Sturm auf dem Hardware-Markt – B2C schrumpft – B2B wächst

Sofern Sie für Ihr Unternehmen auf der Suche nach Windows 10 kompatibler, günstiger Hardware sind, könnten sich die bereits derzeit großen Probleme im Laufe des Jahres 2019 noch verschärfen.
Sofern Sie für Ihr Unternehmen auf der Suche nach Windows 10 kompatibler, günstiger Hardware sind, könnten sich die bereits derzeit großen Probleme im Laufe des Jahres 2019 noch verschärfen.

Sturm auf dem Hardware-Markt – B2C schrumpft – B2B wächst

Der schon mit Schwierigkeiten kämpfende Markt für Computer Hardware sieht auch in 2019 eher schwierigen Zeiten entgegen. Die liegt vor allem am schrumpfenden B2C Bereich. Die Verkäufe an private PC Anwender sind seit längerer Zeit rückläufig. Dies galt auch und gerade für das Weihnachtsgeschäft 2018. Auf der anderen Seite geht es aber mit den Verkäufen im B2B Bereich bereits über geraume Zeit aufwärts. Für diese gegenläufige Entwicklung gibt es verschiedene Gründe.

 

Die Lieferengpässe sind nur zum Teil überwunden

Die derzeitigen Probleme im B2C Geschäft sind nicht zuletzt den besonderen Umständen des Vorjahres geschuldet. Vor allem Anfang 2018 gab es bei Grafikkarten mit höherer Leistung regelmäßig Engpässe bei den Lieferungen.

Wichtigster Grund hierfür war der Kryptomining Boom, der durch virtuelle Währungen wie Bitcoin und Ether ausgelöst wurde. Für das Mining waren die leistungsstarken Grafikkarten der Oberklasse das ideale Werkzeug. Der Einbruch der Kurse bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen im Laufe des Jahres führte zu einem Rückgang der Nachfrage, weil gute Grafikkarten nicht nur teuer sind, sondern auch viel Strom verbrauchen.

Die Nachfrage durch Gamer konnte diesen Ausfall nicht kompensieren, weil die Hersteller ihr Produktion im Zuge des Booms hochgefahren hatten. Noch härter traf es die Hersteller von 3D NAND Flash Speichern. Hier weisen die Preise mangels Nachfrage einen noch deutlicheren Abwärtstrend auf.

Im Bereich B2C ist auf kurze und mittlere Sicht daher keine Besserung in Sicht. Für gewöhnlich würde dies zu einem Rückgang der Preise führen und private Kunden könnten sich auf entsprechend günstige Hardware freuen. Da aber die gegenüber China erhobenen Zölle in den Vereinigten Staaten zu Lieferschwierigkeiten bei den Komponenten die Herstellung von Mainboards erschwert, gibt es jetzt an anderen Stellen Engpässe.

 

Der B2B Bereich wächst

Eine verstärkte Nachfrage besteht dagegen im B2B Bereich. Nachdem sich Windows 10 mehr und mehr als neuer Standard durchsetzt, besteht in vielen Unternehmen weiterhin Nachholbedarf. In der Produktion wie auch in den Büros kommt deshalb vielfach neue Hardware zum Einsatz.

Allerdings führen die Verwerfungen, denen der Markt für Hardware unterworfen war dazu, dass Firmen kaum auf günstige Hardware zurückgreifen können. Die nicht aufeinander abgestimmte und auf kurzfristige Nachfrage abzielende Produktion der verschiedenen Komponenten hat in 2018 dazu geführt, dass trotz eines Rückgangs von 1,3 Prozent des Gesamtmarktes für Computerhardware in einzelnen Feldern immer wieder Engpässe entstanden.

In der Folge waren gefragte Modelle oft schnell ausverkauft. Noch erhältliche PCs entsprachen andererseits oft nicht den Vorstellungen von privaten Verbrauchern wie auch Firmenkunden.

 

Die Krise könnte sich verschärfen

Sofern Sie für Ihr Unternehmen auf der Suche nach Windows 10 kompatibler, günstiger Hardware sind, könnten sich die bereits derzeit großen Probleme im Laufe des Jahres 2019 noch verschärfen.

So könnte es etwa auch im Bereich der Prozessoren von Intel mindestens mittelfristig zu Schwierigkeiten kommen, weil die Nachfrage nach 14mm Chips stark angezogen hat, die für die Fertigung der Prozessoren dringend benötigt werden. Hinzu kommt, dass die politischen Probleme derzeit eher zu als abnehmen. Sofern es tatsächlich um befürchteten Brexit ohne Vertrag kommt, werden die hieraus resultierenden Verwerfungen auch den PC Markt betreffen.

Insofern bleibt Ihnen im Falle der Notwendigkeit von Investitionen im IT Bereich nichts weiter übrig, als den Markt im Auge zu behalten, um kurzfristig an möglichst günstige Hardware zu gelangen. Alternativ bleibt Ihnen nur übrig, die Erneuerungen in Sachen IT zu vertagen und die weitere Entwicklung abzuwarten. Derzeit spricht allerdings nichts für ein Zurückgehen der Nachfrage im B2B Bereich, weshalb hohe Preise und Lieferschwierigkeiten noch eine Weile anhalten dürften.