglichkeiten sowie Markt- und Preistransparenz bietet. Häufig ist das Angebot preiswerter, weil teure Ladenmieten und Ausgaben für Fachpersonal entfallen. In der Corona-Krise hat diese Entwicklung einen zusätzlichen Schub bekommen.
Kleinere Händler und Fachgeschäfte ohne Online-Angebot leiden unter den Lockdown-Folgen ganz besonders und sind in ihrer Existenz bedroht. Dagegen können Online-Händler und Handelsketten mit Internet-Präsenz weiterhin verkaufen. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) gibt folgende Wachstumsraten für das Jahr 2020 gegenüber 2019 an:
Am stärksten gewachsen ist der Versand von Lebensmitteln, Drogeriewaren und Medikamenten. Obwohl diese Produkte während der Lockdown-Phasen immer stationär erhältlich waren! Die Statistik zeigt auch, dass der Online-Kauf 2020 keine Domäne der jüngeren Generationen war, sondern jeder dritte Online-Käufer über 60 Jahre alt war.
Schon vor der Corona-Krise versuchten Kommunalpolitik und lokaler Handel in Niedersachsen gegen diese Entwicklung zu arbeiten, zum Beispiel mit erweiterten Öffnungszeiten, um die Attraktivität der Innenstädte und die Wettbewerbsstruktur zu erhalten. Im Oktober und November 2020 wurde eine kostenlose Online-Veranstaltungsreihe durch die Bremer Wirtschaftsförderung aufgesetzt, die dem veränderten Kunden- und Einkaufsverhalten Rechnung tragen und dem Einzelhandel durch entsprechende Workshops Hilfestellungen und Digitalkompetenzen vermitteln soll.
Das Förderprogramm „Niedersachsen Digital aufgeLaden“ des Landes und der IHK Niedersachsen bietet Beratungen zur Digitalisierungsstrategie durch autorisierte Firmen, eine Internetplattform mit wichtigen Infos zur Digitalisierung und Workshops zu speziellen Themen. Ziele sind der Ausbau der Online-Angebote des stationären Handels und die digitale Optimierung. Darüber hinaus gibt es auf Bundesebene das Förderprogramm go-digital, mit dem Beratungs- und Umsetzungsleistungen zur Digitalisierung durch autorisierte Beratungsunternehmen gefördert werden.
Initiativen aus der Privatwirtschaft führten zur Implementierung von Online-Portalen und -Plattformen, die den lokalen Handel unterstützen sollen. Beispiele sind die kostenlosen Portale lieferdienst-oldenburg.de oder online-einzelhandel.de, die eine Brücke zwischen Kunden und lokalen Anbietern schlagen. Diese Plattformen verzeichnen Händler und Gastronomen, die einen während der Corona-Krise einen Lieferservice oder Abholservice anbieten.
Aber auch von Kundenseite gibt es Ermutigung für den stationären Einzelhandel. Eine regionale Kundenbefragung im Auftrag der Wirtschaftsförderung Bremen hat ergeben:
Die potenziellen Kunden des Einzelhandels erwarten also die Online-Präsenz auch des lokalen Handels. Für diesen kommt es jetzt darauf an, sein stationäres Angebot mit einem digitalen Angebot maßgeschneidert zu verzahnen. Hierbei kann auf professionelle Unterstützung von Firmen wie basecom zurückgegriffen werden, die in der Entwicklung von Web-Portalen und Online-Plattformen erfahren sind.
Die Internetpräsenz durch eine eigene Webseite ist der Dreh- und Angelpunkt des Online-Marketings von lokalen Händlern. Über die Homepage können alle weiteren Funktionen wie Online-Shops, Online-Plattformen, Auktions-Portale oder Social Media-Kanäle integriert werden. Bestandskunden können über das eigene Online-Angebot durch lokale Printanzeigen oder Wurfsendungen mit Flyern informiert werden oder durch Online-Anzeigen auf den Webseiten der lokalen Zeitungen und anderer. Für die Neukundengewinnung sind weitere strategische Überlegungen anzustellen:
Bei Abfragen der potenziellen Zielgruppe in der Region über die Google-Suchmaschinen sollte Ihre Webseite auf der ersten Seite der Ergebnisliste stehen. Hierfür müssen die Homepage oder der Online-Shop die Suchmaschinen-Kriterien optimal erfüllen und die Keywords enthalten, die die Zielgruppe für die Suchmaschinenabfrage nutzt. Wichtig sind ein werthaltiger Content mit nützlichen Informationen und Angeboten. Technisch gehören zur Optimierung eine übersichtliche Seitenstruktur, geringe Ladezeiten, Benutzerfreundlichkeit (Usability) und das sogenannte Responsive Design für die Darstellung auf Tablet oder Smartphone.
Mit dem Google Adwords-Tool können Online-Anzeigen geschaltet werden, die über den organischen Ergebnissen von Suchmaschinenabfragen sichtbar werden. Auch hierfür ist die Recherche der Keywords erforderlich, die von der Zielgruppe genutzt werden. Das Tool ermöglicht die Kostenbudgetierung für eine Adwords-Kampagne sowie Erfolgskontrollen. Weitere Varianten sind Shopping-Anzeigen mit Produktabbildungen und Display-Anzeigen, die auf den Webseiten von Dritten im Google-Netzwerk angezeigt werden.
Für die Einbindung von Online-Shops gibt es auf dem Markt bereits fertige Shopsysteme, die für das eigene Angebot genutzt werden können. Die Warenpräsentation erfordert aussagekräftige Produktbeschreibungen und umfassende Informationen mit Bildern oder Videos, die das haptische Erlebnis bei einem Vor-Ort-Besuch ersetzen müssen. Darüber hinaus müssen Bezahlsysteme, Logistikprozesse und ein Retourenmanagement mit dem Online-Shop verzahnt werden. Auch die Möglichkeiten eines Sendungstracking werden von Kunden gerne angenommen. Nicht zuletzt müssen Fragen der IT-Sicherheit geklärt werden, um das Risiko von Datenverlusten und Hacking-Angriffen zu minimieren.
Die Investition in die eigene Webpräsenz lohnt sich für jeden Händler: Das Online Marketing weist im Gegensatz zu herkömmlichen Marketing-Maßnahmen wenig Streuverluste auf, sein Erfolg ist messbar und die Ergebnisanalyse bietet wertvolle Anregungen für weitere Geschäftsaktivitäten. Für den Aufbau und die Integration der digitalen Infrastruktur lohnt es sich, die Angebote der Wirtschaftsförderung zu nutzen oder auf eine professionelle Beratungsfirma zurückzugreifen. basecom gehört zu den Firmen, die mit maßgeschneiderten Web-Lösungen den Aufbruch in die digitale Welt des Handels erfolgreich unterstützen können.
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