Wirtschaftsstandort Stadt Oldenburg

Wirtschaftslage stabilisiert – weiter große Herausforderungen

Wirtschaftslage stabilisiert – weiter große Herausforderungen

„Derzeit hat die oldenburgische Wirtschaft mit vielen Herausforderungen zu kämpfen“, erklärt Jan Müller, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), die aktuelle Situation. Gerade die durch den Krieg gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise belasteten die Unternehmen und Verbraucher sehr. Die Hilfsprogramme der Bundesregierung hätten hier zwar für etwas Ruhe gesorgt, allerdings sei die Inflation noch viel zu hoch. Nicht alle Unternehmen könnten die Kostensteigerungen auffangen. Zumindest sei derzeit eine Gasmangellage ausgeschlossen, die weitaus größeren Schäden angerichtet hätte.

Die Geschäftslage habe sich vorerst stabilisiert. Denn Abwärtstrends, beispielsweise bei den Geschäfts- und Exporterwartungen, hätten sich abgeflacht. Das bedeute noch keine echte Kehrtwende, die Geschäftsrisiken blieben hoch.

„Jede Krise beinhaltet aber auch Chancen – und so können bespielweise unsere Küstenstandorte von der Energiewende profitieren“, sagte der IHK-Präsident. Unsere Region könne zur Energiedrehscheibe Deutschlands werden. Wichtig sei es, die Wertschöpfung hier zu halten. „So werden wir als Oldenburgische IHK den Wandel von fossilen zu regenerativen Energieträgern aktiv mitbegleiten und getreu der Aussage ‘come to where the power is‘ für Industrieansiedlungen in Norddeutschland werben.“

Rückblick

Der Umsatz der Industrieunternehmen ab 50 Beschäftigte im Oldenburger Land ist im Jahr 2022 um 19 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro gestiegen. Der Auslandsumsatz nahm um 17,6 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu. Fast 30 Prozent des Exportumsatzes wird damit im Ausland erzielt. Niedersachsenweit stiegen die Erlöse um 13,8 Prozent.

Allerdings ist das Plus in erster Linie auf gestiegene Preise zurückzuführen. Die Unternehmen waren gezwungen, Preisanpassungen vorzunehmen, weil sich die Energie- und Rohstoffpreise im Jahresschnitt um fast 33 Prozent erhöht haben. Inflationsbereinigt, das heißt real, ist der Umsatz im Schnitt um 6,3 Prozent gefallen.

Auch Einzelhandel, Gastgewerbe und Dienstleister bekamen die Preiserhöhungen zu spüren und mussten ihrerseits Preise anheben. Dies hatte zur Folge, dass Verbraucher sich mit Käufen zurückhielten. Der IHK-Konjunkturklimaindex, das Stimmungsbarometer unserer Region, fiel im Laufe des Jahres auf das Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie, erholte sich dann nach Verkündung der Strom- und Energiepreisbremsen leicht wieder zum Jahresende. Der Index bleibt aber deutlich unter dem Niveau vergangener Jahre.

Pressemeldung von  IHK Oldenburg

 

 

WEWRedakteur

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