IHK-Gründungsbarometer: Existenzgründer setzen mehrheitlich auf Dienstleistungen
Die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen bleibt weiterhin niedrig. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Gewerbeämter im IHK-Bezirk rund zwei Prozent weniger Anmeldungen als im Vorjahr. Erneut wurden aber in der Region insgesamt mehr Gewerbe anmeldet als abgemeldet. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Gründungsbarometers der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim.
„Unsere Auswertungen zeigen, dass die meisten Gründungen im Handel oder in den Dienstleistungsbranchen stattfinden. Darunter ist auch die Informations- und Kommunikationstechnologiesparte, in der Start-ups besonders häufig an den Markt gehen. Gerade digitale Geschäftsideen bieten Gründern Möglichkeiten, mit relativ geringen Kosten zu wachsen“, sagt Thomas Reyl, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung.
In ihrem aktuellen Gründungsbarometer untersucht die IHK auch die Marktbeständigkeit von Unternehmensgründungen. Deutlich wird, dass die ersten fünf Jahre für Unternehmensgründer besonders kritisch sind. „Im Handelsregister eingetragene Unternehmen halten sich dabei tendenziell länger am Markt als kleinere Gewerbebetriebe“, erläutert Reyl. So sind von den ins Handelsregister eingetragen Unternehmen auch nach fünf Jahren noch rund 70 Prozent aktiv, während bei den nicht ins Handelsregister eingetragen Betrieben mehr als die Hälfte ihre gewerbliche Tätigkeit schon wieder beendet haben.
Mangelhafte Planung der Unternehmensgründung sei nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern. Existenzgründer sollten deshalb die Informations- und Beratungsangebote der IHK, wie Einzelberatungen oder Themen-Sprechtage zu Finanzierung, Recht und Steuern, stärker nutzen, um besser vorbereitet in die Selbstständigkeit zu starten.
Quelle: Pressemeldung IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim