Goebel: „Der politische Handlungsdruck steigt“

Finanzminister Reinhold Hilbers, IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf, Justizministerin Barbara Havliza, Ministerpräsident Stephan Weil, IHK-Präsident Uwe Goebel, Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Innenminister Boris Pistorius und Dr. Michael Lübbersmann, Landrat des Landkreises Osnabrück. © IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim
Finanzminister Reinhold Hilbers, IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf, Justizministerin Barbara Havliza, Ministerpräsident Stephan Weil, IHK-Präsident Uwe Goebel, Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Innenminister Boris Pistorius und Dr. Michael Lübbersmann, Landrat des Landkreises Osnabrück. © IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim

Goebel: „Der politische Handlungsdruck steigt“ – Neujahrsempfang der IHK in Osnabrück

Osnabrück Januar 2019: „Die deutsche Wirtschaft lief im vergangenen Jahr noch rund. In unserer Region hat dies sogar zu neuen Rekorden geführt: So haben wir auf dem Arbeitsmarkt erstmals die Marke von 400.000 Beschäftigten geknackt“, erklärte Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, zu Beginn seiner Begrüßungsrede zum IHK-Neujahrsempfang in der OsnabrückHalle in Osnabrück.

Allerdings steige der politische Handlungsdruck, weil der internationale Standortwettbewerb zunehme und die regionalen Unternehmen international auf immer höhere Hürden stießen. Der Brexit sei dafür nur das augenfälligste Beispiel.

Aus diesem Grund empfahl der IHK-Präsident Reformen auf allen staatlichen Ebenen. Dazu formulierte er sechs konkrete Wünsche. Er plädierte für mehr Freihandel, für die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags, für eine differenzierte Diskussion um eine Verlängerung der Lebensarbeitszeiten, für eine bessere Personalausstattung der Berufsschulen und ihren Erhalt in der Fläche, für eine sachliche, ehrliche Politik und für eine Beschleunigung der Verfahren beim Infrastrukturausbau.

Ministerpräsident Stephan Weil griff in seiner Rede das Thema Berufliche Bildung auf, das sich die Gäste der Veranstaltung zuvor in einem Online-Voting gewünscht hatten. Nach Befragungen der IHK-Organisation sei der Fachkräftemangel das mit Abstand größte Konjunkturrisiko, so Weil. Daher stünden die Fachkräftesicherung und die Stärkung der beruflichen Bildung ganz oben auf der Agenda der Landesregierung. „Unsere berufliche Ausbildung ist weltweit die Benchmark. Diesen Vorteil müssen wir erhalten und viel stärker nutzen“, so der Ministerpräsident. Die Landesregierung werde dazu ihren Teil beitragen und beispielsweise die Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen verbessern und gleichzeitig die wohnortnahe Beschulung sicherstellen.

Darüber hinaus gab der Ministerpräsident ein klares Bekenntnis zur Europäischen Union ab. Für die Europawahl wünschte er sich eine breite Wahlbeteiligung: „Bekennen Sie am 26. Mai Farbe, denn Niedersachsen ist auf ein starkes und stabiles Europa angewiesen“, so Weil.

Unter den knapp 700 angemeldeten Gästen des IHK-Neujahrsempfang waren – neben Stephan Weil – auch drei Minister der niedersächsischen Landesregierung: die Justizministerin Barbara Havliza, der Finanzminister Reinhold Hilbers und der Innenminister Boris Pistorius. Die Stepptanzgruppe The Art Act & tAp dAncer aus Georgsmarienhütte sorgte für musikalischen Schwung.

Quelle : Pressemeldung IHK  Osnabrück