Portal zum Eintragen unterversorgter Adressen schließt Ende April
Leer 23. März 2019 Seit mittlerweile genau einem Jahr werden im Landkreis Leer in 134 Ausbaugebieten Glasfaserhausanschlüsse erstellt. „Der geförderte Breitbandausbau von rund 10.000 Adressen und mehr als 90 Schulen im Landkreis Leer liegt im Zeitplan“, sagt Landrat Matthias Groote.
Seit Spatenstich am 12. März 2018 wurden 70 Prozent der erforderlichen Tiefbauleistungen für die Zuführung der Glasfaser in den Projektgebiete abgeschlossen. Fast 40 Prozent der potentiellen Hausanschlüsse wurden bereits hergestellt. Die Bauarbeiten pausierten bislang nur während der Kältephase im Januar, da bei zu geringen Außentemperaturen das Material nicht schadenfrei verbaut werden konnte und während der aktuellen Starkregenphasen. Trotz guten Baufortschritts kommt es daher laut EWE vereinzelt zu Verschiebungen bei den ursprünglich geplanten Schaltungsterminen.
Die Bauarbeiten zum bislang größten Infrastrukturprojekt des Landkreises Leer dauern noch an, da wird bereits ein Folgeprojekt geplant.
Groote informiert darüber, dass bereits erneut Fördermittel in erheblichem Umfang beantragt wurden und durch den Bund, aber auch vom Land Niedersachsen erste positive Signale zu weiterer Förderung für unterversorgte Adressen (< 30 Mbit/s) gegeben wurden.
Jetzt müssen die förderfähigen Gebiete definiert, Abstimmungen mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden getroffen und die notwendigen Schritte einer EU-weiten Ausschreibung vorbereitet und durchgeführt werden. In den Büros des Amtes für Digitalisierung und Wirtschaft des Landkreises Leer schaut man sich daher aktuell die verbleibenden unterversorgten Adresspunkte (< 30 Mbit/s) genauer an.
Dabei helfen auch die Eintragungen der Bürger auf der Internetseite des Landkreises. Jeder Adressat, der keinen Zugang zu einem mindestens 30 Mbit/s schnellen Breitbandanschluss hat, kann sich dort noch bis zum 30. April unter www.lkleer.de/erfassung-unterversorgter-breitbandanschlüsse eintragen. Bereits mehr als 550 Adressen sind dort erfasst. Aus den Eintragungen ist kein Anspruch auf eine Erschließung abzuleiten, jedoch unterstützen sie den Planungsprozess.
Das weitere Verfahren sieht Landrat Groote wie folgt: Zusagen der Fördermittelgeber erwartet der Landkreis Leer im zweiten Quartal dieses Jahres. Danach wird eine Ausschreibung erfolgen, deren Ergebnis frühestens zum Herbst vorliegen wird. Gesucht wird ein Telekommunikationsunternehmen, das für einen Zuschuss die festgelegten unversorgten Adressen an Glasfaser anschließt.
Der Zuschuss wird gemeinsam aufgebracht durch Bund, Land, den Landkreis Leer und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Wann und welche Anschlüsse tatsächlich gebaut werden, wird sich erst aus dem Ausschreibungsverfahren ergeben.
Quelle: Pressemeldung Landkreis Leer