Trotz vieler Hürden beruflich durchgestartet

Trotz vieler Hürden beruflich durchgestartet
Er hat das perfekte Berufsfeld für sich gefunden: Hörgerä-teakustiker Christofer Macholla (links) erläutert gemeinsam mit Meisterin Kaya Harbaum-Salewski (2.v. links) Hildegard Hes-selbarth, ArbeitgeberService, und Michael Kelka, MaßArbeit-Bereichsleiter, die neuste Technik in Sachen Hörgeräte. Foto: MaßArbeit / Kimberly Lübbersmann

Trotz vieler Hürden beruflich durchgestartet

Bramsche. Im Rückblick weiß Christofer Macholla: Er hat alles richtig gemacht vor vier Jahren. Damals hat er mit Unterstützung der MaßArbeit eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker begonnen. Heute ist er Geselle bei der Audea Hörcenter GmbH, früher Neuroth-Hörcenter, trägt in der Filiale in Bramsche viel Verantwortung und hat schon die nächsten Karriereschritte geplant. Doch sein persönlicher Rückblick zeigt: Es war eine ganz schön schwierige Zeit.

Wer ihn heute kennenlernt, vermutet nicht, dass der schlanke junge Mann schon viele Hürden im Leben meistern musste. Nach einer Zeit der Schulverweigerung verließ er ohne Abschluss die Schule. Der Versuch, mit einer zweijährigen Ausbildung als Lagerist beruflich Fuß zu fassen, scheiterte an der Erkenntnis, dass dieser Beruf ihn nicht wirklich zufriedenstellte. Christofer Macholla wurde klar: Nur der Realschulabschluss konnte die beruflichen Perspektiven erweitern. Er wandte sich an die kommunale Arbeitsvermittlung MaßArbeit, die es ihm ermöglichte, im Rahmen einer außerschulischen Maßnahme mit Bravour seinen Schulabschluss nachzuholen.

Sein Ehrgeiz ist geweckt: Christofer Macholla recherchiert. Über seine Arbeitsvermittlerin Stefanie Große Dartmann wird er auf ein spannendes Ausbildungsangebot des Neuroth-Hörcenters in Wallenhorst zum Hörakustiker aufmerksam. Auch hier taucht wieder eine Hürde auf: Eigentlich benötigt er dafür zumindest ein Fachabitur. Doch die Leiterin des Hörcenters lässt sich überzeugen: „Sein fester Wille und sein sympathisches Auftreten haben mich ebenso beeindruckt, sowie die Möglichkeit, über die MaßArbeit einen begleitenden Stützunterricht bei der Vita-Akademie zu erhalten“, erinnert sich Kaya Harbaum-Salewski. Und die MaßArbeit gewährleistet, dass bei Bedarf auch eine Nachbetreuungsmaßnahme bei der Dekra in Anspruch genommen werden kann.

So beginnt Christofer Macholla 2019 die anspruchsvolle Ausbildung. „Ab dem zweiten Lehrjahr wurde es deutlich schwieriger“, erinnert er sich heute: Denn neben komplexen medizinischen, technischen und handwerklichen Schwerpunkten geht es natürlich immer wieder auch um die psychologische Komponente der Beratung. „Menschen, die schlecht hören, haben oft einen großen Leidensdruck. Gleichzeitig haben sie aber auch Angst vor der Technik oder die Sorge, sich nicht an ein Hörgerät gewöhnen zu können“, skizziert Macholla das Spannungsfeld seiner Arbeit. „Es geht dann auch darum, mit solidem Fachwissen in einer guten Beratung Vertrauen aufzubauen.“ So entstehen oft langjährige Beziehungen, erläutert Hörgeräteakustiker-Meisterin Harbaum-Salewski: „Unsere Kunden kommen schließlich mehrmals im Jahr zur Überprüfung der Technik und der Anpassung der Einstellung. Dadurch erhalten und pflegen wir die Kundenbeziehung, welche wir in der Anpassphase aufgebaut haben.“

Inzwischen ist Christofer Macholla in der Audea-Filiale Bramsche beschäftigt, seinem Wohnort. Die Arbeit in dem Dreierteam macht ihm viel Freude. Und auch Pläne für die Zukunft gibt es schon: Im kommenden Jahr will er mit der Meisterschule beginnen. Nicht nur Kaya Harbaum-Salewski ist glücklich über die tolle Entwicklung ihres ehemaligen Azubis: „Für uns ist es eine riesige Freude zu sehen, wie gut die verschiedenen Fördermöglichkeiten der MaßArbeit ineinander greifen“, betont auch MaßArbeit-Bereichsleiter Michael Kelka. Und Hildegard Hesselbarth vom ArbeitgeberService der MaßArbeit ist begeistert: „Ein beruflicher Werdegang wie der von Herrn Macholla zeigt, was alles mit großem persönlichen Einsatz des Bewerbers und durchdachter Unterstützung möglich ist.“

Pressemeldung von  Maßarbeit